Schweizerische Eidgenossenschaft
Fläche 41.290 km²
rund 7,180 Mio EW (2000);
Landessprachen:
Deutsch, Französich, Italienisch, Rätoromanisch
naturell
Das vielgestaltige Hochgebirgsland weist vorwiegend alpines Klima mit hohen Niederschlägen auf. Am NW-Rand erstreckt sich vom Rheinfall bei Schaffhausen bis zum Mont Tendre (1679 m) am Genfer See Schweizer Jura, südlich von Basel nach NO in den Tafeljura bergehend mit kargen trockenen Bden und Weiden.
Das Schweizer Mittelland zwischen Genfer- und Bodensee ist eine bergig-hügelige von SW nach NO verlaufende Hochfläche mit Waldrücken, Wiesentälern und großen eiszeitlichen Voralpseen - Neuenburger See, Bieler See, Vierwaldstätter See, Walensee, Zürichsee, Brienzer See, Thuner See und zum Teil Genfer und Bodensee.
Tessin
Von S nach 0 nehmen die Schweizer Alpen über die Hälfte des Landes ein. Die klimatisch geschützten Südlagen der Tessiner Alpen bilden um den Lago Maggiore und Luganer See eine üppige Landschaft.
Im Tessin beginnt bereits der Süden.
am Lago Maggiore
Die Alpenlandschaft wird von den großen und tiefen Längstälern der Rhone und des Rheins sowie des En (Inn) durchzogen. Durch Pässe (Großer St. Bernhard, Simplon, Furka, St Gotthard, Lukmanier, Bernhardin, Maloja, Bernina und Albula), Bahnen und Tunnel (Simplon, Gotthard, Lötschberg, Furka) ist die Landschaft verkehrsmäßig gut erschlossen. 50% der Gesamtfläche liegen über 1000m hoch.
Das Matterhorn in den Walliser Alpen ist der berühmteste, weil markanteste Berg der Schweiz, Monte Rosa etwas östlich davon überragt ihn mit 4.634 allerdings um 156 m (bitte nachrechnen).
Schaffhausen - Rheinfall
Pro Sekunde stürzen 700 m Wasser über die Felsen des größten Wasserfalls in Europa, dem Rheinfall. Sehenswert ist das Münster. Die 1486 gegossene Hosiannaglocke inspirierte mit ihrer Inschrift Schiller zu seinem berühmten "Lied von der Glocke".
Im Osten der Stadt erhebt sich auf dem Hügel die mächtige Festung Munot (16.Jh.)., die übrigens auf Pläne von Albrecht Dürer zurück geht.
Stein am Rhein
Ein faszinierendes Bild bietet Stein am Rhein als besterhaltene mittelalterliche Kleinstadt der Schweiz mit malerisch bemalten Häuserzeilen und Stadttoren.
Nicht versäumen: Marktplatz und Burg Hohenklingen.
Basel
Was viele nicht wissen: Der Rhein hat den gleichen Ursprung wie "Rigola". Basel hat einen bedeutenden Rheinhafen- Richtig, der deutsche Rhein ist ein Schweizer!
sehenswert:
Münster, fast am Rhein sich erhebend, mit der romanischen Galluspforte (12. Jh.) und gotischen Türmen - ein Wahrzeichen.
Marktplatz mit Martinskirche, Rathaus, Naturhistorisches Museum, Zoologischer Garten
Bern
mittelalterliches Stadtbild und schöne Stadtanlagen - einer Hauptstadt würdig
Davos
Der Wintersport- und Kurort liegt in einem Hochtal in über 1.400 m ü.NN. im Kanton Graubünden (im Osten).
Die umgebenden Gipfel sind logisch(!) noch höherer.
Zürich
Bankenmetropole am beruhigenden Wasser des Züricher Sees, einst römische Zollstation am Lindenhof, also am Limmatquai, wo die prominente Bahnhofstraße vor dem Zusammenfluss aus Limmat und dem Siehl wie auf einer Insel bis zum Hauptbahnhof verläuft. Der Bahnhof im Stil der Neorenaissance gilt als einer der schönsten in der Schweiz und ist seiner Funktion nach hypermoderner Erlebnisbereich mit Lifekonzerten. Südlich vor dem Genfer See das Bauschänzli, ein Rest der einstigen Verteidigungsanlage, östlich vom Bahnhof und gut über Brücken erreichbar die lebendig alte Altstadt. Und nordwestlich (über Brücke am Platzspitz erreichbar) ein Wohnviertel mit viel visionären Realismen - Kraftwerk1! im Kreis 5! und den Bernoulli-Häusern.
erbaulich:
beachtlich die alte Kathedrale von Lausanne, die Kirchen in Königsfelden und Kappel mit künstlerischen Glasmalereien;
bedeutende Baumeister des römischen Barock u.a. D. Fontana, F. Barromini
bedeutende Architekten u.a. Le Corbusier, M. Botta, Jacques Herzog, Pierre de Meuron, B. Tschumi, Peter Zumthor
literarisch:
Gottfried Keller, R. Walser, M. Frisch und der gute F. Dürrenmatt und andere, darunter auch der recht merkwürdige wie A. Muschg
künstlerisch:
Wie oft in der Welt wurden die größten Künstler erst im Ausland groß, so die Maler J. Liotard, J. H. Füssli, A. Böcklin
geschichtlich
58 v.d.Z. Sieg Caesars über die Helvetier (keltischer Stamm), Eingliederung ins Römische Reich, weiterhin 15 v.d.Z. auch der rtischen und Alpengebiete.
5./6.Jh. Siedlung von Alemannen und Burgundern im Zuge der Vöälkerwanderung
536 Eingliederung ins Fränkische Reich
1032/34 West-Schweiz fällt an das Heilige Römische Reich
13. Jh. bilden sich Bündnissysteme
1291 "Ewiger Bund", geschlossen durch die Urkantone Uri, Schwyz und Unterwaiden zur Abwehr der Habsburger - siehe auch Sage von Tell;
1315 Sieg der Urkantone am Morgarten; Erweiterung des Bundes zu den "Acht alten Orten" mit Luzern (1332), Zürich (1351), Glarus (1352), Zug (1352) und Bern (1353) und den Urkantonen
1386 eidgenössischer Sieg über das österreicher Ritterheer in der Schlacht von Sempach
15. Jh. Eroberung des habsburger Aargau, 1460 des Thurgau
1474/77 Burgunderkriege mit Sieg über Karl den Kühnen - wer war das? Wer war im "Recht"?
1481 Aufnahme von Freiburg im Echtland und Solothurn, 1501 Basel und Schaffhausen, 1513 Appenzell als vollberechtigte Kantone sowie Verbund mit den "zugewandte Orten" Wallis, St. Gallen, Graubünden, Genf und weiteren, Eroberung des Tessin (1516), der Waadt (1536);
1499 Schwabenkrieg (Reichskrieg), Trennung vom Heiligen Römischen Reich, erst 1648 im Westfälischen Frieden bekräftigt.
reformiert:
1523/25 Einführung der Reformation durch U. Zwingli in Zürich, 1528 in Bern und 1536 in Genf (J.Calvin).
1531 Krieg zwischen katholischen und reformierten Kantonen.
1656 - 1.Villmerger Krieg, Sieg der katholischen Orte Luzern, Uri, Schwyz, Unterwaiden, Zug
1712 - 2.Villmerger Krieg mit Sieg der reformierten Kantone
1798 Eroberung durch französische Truppen, Schaffung einer Republik Helvetik
neutral:
1674 Prinzip der bewaffneten Neutralität proklamiert anlässlich Holländischen Krieg.
1815 Wiener Kongress, Anerkennung der Schweiz als unabhängigen und neutralen Staat. Die Neutralität der Schweiz wird durch eine Milizarmee garantiert. Entsprechend der föderalistischen Verfassung der Schweiz ist jeder Schweizer Mann verpflichtet, Militärdienst zu leisten. Das Militär steht auch für den Dienst bei Katastrophen und in Notfällen bereit.
In beiden Weltkriegen wahrte das Land Neutalität, was nicht immer leicht war. Statt an dieser Neutralität herumzukrümeln, sollte Deutschland auch in dieser Frage von der Schweiz lernen.
Seit 1947 regieren Freisinnige, Sozialdemokraten und Christen gemeinsam. Weit obenan steht das eidgenössische Bündnis.