Cloppenburg

Cloppenburg: schwere Landtechnik vor dem Freilandmuseum

fotos © schuldes / fotobee.de - vor dem Freilandmuseum in Cloppenburg

Stadt mit rund 31.500 EW (2005) auf 70,62 km² im grünen Herzen des Oldenburger Münsterlandes

ortsgeschichtlich

Gründung vor 1297 als Burganlage des Grafen Otto III. von Tecklensburg, der damit die von Lübeck nach Brügge führende Flämische Handelsstraße zur Hansezeit kontrollierte.

1393 Eroberung der Cloppenburg und Übernahme ins Fürstbistum Münster
1435 erhielt Cloppenburg durch den Bischof von Münster das Stadtrecht.

1638 Niedergang der Stadt durch 30jährigen Krieg und Pest
1716 großer Stadtbrand

1803 nach Auflösung der geistlichen Fürstentümer wird Cloppenburg dem Herzogtum Oldenburg zugesprochen, das 1811 französisch wird. Die napoleonische Herrschaft endet 1813. Danach war Cloppenburg Amtsstadt.

1855 Vereinigung von Cloppenhurg mit dem 1100 erstmals urkundliche erwähnten Krapendorf
1875 Eröffnung der Eisenbahnlinie Oldenburg-Osnabrück

Um 1900 brachten Landwirtschaft und Gewerbe hier einen leichten Aufschwung.
1945 Luftangriff mit schweren Zerstörungen - ca. 150 Häuser

sehenswerte Innenstadt

Mit der Umgestaltung des Stadtkerns mit Fußgängerzone (1978) und einer Ortsumgehung (1979) verbesserte sich das innerstädtische Klima.

Sehenswertes und Markantes in der Innenstadt von Cloppenburg

[L] Lange Straße, Fußgängerzone, über die Mühlenstraße weiterreichende Einkaufsmeile
[R] Rathaus (1937), Sevelter Straße , neues Rathaus (1997)
[S] Stadtpark
[M] Markt

[1] Stadthalle (1991) Mühlenstraße 20 -22


Sehenswertes und Markantes in der Innenstadt von Cloppenburg

[2] Amtsgericht (1909), Jugendstil, Sandstein-Portal mit Germania als Justitia (Landesrecht geht über Völkerrecht?)

[3] Amtshaus (1805/07), Klassizismus, geringe Burgreste. Der Burturm wurde für den Bau des Amtshauses gesprengt.


barocke Andreaskirche Cloppenburg

[4] Freizeit- und Hallenbad
[5] Münsterlandhalle an der Eschstraße 35 am beneidenswerten Parkplatz/Marktplatz

[6] St.-Andreas-Kirche Kirchhofstraße (1728) als barocker Neubau nach Brand, viele figürliche Elemente und beeindruckender Altar im Barockstil


museal
Das Museumsdorf Cloppenburg zur bäuerlichen Kultur Niedersachsens, 1934 gegründet, ist eines der ältesten Freilichtmuseen Deutschlands. Bether Straße 6

Die Zehntscheine - eine Getreide- und Viehscheune (1561, Gut Aerzen), Wiederaufbau 1981 - dient als Eingang ins Museumsdorf. Verlassen kann man das Dorf über die am gleichen Hof gelegene kleinere Scheune.


Bockwindmühle im Freilandmuseum von CloppenburgIWer keinen Bock auf die Bockwindmühle hat, dem bleibt noch genug anderes zu sehen und zu erfahren. In den zahlreichen Gebäuden gewinnt man auch Einblicke in die reichen Artländer Möbelkultur. Und inzwischen befasst man sich hier auch verstärkt um Erforschung und Dokumentation der ländlichen Alltagswelt und Volkskultur im weiteren Sinne. Dazu gehört auch das Leben der Landarbeiter und Tagelöhner. Allerlei Hausrat, Arbeitsgeräte und die aufgefrischte alte Erkenntnis: Leute machen nicht nur Kleider. Und auch umgekehrt wird meistens ein Schuh daraus.
natürlich

- Naherholungsgebiet Galgenmoor
- Bührener Tannen

event

Messen und Ausstellungen in der Münsterlandhalle
Cloppenburger Hobbymarkt jeden 2. Samstag im Monat

unglaublich

Auch ein alter kastrierter Eber hat anscheinend seinen Wert. Jedenfalls wurde 1929 einem verschuldeten Bauern sein Eberborg gepfändet. Solidarische Bauern raubten dem neuen Besitzer den Eber und brachten ihn dem Schuldner zurück. Einbruch und Landfriedensbruch wurde nun den bäuerlichen Aktivisten vorgeworfen, was heftige Bürgerproteste auslöste. Das beschäftigte schließlich den Landtag. Und wie demokratisch wurde verfügt? Die verhängten Strafen wurden aufgehoben. Und der Bauer? Und der Eber? Und die Gerechtigkeit? Und welche Lehren ziehen wir heute daraus?
Diese konfuse Situation wollte der Cloppenburger Künstler Peter Lehmann mit einer Skulpturengruppe voranschaulichen. Mutig.

Stadtteile/Eingemeindung
Orte im Stadtgebiet von Cloppenburg

Krapendorf -1855 Zusammenschluss

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