Rathaus von Lingen

Lingen ist eine Stadt mit rund 51.600 EW (2008) auf 176,13 km² in 24 m ü.NN. an der Ems mit Ausbau des Dortmund-Ems-Kanals (DEK) zwischen Rheine und Lingen.


ortsgeschichtlich

975 wurde Lingen (Ems) erstmals urkundlich erwähnt.
1227 besaß Lingen schon den Charkter einer Stadt. Das veranlasste die Bischöfe von Osnabrück und Münster, Lingen zu erobern und die Gewinne brüderlich zu teilen.
1366 wird erstmals das Lingener Stadtrecht erwähnt.
1401 bestätigte Graf Nikolaus II. von Tecklenburg das verliehene Stadtrecht.
1632 wird die Festung Lingen. Die Stadt wir 1633 Besitz des Hauses Oranien.
1702 fallen Stadt und Grafschaft Lingen an Preußen.
1829 begann der Schiffsverkehrs auf dem Ems-Hase-Kanal.
1856 eröffnete die Bahnstrecke Rheine-Emden.
1977 wurde Lingen Große selbstständige Stadt im Landkreis Emsland.
1995 wurde Lingen - nach bereits 1697 - wieder Hochschulstandort.

sehenswerte Innenstadt
Rathaus von Lingen

Die ältesten Gebäude in der Altstadt, vorwiegend kleine giebelständige Fachwerkhäuser, wurden nach dem Stadtbrand von 1548 errichtet. Stadtprägend sind auch noch die im 17. Jh. unter holländischem Einfluss erbauten Häuser, zum Teil Backsteinhäuser.


altes Rathaus am Markt von Lingen

[A] historisches Rathaus am Marktplatz, 1555 errichtet, 1663 Umbau mit Freitreppe, Stufengiebel Wappen, Glockenturm mit Glocken- und Figurenspiel.

[B] Bahnhof
[R] Rathaus


Alten Posthalterei Lingen

[M] Markt. Die alte Posthalterei (1653) behielt seine Funktion als Raststätte und ist Gaststätte.


Schwimmer im Marktbrunnen

Und was gibt es noch am Markt?


sehenswerte Innenstadt von Lingen an der Ems

[1] Kreuzkirche, 1737 nach Entwurf von F. Bielitz, 1888 Erweiterung und Neugestaltung des Inneren, Barockfassade
[2] Theater an der Wilhelmshöhe (1977)
[3] Evangelisch-Reformierte Kirche (16. Jh.), Turm noch von Vorgängerkirche (13. Jh.?)

[4] Emslandmuseum im Kutscherhaus
[5] Dankelman'sches Palais (1646) des oranischen Landrichters, heute Amtsgericht. Die Burgstraße bietet mit den Häuser Wichmann und Hellmannan weitere bauliche Sehenswürdigkeiten.


Lingener Tagespost

[6] St.-Bonifatius-Kirche (1830, Entwurf Josef Niehaus), dreischiffige Basilika, Klassizismus mit romanischen Zitaten, Turm und Chorraum nach 1900, Haupteingang zur Burgstraße.
[7] Pulverturm - Überlebender des späten Mittelalters und der Festungs-Schleifung im 17. Jh.
wichtig: Gebäude der Lingener Tagespost (Bild)


weiterhin:
- Wasserturm, 1909 erbaut, rund 43 m hoch, Kuppel auch als Trauzimmer genutzt
- Haus Herzord in Lingen (Ems)

beruhigend

- Stadtgrabenpromenade im ehemaligen Stadtgraben
- Stadtpark nordwestlich vom Stadtgraben

Berufsakademie Emsland

event

- Spinola-Markt
- Kivelingsfest. Kivelinge sind unverheirateten Jugendliche.

Im 14. Jh. wurde durch Kämpfe zwischen dem Grafen von Tecklenburg und dem Bischof von Münster die männliche Bevölkerung Lingens so stark dezimiert, dass als letztes Aufgebot zu Verteidung der Stadt die Kivelinge aufgefordert wurden. Mit deren Hilfe wurden die Angreifer in die Flucht geschlagen.
persönlich

Henricus Pontanus 1697, erfolgreicher Prediger und Theologe der Universität Lingen. Eifer satt.

Stadtteile/Eingemeindung
Lage einiger Stadtteile von Lingen

Stadtteile: Altstadt Lingen, Reuschberge, Stroot, Damaschke, Heukamps-Tannen, Telgenkamp

1970 Anschluss der Gemeinden Darme, Laxten und Brockhausen freiwillig Lingen an.

1974 Eingliederung der Gemeinden Bramsche-Wesel, Estringen, Hüvede-Sommeringen, Mundersum, Baccum, Ramsel, Münnigbüren, Holthausen-Biene, Brögbern, Clusorth-Bramhar, Altenlingen und Schepsdorf mit barockem Herrenhaus Herzford

1978 Wachendorf, Rheitlage, Herzford.