Hannoversch Münden - einfach märchenhaft
Stadt mit 24.600 EW (2008) auf 121,11 km² in 123 m ü.NN. am Zusammenfluß von Fulda und Werra zur Weser und an der Deutschen Märchenstraße, die den deutschen Abkürzungsfimmel verinnerlicht sich am besten nur noch als HM verkauft.
ortsgeschichtlich
Wann wurde der Ort erstmals urkundlich erwähnt?
Bereits vor 1183 erhielt der Ort das Stadtrecht.
1247-1823 erhielt HM zudem noch das Stapelrecht. Alle ankommenden Schiffe mussten hier entladen werden, und die Händler waren gezwungen, ihre Waren drei Tage lang zu Vorzugspreisen anzubieten. Die Weiterreise war dann nur mit Mündener Schiffen und Mündener Fuhrwerken möglich. Dieses Stapelrecht war blankes Geld wert und bildete jahrhundertelang die Grundlage für den Reichtum der Stadt. 1823 wurde es aufgehoben und der wirtschaftliche Niedergang folgte auf dem Fuß. Sparsamkeit war das Gebot. Sparsamkeit des althannoversch Münden auch bei der Einwohnerentwicklung. Wie das?
sehenswerte Innenstadt
Die mittelalterliche bis barocke Altstadt weist einen gut geschlossenen Bürgerhausbestand überwiegend aus dem 15.-18. Jh. auf, dabei rund 700 Fachwerkhäuser meist aus dem 16. Jh.. Womöglich ist sie die schönste Fachwerkstadt im Weserland.
Die mittelalterliche Stadtbefestigung ist in weiten Zügen erhalten.
[R] Rathaus (1603/19), Weserrenaissance, Glockenspiel, der auch den Akt einer Zahnbehandlung darstellt
[X] Windmühle
[1] St. Blasius-Kirche: 13./16. Jh., dreischiffige gotische Hallenkirche, im Innern Kanzel, Orgelprospekt, Taufbecken
[2] Welfenschloss, erster Bau (1501) durch Brand vernichtet, 1560 wieder aufgebaubt unter Herzog Erich II. im Stil der frühen Weserrenaissance. 1849 zerstörte einr Brand den Südflügel; bemerkenswerte Wandmalereien aus jener Zeit, heute teilweise Städtisches Museum mit Mündener Fayencen.
[3] Kronenturm
[4] Sterbehaus Dr. Eisenbart, Lange Straße, Figur
[5] St. Ägidien-Kirche: an der Nordseite das Grabmal des Wunderdoktors Eisenbarth
[6] Rotunde: Rest einer Toranlage aus 1502/79
[7] Hagelturm mit Museum der Arbeit, Radbrunnenstraße 1
[8] Tillyschanze im Rheinhardswald, Festung des Dreißigjährigen Krieges, Aussichtsturm
[9] Weserstein, bedichteter Findling auf Tanzwerder
[10] historischer Packhof, Klassizismus
weiterhin:
- Werrabrücke (1329) mit fünf original Bögen
- Schlagden. Die Flussinseln dienten dem Umschlag von Waren auf Schifffahrtswegen.
ruhig und grün
- Forstbotanischer Garten im Osten der Stadt, um 1900 angelegt, mit über x Gehölzarten
- Grundmühle - Wanderziel im Grundbachtal
weitsichtig
- Weserliedanlage - Aussichtspunkt auf den Zusammenfluss von Werra und Fulda zur Weser in Hann. Münden mit Gedenktafel für die Komponisten des Weserliedes
- Aussichtsturm Tillyschanze am Rande des Reinhardswaldes bei Hann. Münden
event
- Doktor-Eisenbart-Spiele: Sonntag von Pfingsten bis Ende August, Erinnerung an den berühmten Wander- und Wunderarzt der Barockzeit. Doktor Johann Andreas Eisenbart wirkte auch in Münden und starb hier 1727.
- Märchentag in der Burgruine Sichelnstein im Juni
- Bursfelder Sommerkonzerte in ehem. Kloster
- Altstadtfest im September
- Weihnachtsmarkt
legendär
Doktor Johann Andreas Eisenbart. Doktor-Eisenbart, berühmter Wander- und Wunderarzt der Barockzeit, wirkte auch in Münden und starb hier 1727.
Er war anders als sein Ruf.
Stadtteile/Eingemeindung
Neben der Kernstadt gehören zu Hann. Münden folgende Ortsteile:
Bonaforth, Gimte mit Hilwartshausen, Hedemünden, Hemeln mit Glashütte, Laubach, Lippoldshausen, Mielenhausen, Oberode, Volkmarshausen, Wiershausen und Bursfelde.
Bursfelde besaß vom 16. Jh. bis 1930 Stadtrechte. sehenswert u.a. das romanische Kloster, gegr. 1093, Ausgangspunkt der Bursfelder Kongregation, heute Tagungshaus.
Hedemünden:
Historischer Stadtkern einer mittelalterliche Anlage in Tallage der Werra mit geschlossenem Baubestand des 18./19. Jh. in Fachwerk, ansehnlichem Rathaus und Kirchplatz.
Römerlager -> www.roemerlager-hedemuenden.de