Hitzacker auf der Sonneninsel
fotos © galerie / fotobee.de - Foto oben © Carsten Meyer - Hitzacker, Jeetzel und Elbe
Hitzacker ist eine malerische kleine Hafenstadt mit rund 5.000 EW (2007) auf 58,44 km² in 12m ü.NN., an der Mündung der Jeetzel in die Elbe gelegen
ortsgeschichtlich
Der Ort war bereits seit der Jungsteinzeit besiedelt. Die bronzezeitlichen Langhäuser am Hitzacker See sind allerdings Ergebnis einer Reko!
1258 wurde Hitzacker erstmals urkundlich erwähnt.
1258 erhielt Hitzacker die Stadtrechte.
1258 wurde im Vertrag von Breitenfeld von Herzog Albrecht von Braunschweig endgültig die Burg Hitzacker an den ostelbischen Herzog Albrecht von Sachsen zugeschrieben.
1248 wurde hier bereits nachweislich Zoll erhoben. Eine Elbzollstätte bestand 1589 bis 1872.
1268 ist die Stadtgründung am sächsischen Brückenkopf am Westufer der Elbe verbrieft.
1634 (im 30jährigen Krieg) verließ Herzog d. Jüngere sein Schloss und überließ es dem Verfall.
1668 großer Stadtbrand
2002 Hochwasser
Hitzacker ist Kneippkurort.
sehenswerte Altstadtinsel
Der historische mittelalterliche Stadtkern in Werderlage (Stadtinsel) weist hauptsächlich Bürgerhäuser ab 1668 auf, darunter viele schmucke Fachwerkbauten. Sie liegen in kleinen Gassen, die ans Jeetzelufer oder in die weite Elblandschaft führen.
[M] Marktplatz mit Butt-Brunnen, von Fachwerk gesäumt - Hitzacker liegt an der Deutsche Fachwerkstraße.
[R] Rathaus (um 1900), Neugotik
Das Gebäude Am Markt 7, 1738 als "Königliches Amtshauß" genannt, lag dicht am ehemaligen Schloss. Ein am Haus angebrachtes Relief huldigt den damaligen Schlossherrn Herzog August d. Jüngeren. 1866 wurde das Amt nach Dannenberg verlegt. Seit 1998 ist die Stadtverwaltung im Haus präsent.
[m] Zollhaus (1589), Elbe-Museum an alter Zollstelle (Foto)
[1] Fachwerk-Handelshaus, seit 1785 Hauptstr. 17;
Das Nachbarhaus Nr. 15, ursprünglich Hirtenkate, wurde nach Brand 1548 neu aufgebaut und ist damit eines der ältesten in der Stadt
[2] St.Johannis
[3] Haus (1671), traufständig, mit ältester Inschrift am Haus, auf einstigen Standort des Schlosses, Brauhofstr. 2
[4] nördlichster Weinberg Deutschlands > Am Weinberg 99, echte Reben und die Grundmauern einer ehemaligen slawischen Fürstenburg
[5] Yachthafen, Elbfähre
[6] Schöpfwerk und Schutzmauer vor Überflutungs
[7] zum Hitzacker See und zum Archäologisches Zentrum, bronzezeitliches Freilichtmuseum, Langhaus
natürlich
- knorrige Eichen in den Elbauen und nahe dichte Wälder
- imposante Elbhöhen-Kulisse bei Tießau
museal
- Altes Zollhaus auf der Stadtinsel mit Museum zur Stadtgeschichte
- Archäologisches Zentrum am Hitzacker See, Freilichtmuseum zur rgionalen Besiedlung
festlich
- Musikwoche im Februar
- Musiktage im Juli/August.
sagenhaft
Im 12. Jh. kamen holländische Deichbauer und zwangen die Elbe in ihr Flussbett. Sie vertrieben damit Flusskönig Butt und die Nixen von den Sandbänken. Aus Rache zerstörte der Riesenfisch die Deiche. Unterwürfig versuchten Überlebende den Rachsüchtigen zu besänftigen: Heil Butt, heil Butt - riefen sie. Das stimmte ihn milder. Er zerteilte sich und schwamm als schmackhafter Heil-Butt durch die Meere. Ab und zu bezeugt er, dass er wohl jederzeit wieder loswüten kann - wie 2002. Aber die Bürger widmeten ihn ein Brunnendenkmal (Waldemar Nottbohm) am Marktplatz, trafen noch mehr Vorsorge und hoffen auf gut Butt.
Stadt-/Ortsteile
Bahrendorf, Grabau, Harlingen, Hitzacker, Kähmen, Nienwedel, Pussade, Sarchem, Seerau, Tiesmesland, Tießau, Wietzetze, Wussegel