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Lüneburg, Hotel am Stintmarkt © fotobeam.de

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Lüneburg, eine alte Hanse- und Salzstadt, kommt auf rund 68.000 EW (2002) in 20m ü.NN. im Heideland.

Um das wichtige Konservierungsmittel Salz aus der Sole zu gewinnen, musste man die Lösung erhitzen, bis das Wasser verdampft. Dazu brauchte man viel Holz. Durch jahrhundertelanges Abholzen entstand die Lüneburger Heide.

ortsgeschichtlich

956 erfolgte die erste urkundliche Erwähnung der Luniburc mit Siedlung und Saline als Besitz der Billunger sowie des Klosters. Zur Gründungszeit Uelzens residierten die Welfenfürsten noch in Lüneburg, wurden dann allerdings vertrieben.
958 erhielt Lüneburg erste Stadtrechte.
1247 erging ein um das Salzmonopol erweitertes Stadtrecht. Der Bau der Stadtmauern erfolgte bis 1297.

1371 wurde Lüneburg Mitglied der Hanse. Die aufstrebende Salzstadt brannte Burg und Kloster auf dem Kalkberg noch im selben Jahr nieder.

Im 16. Jh. gehörte Lüneburg zu den reichsten Städten Norddeutschlands. Die Lüneburger Saline beschäftigte zu ihren Blütezeiten bis zu 2.000 Männer, und das in vorindustrieller Zeit. Sie gilt als ältester Industriebetrieb Europas, schloss erst 1980. Davon blieb die Basis für das Salz-Museum. Und mit dem lange gut verdienten Geld investierten die Salzherren in bedeutsam gehobene Architektur.

Die romantischen Gassen der Altstadt blieben als Gesamtkunstwerk mit bemerkenswerten Kirchen, Bürgerhäusern und Kaufmannshäusern von Zerstörungen des Zweiten Weltkrieges verschont.

Lüneburg Altstadt © ArToLüneburg alter Hafen am Morgen © broker

Lüneburgs Altstadt und der alte Hafen

sehenswerte Innenstadt

Der mittelalterlicher Stadtkern ist durchsetzt von giebelständigen Backstein-Bürgerhäusern des 14.-16. Jh., ergänzt durch umfangreichen Bestand an Fachwerkbauten in den Nebenstraßen und Höfen. Die Straße Am Sande, einst Handelsplatz, ist von Gebäuden der Renaissance und Barockzeit gesäumt.

[R] Das erste bescheidene Rathaus wurde 1240 am Neumarkt erbaut. Bis ins 18. Jh. entstand daraus ein Komplex aus mehreren Gebäuden. Die Ostfassade beherrscht heute den Marktplatz (1720) mit neurenaissancehaften Elementen von 1870. Prächtige Gerichtslaube, ältester Ratssitzungssaal (14. Jh.), farbiges Heldenfenster, Malereien, Schränke. Weiterhin Große Kanzlei, Fürstensaal und Große Ratsstube in prachtvoller Renaissance, Huldigungssaal, Traubensaal.
[1] alte Rathsapotheke (1598), typisch Lüneburger Bürgerhaus, verzierter Giebel (Taustein), Sandsteinportal > Apothekenstraße

Lüneburg, Stadtplan der Sehenswürdigkeiten in der Innenstadt

[?] Kämmereigebäude (1476) im Stil eines Bürgerhauses
[2] Garlopenhäuser (Mitte 16. Jh.) für reitende Bedienstete

[3] St.-Nikolai-Kirche Lüner Str. 15: gotische Basilika (1407) nach Lübecker bzw. französischem Vorbild erbaut, dreischiffig, Sterngewölbe, Krypta, Innenausstattung aus verschiedenen Lüneburger Kirchen. Hochaltar- und Tafelbilder mit den ältesten Lüneburger Stadtansichten (Mitte 15. Jh.) von Hans Bornemann.
Südlich davon das Hospital zum Roten Hahn, Fachwerkbau mit schönem Innenhof.


[4] Altes Kaufhaus: nach Brandstiftung im Jahr 1959 ist nur noch die Barockfassade aus der Zeit um 1745 vorhanden, dahinter modernes Gebäude. Weiter südlich die Lüner Mühle (1576) und die Abtsmühle (heutiges Aussehen 19. Jh.). Am Stintmarkt schöne Häuser, heute überwiegend Gaststätten.

[5] Alter Kran am Hafen, Wahrzeichen der Stadt, ein Tretkran, ursprünglich von 1332, in der heutigen Form aus dem 18. Jh.. Der Hafen lockt mit seinen über den Fluss ragenden alten Häusern und seiner urigen Kneipenmeile bis hin zur Abtsmühle an der Ilmenau.

[6] Glocken- oder Bussenhaus: 1482, hübsche Schauseite
[7] Am Sande: Hauptplatz der Stadt, schöne Bürgerhäuser verschiedener Stilepochen
[8] Kirche St. Johannis (um 1380), älteste Kirche Lüneburgs und eine der ältesten Taufkirchen Niedersachsens, fünfschiffige gotische Hallenkirche, zwischen 1289 und 1470 erbaut, nach Blitzschlag 1406 Neubau des nun 108 m hohen allseits schiefen Turmes, bedeutende Innenausstattung der Renaissance.
[9] Kalandhaus (1481), Backsteingotik > Kalandstr.11

[10] Nordlandhalle
[11] Wasserturm, Neugotik
[12] St. Michaeliskirche (1376/1418) gotische dreischiffige Hallenkirche, bemerkenswerte Innenausstattung, Kanzel, Orgel, Grabdenkmäler. Westlich der Kirche der Kalkberg, ein Naturschutzgebiet mit schönem Ausblick auf die Stadt. Das Benediktinerkloster St. Michaelis lag zuerst zusammen mit der herzoglichen Burg auf diesem Berg. Nach der Zerstörung der Burg 1371 durch Bürger der Stadt wurde das Kloster an den jetzigen Standort verlegt.

außerhalb des Stadtzentrums:
Kloster Lüne (1172) > Am Domänenhof, ehemaliges Kloster der Benediktinerinnen. Der imposante Klosterhof wurde nach einem Brand 1372 mit gotischen Backsteinbauten errichtet. Der Kreuzgang erhielt farbige Glasfenstern, beachtlich auch Mittelsaal, Sommer-Remter und Nonnenzelle. Die Kirche birgt wertvolle Kunstschätzen.

gesalzen

Salztherme

aussichtsreich

Wasserturm, Neugotik, mit 56 m hoher Aussichtsplattform für einzigartigen Panoramablick

gelernt

Uni Lüneburg, FH Lüneburg

museal

ruhig

NSG Kalkberg
Lüneburger Schweiz

festlich:

Stadtteile/Eingemeindung

Lage einiger Stadtteile im Stadtgebiet von Lüneburg

Altstadt, Bockelberg, Ebensberg, Goseburg, Hagen (1943), Kaltenmoor, Kreideberg,
Lüne-Moorfeld (Lünefeld 1943),
Mittelfeld, Moorfeld, Ochtmissen, Oedeme, Rotes Moor, Wilschenbruch, Zeltberg