Obernkirchen

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Bergstadt mit rund 9.400 EW

ortsgeschichtlich

Eine sächsische Burganlage, die Bückeburg, war der zentrale Verwaltungsort des Bukkigaus. befand. Eine kleine Ansiedlung von Kaufleuten und Handwerkern entstand im Schutzer dieser Burg als Keimzelle des späteren Ortes Obernkirchen.

Um 1300 legten die Schaumburger Grafen eine neue Bückeburg als Wasserburg nahe am Helweg an.
1167 stiftete Bischof Werner von Minden ein Kloster für bettelnde Frauen mit der Auflage, nach den Regeln der Augustiner zu leben. Die Stiftskirche St. Marien war weit höher gelegen und auch ranghöher als die zeitgleich erbaute in Vehlen. Daher wurde die "overe Kerke“ auch namensgebend für den neuen Ort. Das Kloster entwickelte sich rasant, auch dank großzügiger Schenkungen. Bald lag der ganze Ort mitsamt der Grundherrschaft und niederer Gerichtsbarkeit im Einflussbereich des Klosters.

1181 verlieh Kaiser Friedrich Barbarossa dem Kloster Obernkirchen die Marktrechte. Erst die Reformation befreite die Obernkirchner
Stiftskirche
DIE REFORMATION
von der Vorherrschaft des Klosters, besiegelt durch eine Geldzahlung an den Schaumburger Grafen Otto IV.
1565 erhielt Obernkirchen die Fleckenrechte und somit bürgerliche Selbstverwaltung.
1615 erhob Fürst Ernst zu Holstein und Schaumburg Obernkirchen zur Stadt. Befestig wurde sie nie.

Der 30jährige Krieg brachte der Stadt Plünderungen und Kontributionserpressung.
1626 schlug die Pest zu. Ein Drittel der Bevölkerung starb, die Häfte der Häuser verfielen. Zudem geriet die Stadt in eine verkehrstechnische Randlage und zur Grenzstadt. Bis 1932 gehörte sie zu Hessen.

Seit dem 15. Jh. bis 1969 wurde in den Bückebergen Steinkohle abgebaut. Das war die Basis für den Aufstieg Obernkirchens zum industriellen Herzen Schaumburgs. Die Ruine der Brikettfabrik, das Portal des Lietstollns, die Festhalle der Bergleute auf der Lieth oder das Gebäude der Bergverwaltung sind Zeugnisse jener Zeit.
Glashütte Schauenstein, 1799 als Obernkirchener Glasfabrik gegründet, entwickelte sich bis heute zum größten Arbeitgeber in der Stadt.

1900 erhielt die Stadt Anschluss an das Schienennetz der Rinteln-Stadthagener Eisenbahn.
1905 erfolgte die Elektrifizierung der Stadt.

Nach 1945 verdoppelte sich Obernkirchens Einwohnerzahl nahezu durch Eingliederung Heimatvertriebener.

sehenswerte Innenstadt

[B] Bahnhof, Bahnhofstraße
[M] Markt
[m] Stadtmuseum
[R] Rathaus Markt 4
[S] Stadtverwaltung Kleistring 56

Sehenswertes und Markantes in der Innenstadt von Obernkirchen

[1] Stiftskirche St. Marien, romanische Basilika (12. Jh.), seit einem Brand (13. Jh.) blieb von der ursrünglichen Basilika nur dasa mächtige Westwerk mit beiden Kirchturmspitzen. Das Kirchenschiff wurde dann als gotische Hallenkirche aufgebaut

[2] Bücherei


weiterhin:

- Spiegeleierweg, besser als Gras fressen
- Sonnenbrinkbad
- Alte Bückeburg, Burgruine, historische Stätte am > Bückeberg
- Taufkirche Vehlen, am Hellweg vor dem Sandforde (heute B 65)

musikalisch

In den 50er Jahren waren die Obernkirchener Märchensänger mit ihrem Lied "Mein Vater war ein Wandersmann" musikalische Botschafter in aller Welt.

natürlich

NSG Teufelsbad

geologisch

Obernkirchener Sandsteinbrüche. Der in den Kammlagen der Bückeberge abgebaute Sandstein war schon im Mittelalter ein begehrte Baumaterial. Die Obernkirchener Steinhauer arbeiteten unter der Aufsicht einer klösterlichen Bauhütte. Vor allem durch kirchliche Bauten und die Bauepoche der Weserrenaissance war der Bedarf an Material und Verarbeitung hoch und brachte gute Gewinne. Als "Bremer Stein“ gelangte der Sandstein auf dem Wasserweg bis nach Holland und in den gesamten Ostseeraum. Die Steinhauermeister zählten zur Elite der Stadt.

event

Barbarossa Markt, traditioneller Herbstjahrmarkt in Obernkirchen

persönlich

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Stadtteile/Eingemeindung
Lage einiger Orte im Stadtgebiet von Obernkirchen

1974 wurden die ehemals selbständigen Gemeinden Gelldorf, Vehlen, Krainhagen und Röhrkasten in die Stadt Obernkirchen eingegliedert. Die Dörfer Beeke und Rösehöfe aren bereits eingemeindet. Alle Dörfer können auf eine lange, eigene Geschichte verweisen.