Stadland - ungewöhnlich flach
Gemeinde mit rund 7.600 EW (2008) auf 113,39 km² in 2m ü.NN. auf der Halbinsel zwischen Unterweser und Jadebusen.
Seit der Clemensflut 1334 bis zwischen Mitte des 14. bis Anfang des 16. Jh. war Stadland eine Insel, die auch von Butjadingen getrennt wurde. Eine weitere Teilung erfolgte mit der Marcellusflut 1362 am Lockfleeth. Durch Eindeichungen wurden beide Inseln ab 1643 wieder "Festland", das durch ein Netz von Kanälen und Gräben entwässert wird. Der Wasserstand muss durch Pumpwerke an den Deichen von Unterweser und Jadebusen reguliert werden.
ortsgeschichtlich
Um 1200 bildete sich die Bauernrepublik Stadland heraus, die als Teil des Gaues Rüstringen zum Bündnis Friesische Seelande gehörte.
Obwohl gefährlich, so doch begehrlich genug war dieser Landstrich, für den es mächtige Interessenten gab. 1514 eroberte Graf Johann V. von Oldenburg das Stadland. Vom Bremer Erzbischof erhielt er dazu den Segen und die Welfen übergaben es ihm als rechtmäßiges Lehen. Und wer erhielt das Friesendenkmal?
Bis 1945 gehörte Stadland zum Staatsverband Oldenburg.
sehenswertes Zentrum
[A] Abser Siel, historisches Dielenschiff
[B] Bahnhof, Bahnanschluss seit 1875
[F] Friesendenkmal in Hartwarden/Rodenkirchen
[K] St.-Matthäus-Kirche
[M] Museum
[R] Rathaus Am Markt 1
[X] Bronzezeit-Haus
natürlich:
- Jadebusen
- Strohauser Plate (Vogelschutzgebiet)
persönlich
- Alma Rogge, Schriftstellerin
- Franz Radziwill, Kunstmaler der Neuen Sachlichkeit
aktiv
- Radrundweg Unterweser
- Deutsche Sielroute
- Weserradweg
Ortsteile
1974 wurden die damaligen Gemeinden Rodenkirchen, Schwei, Seefeld und Kleinensiel zur Gemeinde Stadland zusammengefasst. Sitz der Gemeindeverwaltung wurde Rodenkirchen.
Rodenkirchen ist und größter Ort der Gemeinde sowie Schul- und Sportzentrum. Der Ort erhielt seinen Namen im Jahre 1244, was in etwa „Kreuzigungskirche“ bedeutet und auf die St.-Matthäus-Kirche im Ortskern zurückzuführen ist, in der sich bedeutende Holzschnitzereien (Altar und Kanzel) von Ludwig Münstermann befinden.
Achterstadt Alse Hartwarden Noerderseefeld Reitland
Schwei:
Zur ehemaligen Gemeinde zählten die Bauernschaften Norderschwei, Kötermoor, Süderschwei, Schweieraußendeich, Schweieraltendeich, Schweierfeld und Schwei-West. St. Secundus-Kirche
Seefeld: 1643 im Zuge der Eindeichung und Landgewinnung entstanden, landwirtschaftlich geprägt, Galerie-Holländer-Mühle als Kulturzentrum
Zu Seefeld zählt Reitland mit friesensportlichen Leuten. Was Boßeln ist, was ja wohl jeder. Aber Klootschießen?
Kleinensiel kleinster Ort der Gemeinde mit dem nahen Kernkraftwerk Unterweser