Hornburg

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Kleinstadt mit rund 2.700 EW (2007) auf 22,11 km² in 100m ü.NN. am Harz-Flüsschen Ilse

ortsgeschichtlich

994 wurde die Hornburg erstmals urkundlich erwähnt. Sie war die nördliche Grenzfeste der Halberstädter Bischöfe. Von hier aus zog Kaiser Barbarossa 1181 in den Kampf gegen Heinrich den Löwen.
Stadtrechte erhielt Hornburg wahrscheinlich im 15. Jh. verliehen.
Im 16. Jh. erlangte die Stadt durch Hopfenanbau und Hopfenhandel Reichtum.
1645 zerstörten die Schweden unter General Königsmarck die Burg. Im Friedensvertrag von 1648 wurde das Bistum Halberstadt und damit auch die Stadt Hornburg dem Kurfürstentum Brandenburg, dem späteren Königreich Preußen, zugesprochen. 1941 wurde Hornburg braunschweigisch.
1990 erhielt Hornburg das Prädikat "Staatlich anerkannter Erholungsort".

Hornburg


sehenswerte historische Innenstadt

Die Altstadt weist einen historischen mittelalterlichen Stadtkern mit dichtem Bestand an Bürgerhäusern des 16. und frühen 17. Jh. auf. Sie liegt als Kleinod norddeutschen Fachwerkbaus an der Deutschen Fachwerkstraße. Über 400 Fachwerkhäuser stehen hier unter Denkmalschutz.

Marienkirche Hornburg

[A] Altes Rathaus, Barock, heute Bürgerbüro, Ratssaal
[R] Rathaus
[M] Marktplatz
[m] Heimatmuseum, Biedermeier; mit Fachwerkabteilung, Museumsgalerie, Handwerksstuben, Grenzland-Raum, Papst-Clemens-Raum, Stadtarchiv > Vorwerk 16

[K] ev. Marienkirche (1616), Spätrenaissance, Schnitzaltar und Kanzel Renaissance, Barockorgel


Sehenswertes und Markantes in der Innenstadt von Hornburg

[1] ehem. Rats-Apotheke (1609), schönstes Haus am Platz
[2] Biedermeierhaus am Burggraben

[3] Burg Hornburg. Mit dem dicken Turm in einer Mauer erheben sich noch Reste der Burg auf einem niedrigen Kalksteinplateau über der Stadt. 1922 teilweise wieder aufgebaut, ist die Burg in Privatbesitz.

[4] Hagenmühle (1552 Unterbau, 1604 Fachwerk), noch laufendem Wasserrad > Hagenstraße


Hornburg, Fachwerk

[5] Altes Zeughaus (1565), Stelzenvorbau (1609) > Knick Nr.1
[6] ehemalige Stadtmühle und Altes Brauhaus (12. Jh., Oberbau 1638) im Brauerwinkel
[7] Dammtor, letztes der einst 5 Stadttore, Stadtwappen (1552)
[8] Hopfenspeicher (1672), Barock > Dammstraße


Hornburgs wieder erstandenes Neidhammelhaus

[9] Neidhammelhaus (1563), Renaissance. 1972 war das Gebäude abgebrannt, wobei die Schmuckfassade erhalten blieb. 1995/97 wurde es auf Initiative einer Aktionsgemeinschaft wieder aufgebaut > Wasserstr. 2

[10] ehemaliges Pfarrhaus (1618), giebelständig > Unterpfarrwinkel Nr. 5


weiterhin:

- Storchenhaus von 1560
- Hopfenspeicher (1672) > Dammstraße
- Altes Brauhaus (1638) > Brauerwinkel

Kloster Wöltingerode, 1174 gegründet, barocke Klosteranlage mit Klosterkirche, Nonnenempore, Kreuzgang und Krypta

geologisch

Erlebnispfad "Hornburg - Großes Bruch - Fallstein" mit den Erdfällen im Großen Fallstein, dem Steinbruch am Kleinen Fallstein, der ehemaligen Kiesgrube auf dem Klapperberg, dem Quellteich und dem Travertinsteinbruch oberhalb von Steinmühle

wenn drei sich streiten

Papst Clemens II. wurde im Jahre 1005 in Hornburg Schlossbergstraße Nr. 26 geboren und auf den Namen Suidger getauft. Der angeblich hochbegabte Suidger de Maresleve et Horneburch empfing in Halberstadt die Priesterweihe. 1040 wurde Suidger Bischof in Bamberg. Als solcher begleitete er König Heinrich III. 1046 nach Rom. Damals stritten drei Päpste um den Heiligen Stuhl. Heinrich III. sorgte dafür, dass die Päpste abgesetzt wurden. Statt ihrer wurde Suidger am Heiligen Abend 1046 zum Papst gewählt. Suidger nannte sich fortan Clemens II.
Seine erste Amtshandlung war die Kaiserkrönung Heinrich III. am Folgetag. Clemens II. erließ Gesetze gegen den Kauf geistlicher Ämter (Simonie). Auf einer Reise in die Marken erkrankte Clemens und starb am 9. Oktober 1047 in einem Kloster an der Adriaküste. Hatten Widersacher hatten ihn vergiftet?
Vor der Marienkirche steht eine Statue Clemens II.

Stadtteile/Eingemeindung

keine