Baesweiler
Stadt mit rund 26.500 EW (2012) nahe der holländischen Grenze mit inzwischen verkehrsberuhigterer Innenstadt, die zum Einkaufsbummel modern verführen will
ortsgeschichtlich
Baesweiler dürfte im Laufe der Jahrhunderte am Schnittpunkt zweier Römerstraßen entstanden sein.
1130 wurde Baesweiler erstmals urkundlich erwähnt anlässlich der Schenkung eines Gutes zu Bastwilren an das aachener Kollegialstifts St. Adalbert. Das Gut ging also stiften, was 1222 (spät) noch königlich bestätigt wurde. Gab es denn jemals Zweifel an der Schenkung?
1921 nahm die Schachtanlage der Gewerkschaft Carl-Alexander die Steinkohleförderung auf. Sie bestimmte seit Anfang 20. Jh. die wirtschaftliche Entwicklung Baesweilers.
Baesweiler war ebenso wie Setterich nach dem Zweiten Weltkrieg als sogenannte Schnellzuwachsgemeinde anerkannt und von der Landesregierung gefördert.
1975 erhielt die Gemeinde Baesweiler die Stadtrechte.
sehenswerte Innenstadt
[R] Rathaus, Stadtverwaltung Mariastraße 2
[1] Hofanlage an der Breiten Straße
[2] Burg Baesweiler, vermutlich vor dem 16. Jh. als Wasserburg erbaut, mehrfach bis ins 19. Jh. erweiterte vierflügelige Backsteinhofanlage, Denkmal (1988), heute Kulturzentrum. Wahrzeichen der Burg und der Stadt ist eine Löwenplastik.
[3] Stadtbibliothek, Burgstraße 16
[4] Petruskirche
[5] Feuerwehrturm
[6] zur Berghalde, Carl-Alexander-Park
museal
?
natürlich
Carl-Alexander-Park im Westen
event
Kulturzentrum Burg Baesweiler, Burgstraße 16 mit
- Sammlung von Ritterrüstungen
- Veranstaltungen wie Kabarett, Konzerten, Ausstellungen
- Kommunalkino
- Gastrstätte. Wahrzeichen
umstritten
Am 22. August 1371 kam es zu einer Reiterschlacht, in der die Jülicher gemeinsam mit Reiten des Herzogs von Geldern die Lanzenreiter des Herzogs von Brabant schlugen. Der Herzog von Brabant wurde gefangen genommen und auf Burg Nideggen gebracht. Dort blieb er, bis der damalige Kaiser sich einschaltete.
Der Straßenname Am Streitberg erinnert daran.
Setterich
Die keltische Endung "rich" im Namen deutet auf eine sehr alte Siedlung der Kelten hin.
1119 wurde Setterich erstmals schriftlich erwähnt.
Setterich war zu Beginn eine selbständige Unterherrschaft mit Burghaus. Nach ihr benannten sich die Herren von Setterich. Ab 1300 wechselten die Herrschaften ungewöhnlich häufig, vor allem nach dem Dreißigjährigen Krieg.
1733 kam die Burg durch Heirat an die Barone von Coudenhouve zu Fraiture in Belgien. Und so weiter bis sie 1899 an den Grafen von Droste-Vischering zu Darfeld kam. Heute befindet sich darin ein Altenwohn- und Pflegeheim.
Von 1954 an entstanden mehrerer Bergarbeitersiedlungen. Die bis dahin Grundsteinlegung für den ersten Siedlungsabschnitt fand am 16. Juli 1953 statt. Im Lauf der Jahre vollzog sich der Wandel von einer rein ländlichen Gemeinde zur Wohngemeinde der Bergarbeiter mit rasch ansteigender Einwohnerzahl
Stadtteile/Eingemeindung
1972 bildete die Gemeinde Setterich mit Baesweiler, Beggendorf, Floverich, Loverich, Oidtweiler und Puffendorf eine neue Gemeinde Baesweiler.
Beggendorf, 952 als "Villa Begina" erwähnt
Oidtweiler, erstmals 1104 erwähnt
Puffendorf wurde 1153 als "Pophendorp" erwähnt.
Loverich wurde 1153 erstmals erwähnt.