Münster im modernen Essen?
Die Ruhrstadt Essen hat rund 630.000 EW (1997). Sie befindet sich im drittgrößten Ballungsraum Europas
852 erfolgte die Gründung des hochadeligen Damenstifts St. Maria, neben der sich um 1000 Handwerker ansiedelten.
1003 wurde Essen erstmals urkundlich erwähnt, und zwar bereits als Stadt.
Bis ins 16. Jh. hinein konnten die Äbtissinnen ihre Macht ausüben. Dann begann ein Streit zwischen dem Damenstift und der Stadt um die Macht. Er wurde 1803 durch die Säkularisation des Klosters entschieden. Einige Jahre darauf gründete Friedrich Krupp eine Fabrik für Gussstahl. Fünf Jahre brauchte er, um die gewünschte Qualität zu erzielen, die bis dahin nur die Engländer zustande gebracht hatten. In der Zwischenzeit war das Ruhrgebiet zu einem großen Kohlenlieferanten geworden, und die Ruhr war der wichtigste Transportweg für die Treidelschiffe. Der Aufstieg Essens war nicht mehr aufzuhalten.
Noch vor 1900 lebten in der Stadt 100.000 Einwohner. Daraus entwickelte sich die größte Stadt des Ruhrgebiets und sechstgrößte Deutschlands.
Im Zweiten Weltkrieg wurden 90 Prozent der Innenstadt und 60 Prozent der Randbezirke zerstört. Die letzte Zeche hat längst geschlossen. Essen vollzog den Wandel von einer Ruhrstadt zu Handel und Dienstleistung, wurde zu einer interessanten Veranstaltungs- und Messestadt, die versucht, High-Tech-Industrien anzusiedeln.
wenig beruhigendes Grün zwischen den viele Gässlein
[M] Markt mit Kruppdenkmal (1889)
[R] Rathaus. Einen lebendigeren Schatz findet man im höchsten Rathaus Deutschlands (106m) - eine Boulevardbühne!
[1] Münster, ehemalige Abteikirche (Basilika), spätgotisch umgebaut. Mit dem Münster ist über ein Atrium die Hallenkirche St. Johannis (barockisiert) verbunden. Der schlichten lichten Halle sieht man nicht an, welche alt edlen Schätze aus 980 bis 1060 hier - Keimzelle der Stadt Essen - versammelt sind. > Kettwiger Straße 40
♁Karte
[2] Deutsches Plakatemuseum
[3] Schauspielhaus am Theaterplatz
[4] Kennedyhaus am Kennedyplatz
[5] Marktkirche > Markt 8
[6] Kreuzkirche
[7] Kirche Sankt Gertrudis
[8] Alte Synagoge (1913), 1938 niedergefackelt, war größte jüdische Synagoge Deutschlands, heute Gedenkstätte, Ausstellung über Widerstand und Verfolgung in Essen.
[9] Altkatholische Kirche
[10] Gildehof
[11] Haus der Technik: von 1925, als Börse konzipiert.
[12] Hauptpost: expressionistischer Backsteinbau von 1930
[13] Markt- und Schaustellermuseum
erbaulich:
Aalto-Bau: Musiktheater des finnischen Architekten A. Aalto, 1988 eröffnet.
Margarethenhöhe, ca. 4km sw: Gartenstadt aus der Zeit um 1910.
Museum Folkwang: Gemälde und Plastiken, berühmte Sammlungen, unter gleichem Dach das Ruhrlandmuseum, Geologie, Mineralogie, Archologie, Industriegeschichte.
Villa Hgel, ca. 5 km s: früher Wohnhaus der Krupps, klassizistisch, teils originale Innenausstattung, beherbergt die Historische Sammlung Krupp, Wechselausstellungen.
Eines der imposantesten Monumente von Bergbau und Schwerindustrie ist die ehemalige Essener Zeche Zollverein, heute Industriedenkmal. Die "schönste Zeche der Welt" war seinerzeit größte und modernste Steinkohleförderanlage der Welt. Sie wurde in Anlehnung an den Bauhaussti von Fritz Schupp und Martin Kremmer entworfen in harmonisch strenger Symmetrie. Der Industriekomplex wird für Ausstellungen und Konzerte genutzt.
Am Museumspfad kann man die Entwicklung der Schwerindustrie regelrecht abschreiten. Gezielt führt er auch an das Ruhrmuseum und das ehemaligen Kesselhaus, umgestaltet vom Stararchitekten Sir Norman Foster mit einem Museum für zeitgenössisches Design.
Grugapark, 1929 entstanden anlässlich einer Gartenbauausstellung, einer der größten und schönsten Parks Europas mit alljährlich lang blühender, duftender Pracht, attraktiven Openair Veranstaltungen, Festen.
Baldeneysee im Süden. Er lädt zum Bootsausflug oder Besuch von Ruderclubs, Segel- und Surfschulen ein, die Umgebung im Grünen zu Spaziergängen im Erholungsgebiet im ehemaligen Kohlerevier (bis nach 197X).
Hoch über dem See thront in einem Landschaftspark die schlossähnliche Villa Hügel, Stammsitz der Krupp-Dynastie.
Burgruine Altendorf , Burgruine Neue Isenburg, Ringwallanlage Vryburg
Altenessen
Malakoffturm, steinerner Förderturm der früheren Zeche.
Borbeck
Wasserschloss Borbeck, ein repräentativer Bau aus dem 18. Jh.. Dass hier einst Ritter und Äbtissinnen (komischer Plural) ein- und ausgingen, sieht man ihm nicht mehr an.
Katernberg
Zeche Zollverein, Weltkulturerbe, 1932 erbaute Schachtanlage (Schacht VII, Fritz Schupp), 1986 als letzte Zeche in Essen stillgelegt. Umbau nach Plänen des Architekten Norman Forster zum Industriedenkmal im Bauhausstil um 1930 mit integrierten
Eventstätten.
Werden
Stiftskirche St. Salvator (804/875), Basilika mit vorgesetztem Westwerk (875). Im Kirchenschiff fühestes Beispiel für Stützenwechsel in Nordeuropa.
Propsteikirche St. Ludgerus, romanisch, "Helmstedter Kreuz" aus Bronze (um 1060) und weiteres