foto © fotobee / schuldes - Lügde, am Ziegenbrunnen
Lügde ist ein Fachwerkstädtchen im Naturpark Teutoburger Wald / Eggegebirge (Weserbergland) mit 11.500 EW (2005) auf 88,62 km² in 105 m ü.NN.
784 feierte hier Karl der Große sein erstes Weihnachtsfest in (Nieder)Sachsen. Und er kam nicht mit leeren Händen, sondern baute eigenhändig (allein?) eine Kirche und bezahlte die Zeche. Woher nahm er das Geld und weshalb war er so spendabel?
1195 war Lügde Münzstätte
1245 wurde Lüdge als Stadt gegründet und erhielt die Stadtrechte.
1681 fand unter Kurfürst Friedrich-Wilhelm von Brandenburg ein legendäres Tafelgelage, das für freundlicheres Wetter im Emmertal führte mit fast täglichen Festlichkeiten.
1797 großer Stadtbrand
Lüdge blieb im Zweiten Weltkrieg mit Glück von Bombenangriffen verschont.
Es besteht der historische Stadtkern einer mittelalterlichen Stadtanlage nach lippischem Planschema, mit vielen frühklassizistischen Fachwerkhäusern.
[R] Rathaus (1548), 1797 Abriss nach Brandschaden, 1799 Neubau als Fachwerkhaus im klassizistischen Stil - ohne Ratskeller!
1964 musste es einem Neubau weichen, welcher 1965 in einem Festakt der Verwaltung übergeben wurde. > Am Markt 1
[M] Markt, Ziegenbrunnen
[m] Heimatmuseum im Ackerbürgerhaus, typisch für Lügde
[1] Kirche St. Marien, 1848 Abriss, Neubau dem Vorgänger angelehnt, Turm 63m
[2] Kirche St. Johannis (1864), Chorwandgemälde von Heinrich Rüter
[3] Wehrturm im Winkel
[4] Alter Wall, Stadtmauer mit Wehrgraben vollständig erhalten auf ca. 1.500m Länge
[5] langer Emmerauenpark mit einer 1000-jährigen Linde
[6] Wehrturm am Brückentor (Mitte 13.Jh), ursprünglich 7 Türme
[7] Dechenheim, ehemaliges Feuerwehrgerätehaus, kleines Museum zum Osterräderlauf
[8] Gebiet mit den ältesten Gebäuden der Stadt
[9] Ehem. Franziskanerkloster (1749/56), Barock, heute Bücherei, Kindergarten und Kulturzentrum
Köterberg, 497m ü.NN.
natürlich
Noch wird es nach altem germanischen Brauch jeden Ostersonntag angezündet und ins Tal gerollt. Lüdge ist Osterräderstadt. 1935 errichteten Bürder aus Protest gegen die Nazis, die diesen Brauch verbieten wollten, ein Osterkreuz an der Abstoßstelle für die Osterräder.
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