Porta Westfalica - Stadt am Wesertreff
fotos © galerie / fotobee.de - vom Wittekindsberg über die Weser gesehen
Stadt mit 36.277 EW (2001) an der Weser, die sich hier zwischen Wiehengebirge und Wesergebirge zwängt, um dann in die Tiefebene zu strömen.
ortsgeschichtlich
1096 ist eine erste Erwähnung der Schalksburg als "Haus zum Berg" und Sitz der Herren zum Berg urkundliche nachgewiesen. Diese Bergherren waren Schirmvögte der Mindener Bischöfe.
Burgmannen, die sich mit ihren Familien und Bediensteten in der Nähe der Burg ansiedelten, waren zusammen mit den Amtsleuten für die Bildung einer kleine Siedlung um die Burg maßgebend.
1160 starb das edle Geschlecht der Herren vom Berg aus. Das Haus zum Berge wurde in der ersten Hälfte des 16. Jh.s niedergebrannt. Eine neu aufgebaute Schalksburg ist nur noch auf einem Kupferstich von Matheus Merian (1647) zu sehen. Sie verfiel bald und wurde 1723 abgebrochen.
1613 erhielt die Siedlung das Marktrecht.
1720 wurden ihr die Stadtrechte vom preußischen König verliehen.
1841 wurde Hausberge Verwaltungssitz und Zentrum eines Amtes Hausberge
Bildung der Stadt Porta Westfalica
Ab 1973 standen als wichtige Aufgabe, ein attraktives und zukunfsweisend funktionierendes Stadtzentrum zu schaffen. Mit der 1978/88 erfolgten Stadtkernsanierung in Hausberge wurde die Infrstruktur zugleich den neuen Erfordernissen angepasst. Im Zentrum entstanden neue Wohnungen, Geschäfte, Dienstleistungsbetriebe. Die Verwaltungseinrichtungen wurden erweitert. Das Verkehrskonzept führte leistungsfähigen Straßen am Rande des Zentrums vorbei, stellte reichlich Parkflächen bereit. Die Hauptstraße wurde zur gemütliche Meile.
Das Schulzentrums wurde geschaffen, ebenso das Sportzentrum Süd, das Badezentrum, ein Bürgerbegegnungszentrum, die zentrale Stadtbücherei - alles wichtige Zentren für eine Stadt mit überzeugendem Stadtzentrum.
Bei der anziehend interessanten Landschaft - mit dem umgebenden Wesergebirge, der Hausberger Schweiz und der Weseraue - war die Stadt als Kur- und Erholungsort zu entwickeln. 1980 war der Kurpark mit dem Haus des Gastes fertig gestellt, Kurmittelhaus, leistungsfähige Gastronomie und Beherbergungskapazität waren geschaffen - ein rasanter Aufschwung begann.
1981 Anerkennung als Luftkurort
1984 als Kneippkurort.
1997 und 1998 schlossen die beiden Kurkliniken - die Politik ist ja angeblich nicht für die Wirtschaft verantwortlich. Der Kurbetrieb brach zusammen. Die wirtschaftliche Umorientierung auf andere Zielgruppen ist wohl erfolgt, aber kein Selbstläufer.
Also es muss ja nicht immer die Schweiz sein, durch die man wandert. Manchmal tut auch die Hausberger Schweiz ganz gut. Das Umfeld für einen aktiven gesunden Urlaub ist gegeben.
sehenswerte Innenstadt Hausberge
Der Ort Hausberge war und blieb bis heute größter Stadtteil und unter Einbeziehung von Holzhausen Zentralbereich der 1973 gegründeten Stadt Porta Westfalica. Gebäude aus dem 18. Jh. überwiegen noch. Ältere Gebäude sind eher selten. Die beiden Burgmannshöfe Rodenberg und Tönsmeier am Marktplatz entstanden noch im 17. Jh.. An der Hauptstraße sind noch einiges ältere Fachwerkhäuser zu sehen.
[R] Rathaus (1909), einst Amtshaus, ein breitgelagerter, zweigeschossiger, traufenständiger Putzbau mit hohem geschwungenem Mittelgiebel, Sandsteinerker über dem Eingangsportal
[B] Bahnhof an der Porta Westfalica, bis 1884 Bahnhof Porta genannt
[H] Hotel
[1] ehemaliges Haus des Gastes am Kurpark. Das neue HdG ist etwas südlicher an der Kempstraße 33 zu finden.
[2] Gasthaus "Alt Hausberge" Hauptstr. 33
Zweigeschossiger, verputzter Giebelbau aus Fachwerk. Giebel zweifach vorkragend, verbrettert. Rückgiebel wegen einer Durchfahrt teilweise im Erdgeschoss abgetragen und auf Eisen geständert. Rote Pfannendeckung.
[3] Seidenweberhaus, Kiekenbrink 1, zweigeschossiges Fachwerkeckhaus in Hanglage, OG auf verzierten Stichbalken vorkragend
[4] Kirche (vermutlich 1599), gedrungener Westturm vor schlichtem Saalbau
[5] Kirche Hausberge
sehenswertes Barkhausen
Baulich interessant und auffallend sind die um 1900 erbauten zweigeschossigen Reihenhäuser oder Häuserreihen, traufständig, mit schlichten Gesimsen, z.B. Fährstraße 9, 11, 13. Aber wer nach Barkhausen kommt, will meist höher hinaus.
[D] Denkmal für Kaiser Wilhelm (1892/96) auf dem Wittekindsberg (270 m) an der Porta, über die sich herrlich windende Kaiserstraße zu erreichen.
Dem hohen Baldachinbau auf Stufensockel entwarf Bruno Schmitz, die Statue stammt von Bildhauer Kaspar Zumbusch. Lächelt der Kaiser gnädig?
ehrlich
Was die Mehrzahl an Politikern verschweigt, verkündete Friedrich Wilhelm von Brandenburg ganz offen: Es ist dem Untertanen untersagt, den Maßstab seiner beschränkten Einsicht an die Handlungen der Obrigkeit anzulegen.
Mit der Kaiserhymne versicherte das Volke in dankbarer Ergebenheit:
Wir alle stehen dann mutig für einen Mann, kämpfen und bluten gern für Thron und Reich.
museal
- Bergwerksmuseum und Besucherbergwerk Kleinenbremen
- Alter Kalkbrennofen Nammen
- Wassermühle Kleinenbremen, Am Rehm 27
- Windmühlen in Eisbergen, Holzhausen und Veltheim
weitersichtig
- Aussichtsturm Portakanzel
- Ebertstein
- Fernsehturm Jakobsberg
- Moltketurm
- Silberblick
- Wittekindsburg
empfohlen
- Wildpark Nammen
- Die Porta-Rundfahrt mit der Mindener Fahrgastschiffahrt bietet ein dreistündiges Erlebnis an weiten Weserauen, markanten Hafenanlagen in Minden und zum größten Doppel-Wasserstraßenkreuz der Welt.
event
- Hausberger Freischießen
- Stadtfest
- Gourmetmeile - Porta tischt auf
- Weihnachtsmarkt sowieso
Ortsteile/Eingliederung
Barkhausen, Costedt, Eisbergen, Hausberge, Holtrup, Holzhausen, Kleinenbremen, Lerbeck, Lohfeld, Möllbergen, Nammen, Neesen, Veltheim, Vennebeck, Wülpke