Waltrop
Stadt mit rund 30.000 EW (2008) zwischen Dortmund-Ems-Kanal und Datteln-Hamm-Kanal, im Nordosten durch die Lippe begrenzt
ortsgeschichtlich
Waltrop entstand etwa vier Kilometer südlich der Lippe. Einen Hinweis auf die Siedlung gab es bereits um 800 in Verbindung mit einem Reichshof der Bauerschaft "Elmenhorst", auch wurde 1032 die Kirche St. Peter in einer Schenkungsurkunde des Kölner Erzbischofs Pilgrim genannt.
1147 wurde der Ort Waltrop erstmals als "Waldorp“ urkundlich mit einer Schenkung genannt.
1428 wurde Waltrop als "Feiheit“ bezeichnet, unterschied sich als Kirchdorf mit Handwerkern und kleinen Händlern deutlich von seinem bäuerlichen Umfeld.
1596 erhielt Waltrop das Recht auf zwei Jahrmärkte. Daraus entwickelten sich bedeutende Viehmärkte.
Waltrop lag mit im einstigen "Vest Recklinghausen“, einer Enklave der Kölner Erzbischöfe in exponierter Randlage an der Grenze dreier Länder – Fürstbistum Münster, Grafschaft Mark, Reichsstadt bzw. Grafschaft Dortmund. Da kam es in zahlreichen Territorialfehden zu Kämpfen und Zerstörungen.
1815 kam das Vest als Teil der Preußischen Provinz Westfalen zum Königreich Preußen.
Bis ins 19. Jh. blieb die Landwirtschaft in Waltrop absolut dominierend, bis Ziegeleien und Holzverarbeitung und Zulieferung in die Bergbaugebiete hinzu kamen. Waltrop wuchs zwar zum großen Dorf, erreichte aber noch nicht den Status eine Minderstadt.
1899 eröffneten Dortmund-Ems-Kanals. Im heutigen Stadtgebiet entstanden zwei Schiffshebewerke (1899 und 1962) und zwei Schleusen (1914 und 1989), durch die Waltrop ans Wasserstraßennetz angebunden wurde. Es entstand das heute europaweit einmalige Ensemble technischer Kulturdenkmäler. Das Schiffshebewerk Henrichenburg 8 km westlich von Waltrop ist ein Wunderwerk der Technik und heute Industriedenkmal.
Mit großflächigem Gemüseanbau und der ab 1903 abgeteufte Zeche (Schließung 1979) erhielt Waltrop einen weioteren Wachstumsschub.
1939 erhielt Waltrop die Stadtrechte.
Heute ist Waltrop als "Wohnstadt im Grünen" beliebt.
sehenswerte Innenstadt
[B] Bahnhofstraße, zum Bahnhof
[M] Markt
[R] Rathaus
[1] Alte Pfarrkirche St. Peter am Kirchplatz (1032 ersterw.), Stark verändert Am Ende 19. Jh. - Chor (1895), Turm (1783).
Der ursprünglich befestigte Kirchplatz wurde zum Ende des Mittelalters eingeebnet und mit Häusern umgeben, erstrangig mit sogenannten Kirchhofspeichern. Ende 17. Jh. entstanden vielmehr Wohnungen.
[2] herausragendes Fachwerkhaus „Tempel“ (1575), zweigeschossig, OG an der Traufseite überkragend, mit Andreaskreuzen geschmückte Brüstungsfelder
[2] Stadthalle
[3] Stadtbücherei
[4] Moselbachpark
museal
Museum Altes Schiffshebewerk Henrichenburg, Am Hebewerk 26
Heimatmuseum Waltrop
natürlich
Stadtpark, Moselbachpark
event
Waltroper Parkfest ohne Genregrenzen - 3 Tage zum letzten Augustwochenende
Stadtteile/Eingemeindung
Sieben Bauerschaften machen das Stadtgebilde Waltrops mit aus: Ihre Anfangsbuchstaben sind Programm: LEB WOHL - Leveringhausen Elmenhorst Brockenscheidt Waltrop Oberwiese Holthausen Lippe