Pulheim

Pulheim ist eine Stadt mit etwa 53.150 EW (2005) auf 72,14 km² im Herzen von Nordrhein-Westfalen in unmittelbarer Nachbarschaft zu Köln.

ortsgeschichtlich

Im 5. Jahrhundert wurden die Römer durch fränkische Eroberer verdrängt. Nennenswerte fränkische Bodenfunde gibt es bisher nur in Stommeln.

'962 wurden Geyen, Sinthern und Stommeln erstmals in einer Urkunde des Kölner Erzbischofs Bruno I. genannt.
967 wurde Pulheim als "Polhem" erstmals in einer Urkunde des Kölner Erzbischof Anno II. für das von ihm gegründete Stift St. Georg genannt.

1094 wurde Ingendorf, 1086 Orrs, 1230 Sinnersdorf erstmals urkundlich erwähnt.
1024 erfolgte die Gründung der Benediktiner-Abtei in Brauweiler.

Während des Mittelalters gehörten der nördliche und westliche Teil der heutigen Stadt mit den Hauptorten Pulheim und Stommeln zum Herzogtum Jülich. Sinnersdorf und Orr wurden vom Herzogtum Berg und vom Kurfürstentum Köln gemeinsam verwaltet. Der südliche Teil um Brauweiler bildete eine eigene Unterherrschaft im Kölner Erzstift.

Bedeutende Grundherren waren in allen Orten geistliche Institutionen wie Kölner Stifte und Klöster sowie die Abtei Brauweiler. Der Besitz des Adels war wesentlich geringer. Rittergüter gab es in Stommeln und Geyen (Junkerburg).

Während der französischen Herrschaftsperiode entstanden Bürgermeistereien ("mairies"): Freimersdorf mit Brauweiler, Pulheim und Stommeln mit Sinnersdorf. 1802 wurde die Benediktiner-Abtei Brauweiler aufgelöst.
Seit 1816 mit Gründung des ehemaligen Landkreises Köln unter preußischer Verwaltung waren die Orte der heutigen Stadt durch wechselnde Verwaltungseinheiten immer wieder miteinander verknüpft.

Im 19. Jh. entstand Stommelerbusch als Waldrodungssiedlung.

1975 wurde Pulheim Hauptort der gleichnamigen Großgemeinde.
1981 erhielt Pulheim die Stadtrechte.

1975 wurde Pulheim zum zentraler Hauptort der gleichnamigen Gemeinde.
1981 erhielt die Gemeinde Pulheim die Stadtrechte.

sehenswerte Innenstadt

[A] Altes Rathaus (1925) am Marktplatz, zweigeschossiger Ziegelbau, Eingang am Rundturm
[B] Bahnhof
[R] Rathausneubau (1983) unter Einbeziehung der alten Bausubstanz des Canishofes, Alte Kölner Str. 26

[1] KMZ, Dr.-Hans-Köster-Saal
[2] Post
[3] Boulevard am Driesch mit Information
[4] Stadtgarten

[5] Abtei, Gründung des Pfalzgrafen Ezzo und seiner Gemahlin Mathilde, einer Tochter Kaisers Otto II. aus dem Jahre 1024. Sie gehört mit ihrer romanischen Abteikirche (Nikolauskirche), dem mittelalterlichen Kreuzgang und den prachtvollen barocken Abteigebäuden zu den schönsten noch erhaltenen Klosteranlagen des Rheinlandes.
Ehrenfriedstraße 19

weiterhin:

- Junkersburg Geyen, ehemals wasserumwährte Anlage der Junkersburg. Bereits im 14. Jh. als Rittersitz verzeichnet, waren z.B. Anfand 16. Jh. Ritter von Judde Herren auf Burg Geyen. 1664 brannte die Burg ab, wurde sie mit den jetzigen Gebäude aufgebaut, da waren die Judde schon weit weg.
- Mühle in Stommeln (1860/64) an Vorgängerstandort auf dem Mühlenberg
- malerische Ortskern Manstedten, besteht aus einer Gruppe alter Gehöfte. Prunkstück ist der nördlich der Büsdorfer Straße gelegene Domhof. 1256 wurde die Anlage, die zum Besitz der Abtei Brauweiler gehörte, an das Kölner Domkapitel verkauft

museal

Museum für Holographie und neue visuelle Medien, 1979 gegründet

artreich

Kunstprojekt Synagoge Stommeln Hauptstraße (hinter Haus Nr. 85)
Als eine der wenigen Synagogen in Deutschland überstand die 1882 erbaute Synagoge die Pogrome 1938 unbeschädigt. Um eine breite Öffentlichkeit auf die historische Stätte aufmerksam zu machen, wurde 1990/91 das Kunstprojekt Synagoge Stommeln initiiert.

erholsam

- Stadtgarten
- Pulheimer See mit entstehendem Naherholungsgebiet Stöckheimer Hof

natürlich

- Vogelbiotop Sinnersdorf
- Chorbusch, Altwaldgebiet im Kölner Norden, das noch alte und uralte Geschichten birgt