foto © Thomas Max Müller / pixelio.de - Rheinhafen Wesseling-Godorf
Wesseling ist eine Stadt mit rund 35.200 EW (2008) auf 23,37 km² in 47m ü.NN. am Rhein
industrielles Ballungszentrum
Ausgrabung fränkischer und römischer Gräberfelder (Pontivy- und Römerstraße) sowie eines römischen Gutshofes im Gewerbepark Eichholz und weitere Grabungsfunde belegen sporadische Besiedlung.
820 wurde Wesseling erstmals urkundlich erwähnt als "Waslicia", als Kloster Montfaucon die Grundherrschaft übernahm. 858 wurde Keldenich, 1113 Urfeld, 1173 Berzdorf, 1238 Oberwesseling erstmals urkundlich erwähnt.
13.-18. Jh. waren die Grafen von Jülich Landesherren von Wesseling.
Um 1700 erhielt Wesseling eine Gespannwechselstelle der Treidelschifffahrt. Der Handel an der Köln-Bonner Landstraße erhielt Schwung.
1767 kam Wesseling zum Amt Lülsdorf im Herzogtum Berg.
1794 bis 1814 erfolgte die Besetzung durch französische Truppen, Kloster- und Stiftbesitz wurden aufgehoben.
Der erster Industriebetrieb in Wesseling entstand zwar bereits 1793/94 (Gerberei), durchgreifende Veränderungen ergaben sich erst ab Mitte 19. Jh., beginnend 1843 mit der Bleiweißfabrik in der Clarenburg, 1880 folgte die Gründung einer Chemischen Fabrik (heute Evonik Industries), 1901 eröffnete die Rheinwerft Wesseling
1932 entstand das Amt Wesseling mit den Gemeinden Wesseling, Keldenich und Berzdorf.
1972 erhielt Wesseling den Status einer Stadt.
1975 wurde Wesseling gegen den Widerstand der Bevölkerung zu Köln eingemeindet. Die Verfassungsklage dagegen war 1976 erfolgreich, Wesseling wurde wieder selbständig und Stadt.
[A] Altes Rathaus (1912/1913), Alfons-Müller-Platz
[B] Bahnhof
[R] Rathaus (1972)
[T] Phönix-Theater
[1] Rheinforum
[2] Ruttmann-Wiese mit dem Haus Ruttmann ist ein Erbe der einstigen Dumont'schen Lederfabrik. 1794 als Sohllederfabrik von J. Werotte und H. Krings gegründet, entwickelte sich daraus eine der bedeutendsten Gerbereien zwischen Rhein und Mosel. Haus Ruttmann steht heute (ohne Gasthaus) unter Denkmalschutz. Der römische Grabstein auf der Wiese ebenfalls.
[3] Kirche St. Germanus (1891/94), dreischiffige Basilika mit zwei Westtürmen, Architekt: Theodor Kremer
[4] Rheinpark. Das Rheinufers wurde 2012 neu gestaltet, mit Freitreppe; Frankengräber
[5] Artforum Kunstverein
weiterhin:
Schloss Eichholz, Urfelder Straße 221 im Süden von Keldenich:
1166 erstmals genannt als "neuer Hof, neben Urfeld", bis 1802 dem Stift Dietkirchen gehörend, danach verwaist, 1889 schlossartiger Umbau der Anlage, heute als Bildungszentrum genutzt
Filmmuseum Manfred Romboy, Försterweg 9
Städtische Galerie
Freizeit- und Erholungsgebietes (1982) um Haus Entenfang
Kulturzentrum Schwingeler Hof
Kronenbuschhalle (1957)
Berzdorf (1961), Keldenich (1935), Urfeld (1969 eingemeindet)