Grevenbroich

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junge Stadt mit rund 64.300 EW (2009), durchflossen von der Erft nahe der Mündung in den Rhein, mit vielen kleinen Ortschaften zwischen buchenreichen Wäldern, Wiesen und Äckern.


ortsgeschichtlich

Grevenbroich entstand am Kreuzungspunkt zweier Römerstraßen, war seit der Antike Siedlungsgebiet.

Im 11. Jh. erschlossen oder erschlichen sich "Kleinere" Adelsherren sowie Kölner Klöster und Kirchen das Land. Ende 13. Jh. hatte das maasländische Geschlecht der Grafen von Kessel das sumpfreiche Land von der Herrschaft Broich erworben und urbar gemacht, um es bald darauf an den Erzbischof zu Köln zu verpfänden und als klösterliche Stiftung zu schmälern. Inmitten der neuen Besitzungen errichteten sie auf einer Kiesbank eine befestigte Burganlage, die von Brüchen, Sümpfen und der Erft umgeben, einen sicheren Schutz gegen feindliche Angriffe bildete. In der Folge wurde das Dorf nach seinen gräflichen Besitzern als "Bruche comitis" - der Grafen Bruch oder Bruchland - bezeichnet.

1307 kam die Stadt mit Burg schließlich an die Herren vom Jülich. Um diese Zeit war Grevenbroich wahrscheinlich bereits zur Stadt erhoben und bis 1794/97 Sitz des Jülicher Amtes.

Starke Zerstörungen in den Jahren 1642-1648 des Dreißigjährigen Krieges und sinkende Einwohnerzahlen hemmten das Wachstum der Stadt nachhaltig.

1869 zog der Anschluss an die Eisenbahnstrecke Düren - Neus industrielle Ansiedlungen wie die erste Rheinische Walzenmühlen AG, die Firma Clingelhöffer nach sich. Die Stadt wurde zum verkehrserschlossenen Standort der Textil-, Metall- und Nahrungsmittelindustrie sowie des Braunkohleabbaus.
1916 erhielt die Firma Gebrüder Giulini die Genehmigung zum Bau einer Produktionsstätte für Aluminium in Allrath, die Erftwerk AG.

sehenswerte Innenstadt

[R] Rathaus; Zwischen dem Alten Rathaus und Pfarrkirche sind Reste des Wilhelmitenklosters mit Bernardusturm (1499) zu sehen.

Markantes und Sehenswertes in der Innenstadt von Grevenbroich[1] Kirche St. Peter und Paul
[2] Postgebäude (1897) Am Zehnthof
[3] Amtsgerichtsgebäude (1907) an der Lindenstrasse
[4] Hallenbad und Freibad

[5] Altes Schloss, im 13. Jh. als befestigte Burganlage der Grafen von Kessel errichtet. 1307 wurden Ort und Burg den Grafen und späteren Herzögen von Jülich zugesprochen. Im 15.Jh. bauten die Grafen die Anlage zum landesherrlichen Schloss um, in dem seit 1425 mehrfach der Jülicher Landtag abgehalten wurde.


Vom ehemaligen Schloss blieb der Palasbau nebst einem Torgebäude. Zum inneren Schlosshof führt ein Tor auf den Schlossplatz (Place de St.-Chamond). Links hinter dem Torbogen liegt das Haus Hartmann, ehemaliges Kellnereigebäude (1724). Die Stadt erwarb das Haus 1977 Aachen-Lütticher Baustil, Nutzung für Ausstellungen, Konzerte, Vorträge und Volkshochschulzwecke.

[6] Villa Erckens im Stadtpark, Museum

[7] Stadtparkinsel bzw. Erckens Insel mit Gebäudekomplex der früheren Spinnerei und Weberei Erckens. Ein großes Kapitel Industriegeschichte, das schon vor 1263 mit der Elsener Mühle hier begann. Von den im 2. Weltkrieg erlittenen Schäden erholte sich die Firma Erckens nicht mehr und gab 1956 auf. Seit 1984 stehen Maschinenhalle, Versandhalle und Waagehaus unter Denkmalschutz und werden als öffentliche Einrichtungen genutzt.

persönlich

Diederich Uhlhorn entwickelte 1817 eine Münzprägepresse der vierten Dimension. Damit ließ sich endlich das Geld schneller als sein Wert vermehren.

Stadtteile/Eingemeindung

Die Stadt wurde im Zuge der kommunalen Neugliederung 1975 aus sieben Städten und Gemeinden des ehemaligen Kreises Grevenbroich gebildet.

Grevenbroicher Stadtteile und Orte

Allrath mit Siedlung An der Halde und Gut Krahwinkel
Barrenstein mit Gut Heiderhof und Gut Schnabel
Busch mit Gut Bickhausen, Heckhauserhof, Paulushof
Elsen mit Fürth und Fürther Berg
Frimmersdorf
Gindorf, Gruissem, Gubisrath,
Gustorf - Gustorfer Erftdom
Hemmerden mit Dannerhof, Vellratherhof, Zweifaltern
Hülchrath - früher kurkölnische Stadt mit bedeutendem Schloss und Gut Norbisrath
Kapellen mit Gilverath
Laach
Langwaden - Zisterzienser-Kloster
Mühlrath, Münchrath, Neubrück
Neu-Elfgen, Neuenhausen (mit Welchenberg),
Neukirchen mit Bilderstöckchen, Lohhof, Lübisrath, Neuhaus, Pfannenschuppen
Neukircher Heide mit Haus Horr
Neurath mit den Gütern Ingenfeld, Karlshof, Nanderath, Neuhöfchen
Noithausen, Orken, Stadtmitte, Südstadt mit Gut Herkenbusch
Tüschenbroich, Vierwinden,
Wevelinghoven - ehem. Selbständige Stadt mit historisch bedeutendem Kloster Langwaden, mit Haus Busch und Gut Muchhausen

Südstadt. Sie entstand 1919 als Wohnsiedlung für die Beschäftigten der Erftwerk AG, wuchs ab 1953 weiter in östliche und südliche Richtung. 1963 entstanden erste Hochhäuser, in den späten 70er Jahren drängten sich die Neubauten bis an die Autobahn und die Schnellstraßen. Kann man da wohnen?