Meerbusch

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Stadt mit rund 54.000 EW (2008), im Osten durch den Rhein von Düsseldorf getrennt

Benannt wurde die Stadt nach dem Meerer Busch, in dem eine Gartenstadt entstanden war, die etwa in der Mitte des Stadtgebietes gelegenen ist. Der Busch allerdings wurde nicht nach dem Teichmeer westlich vom Busch benannt, sondern nach den Burgherren Meer.

ortsgeschichtlich

1001 Erbauung der Burg Meer
1166 Klostergründung auf Burg Meer durch Hildegunde von Meer
1388 - 1392 hat der Erzbischof von Köln das Sagen. Auch danach war man wohl nicht zu hörig.
1794 - 1814 Besetzung durch Frankreich
1814 - 1815 Übergang an Preußen
1918 - 1926 Besetzung des linken Niederrheins durch Belgier und Franzosen

Im Zuge der Industrialisierung wurde 1883 in Osterath die erste Dampfmaschine in Betrieb genommen. 1898 erfolgte der Anschluss von Büderich und Osterath an die Rheinbahnstrecke. 1960 erfolgte die Erschließung von Gewerbegebieten in Strümp und Lank-Latum.

1970 Gründung der Stadt Meerbusch aus acht Dörfern. 1974 beschloss der Landtag von Nordrhein-Westfalen zwar die Auflösung der Stadt, musste jedoch nach fehementer Gegenwehr 1976 die Existenz der Stadt Meerbusch endgültig bestätigen.

sehenswerte Innenstadt

Vielleicht ist Meerbusch schon eine Stadt der Zukunft mit Chancen für natürlich Individuelles. Als Wohnort und Arbeitsort ist es jedenfalls kaum zu schlagen oder?

Sehenswertes und Markantes in der Innenstadt von Meerbusch

Meerbusch ist keine Stadt im klassischen Sinn, dafür eine junge, moderne, vielfältige Stadt ohne ausgeprägte Innenstadt. In der geografischen Mitte trifft man auf ein Wildschwein-Freigehege.

Das Rathaus liegt in Lank-Latum, Wittenberger Str. 21 und damit ziemlich in der Mitte der Stadtzentrums. Gehenwir also davon aus, hier sei die Mitte der Stadt.

Als Städtchen in der Stadt könnte man Osterath sehen.


event

Schützenfest in Büderich zu Pfingsten

Stadtteile/Eingemeindung

1842 wurden die Gemeinden Lank, Langst und Strümp zusammengelegt, 1910 erfolgte die Vereinigung mit den Gemeinden Lank und Latum. Einen Stadtteil Meerbusch gibt es nicht.

Meerbusch Ortsteile

Büderich Gellep-Stratum Ilverich Langst-Kierst Lank-Latum Nierst Ossum-Bösinghoven Osterath Strümp
Ossum - bedeutende Adelssitze
Haus Gripswald, 1422 zum Lehnsgut erhoben und bis zur Säkularisation kurfürstlicher Besitz.

Büderich - dicht am Meer
Wirtschaftlich, kulturell und religiös durch das Haus Meer geprägt, ist Büderich heute mit rund 21.000 EW größter und durch seine Nähe zu Düsseldorf auch städtischster Stadtteil mit Boutiquen auf der Dorfstraße und aparten Villen im Busch. Während sich moderne Firmenvielfalt auf dem Böhler-Gelände etablierte, kam Joseph Beuys in den Alten Kirchturm.

Lank-Latum - etwas Missouri und viel Turmgelächter
- schöner Alter Markt mit St. Stephanus als Schattenspender
- Missouri-Platz, Erinnerung an Auswanderer im 19. Jh.
- Wasserturm mit markantem Outfit, Forum für Konzerte, Kabarett- und Theater
- Wandern entlang der Pappelallee oder um den Latumer See
- sportlich und traditionell treudeutsche TuS
- Teloy-Mühle (1823) wurde bis 1912 Getreide gemahlen. Nach heftigem Verfall 1957 erwarb die Gemeinde die Immobilie und baute sie wieder auf zur kulturellen Nutzung, unter anderem für Ausstellungen Meerbuscher Künstler.

Strümp - schönes Wohnen
Seit der Stadtgründung entwickelte sich die Mitte von Meerbusch zur begehrten Wohnlage. Es ist nicht bildungsfern, wenn alte Gehöfte wie der Meerhof oder der Mönkshof erhalten blieben. Eine Städtische Musikschule und des Meerbusch-Gymnasiums gibt es hier ja auch.

Langst-Kierst und Ilverich - die Meersaat ging auf
Die von Klosters Meer bewirtschafteten Gutshöfe, Ländereien und Weiler waren landwirtschaftliche Keimzellen, die sich später zu Dörfern und schließlich Stadtteilen entwickelten. Beide Dörfer entstanden bereits gegen Ende 9. Jh. und leisteten sich eine luxuriöse Kontinuität: Anscheinend kauft man tatsächlich noch Eier und Kartoffeln auf dem nächsten Hof. Oder man nimmt die Rheinfähre nach Kaiserswerth für "shopping on tour".

Nierst - feierliche Einladung zum Kött on Kleen
Das dem Namen nach auf einer ursprünglich niederen Flussinsel gelegene, heute rheinnahe Dorf ist mit der Zeit gegangen und ländlich-bäuerlich geblieben. Zwischen Erdbeerfeldern und Pferdekoppeln gibt es noch alte Gehöfte. Das Ortszentrum aber ist demokratisch in Zusammenwirken von Stadt und Bürgerverein dörflich neu bzw. neudörflich gestaltet. Wenn das stimmt: Was wurde verändert und wie denkten die Nierster heute darüber, die doch angeblich ihre "Freie Herrlichkeit" so lieben - ohne Statthalter?

Ossum-Bösinghoven - geadelte Landschaft
- Schloss Pesch, 1311 erstmals urkundlich erwähnt, 1583 abgebrannt und als Ruine im Schlosspark verblieben, alerdings etwas westlich davon wieder aufgebaut und 1840 zum Schloss umgebaut. Das reichte Prinz und Herzog Johann von Arenberg noch nicht. 1912 bis 1914 begann sein nie endender Umbau zum Jagdschloss. Inzwischen wurde der Bau sogar unter Denkmalschutz gestellt, kernsaniert und in Eigentumswohnungen aufgeteilt.
- Haus Gripswald, 1422 Lehnsgut, kurfürstlicher Besitz am Herrenbusch bis zur Säkularisation
- großer Park mit alten Bäumen, Wald im Landschaftsschutzgebiet, weite Felder

Osterath - noch deutlich industriestädtisch
- ausgeprägte Kneipenmeile, viel Live-Musik - das gibt es noch!
- Rathauspark zum Ausspannen
- Osterather Mühle mit angrenzendem Skulpturenpark. Will Brüll besuchen?
- Businesspark Mollsfeld Nord mit internationalen Unternehmungen

 

Literatur Tipp:
Peter Dohms (Hrsg.),
Meerbusch. Die Geschichte der Stadt und der Altgemeinden von den Ursprüngen bis zur Gegenwart, Meerbusch 1991

Christian Jahl
Zeitsprünge Meerbusch (Bildband), Erfurt 2002

Veröffentlichungen des Meerbuscher Geschichtsvereins e.V.