Soest
Kreisstadt, alte Hansestadt mit 48.520 EW (2000), an der Schnittstelle dreier Fernwege gelegen und seit dem Mittelalter wirtschaftlich-kulturelles Zentrum der weiten fruchtbaren Bördelandschaft nördlich des Sauerlandes
ortsgeschichtlich
Der Ursprung der ältesten Stadt Westfalens liegt im Dunkel.
836 wurde Soest erstmals urkundlich erwähnt als "villa Sosat“.
Zu Beginn des 12. Jh. fixierten Bürger erstmals ihre Stadtrechte. Diese wurden dann zu einem Vorbild für die lübschen Rechte.
1253 Städtebündnis mit Münster, Dortmund und Lippstadt gegen die Landesherrn. Um 1300 zählte Soest mit Dortmund und Köln zu den größten Städten der Region. Mit seinen bedeutenden Grünsandsteinkirchen zählte die Hansestadt zu den ersten Adressen der Kaufmannsgilde. Sie unterhielt Handelsbeziehungen bis nach Rußland, Schweden und Dänemark.
Nach der Soester Fehde (1444-1449), in der sich die Stadt von ihrem Landesherrn lossagte, geriet Soest mit seinem Territorium zunehmend in politische und wirtschaftliche Isolation.
sehenswerte Altstadt
Obwohl die Altstadt im Zweiten Weltkrieg schwere Zerstörungen erlitt, ist Soest ein mittelalterliches Juwel geblieben. Rund 600 Häuser stehen unter Denkmalschutz.
Tipp: Fahrradverleih am Bahnhof
[O] Osthofentor ist die einzige erhaltene Torburg von ehemals zehn Stadttoren in Soest. Es beherbergt das Stadtgeschichtliche Museum.
Fast vollständig erhaltene blieb die Stadtumwallung. Auf der alten Mauer lässt es sich gut entlang schlendern, wobei sich interessante Ein- und Ansichten zur historischen Altstadt mit Hunderten von Fachwerkhäusern ergeben.
[R] Rathaus: Barock von 1718, mit Bogenhallen, spätere Anbauten
[1] Dom St. Patrokli: wuchtiger romanischer Bau des 10. bis 12.Jh., "Westfälischer Bauerndom" mit dem "Turm Westfalens", Kreuzgang, Remter, im Chor Wandmalereien und Glasmalereien.
Dommuseum mit Sammlungen zur kirchlichen Kunst
südöstlich:
Nikolaikapelle, um 1200, zweischiffige Halle mit Wandmalereien, Altarbild des Meisters Konrad von Soest.
[2] Dom St. Petri, romanisch mit gotischem Chor, Wandmalereien von 1400. Und noch weiter westlich das Haus zum Herten, Renaissance, zahlreiche Schnitzereien.
[3] Alt St. Thomae: ursprünglich romanische Basilika (12.Jh.), im 13. Jh. in eine Hallenkirche umgewandelt.
[4] Neu St. Thomae: gotische Hallenkirche (14. Jh.)
[5] Burghofmuseum: ein stadtgeschichtliches Museum auf dem Gelände des Burghofes ein romanisches Steinhaus aus der Zeit um 1200.
[6] Pilgrimhaus: ältestes Gasthaus in Westfalen.
[7] Freiligrathhaus: Bürgerhaus, Weserrenaissance, Wohnhaus des Dichters Ferdinand Freiligrath während seiner Lehrzeit in Soest.
[8] Fachwerkhaus (1585), Wiesenstraße 6, früheres Gasthaus zum König von Preußen
[9] St. Maria zur Höhe, gotische Hallenkirche, um 1230 fertiggestellt, fast vollständig erhaltene Wand- und Deckenmalerei, 4m hohes Scheibenkreuz (1200), Hauptaltar spätgotisch.
[10] St. Maria zur Wiese, Wiesenkirche. Sie ist eine der schönsten gotischen Hallenkirchen Deutschlands, erste Hälfte 14. Jh., Turm im 19. Jh. beendet, Malwerk der Fenster, Glasmalereien aus der zweiten Hälfte des 14. Jh., Flügelaltar von J.Aldegrever (um 1520).
ruhig
Bergenthalpark
Rosengarten am südlichen Wall
kulturell
Städtische Kunstausstellungen im Wilhelm-Morgner-Haus
Stadthalle Soest
event
Osterkirmes: großes Volksfest
Allerheiligenkirmes: großes Volksfest auf dem Marktplatz nach Allerheiligen
Bördetag im Mai, Jazz-Wochenende
Stadtteile/Eingemeindung
Ampen, Hattrop, Katrop, Lendringsen, Meckingsen, Meiningsen, Müllingsen, Ostönnen, Paradiese (mit Kloster), Röllingsen, Ruploh, Soest, Thöningsen