Kirchheimbolanden - gut zum Arbeiten und Erholen
fotos © schuldes / fotobee.de - Stadtmauer Kirchheimbolanden
Kirchheimbolanden ist Kreisstadt des Donnersbergkreises mit rund 8.300 EW, 7.900 (2007) auf 26,35 km² in 251 m ü. NN. in der Nordpfalz an die Hänge des Schillerhain am Fuß des Donnersberges. "Die Kleine Residenz" genannt. Sie kann m ihren mittelalterlichen und barocken Teilen rund 40 Kulturdenkmäler vorzeigen - ein unzerstörtes Stadtbild von mittelalterlicher Schönheit
günstig an der A63, Parken zum Nulltarif in der Innenstadt - unglaublich!
geschichtlich
Nachweise für Siedlungstatigkeiten vor mehr als 5000 Jahren wurden in unserer Region entdeckt. Sie sind keltischer und römischer Herkunft.
774 erfolgte die erste urkundliche Erwähnung des Ortes im Lorscher Kodex. Dieses älteste Pfarrdorf der Umgebung besaß bereits eine Kirche, die um 900 mit einem Stift dem heiligen Remigius geweiht wurde. Dieser Kirche verdankt die Siedlung Kirchheim ihren Namen.
Seit 1394 kam das Gebiet als gemeinsamer Besitz an deren von Nassau-Saarbrücken und Nassau-Weilburg. Unter Fürst Carl-August von Nassau-Weilburg und Karl Christian erlebte die Stadt die größte Blütezeit, löste 1760 Weilburg als Residenz ab. Die Stadt erhielt ihre barocke Ausprägung mit Schloss mit Schlossgarten, Schlosskirche (heute Paulskirche), Ballhaus, Kavaliersbauten in der Allee- und Amtsstraße. Auch die Schulbildung profitierte von dem Boom: ein religionsfreies ABC-Lesebuch entstand.
1368 wurde Kirchheim durch Kaiser Karl IV. zur Stadt erhoben und durch einer Stadtmauer mit zwei Tortürmen befestigt. Außerdem nannte sich die Stadt zur Unterscheidung von ähnlich benannten Städten nach dem Stammvater des mächtigen Reichsministerialien Werner I. von Bolanden schließlich Kirchheimbolanden.
1848/49 entschieden sich Bürger der Pfalz für die Einführung demokratischer Strukturen und gegen die Monarchie. 1848 tagte der Bürgerverein unter dem Vorsitz von Dr. Glaser mehrmals. Über die revolutionären Freischärler informiert ein Rundweg.
sehenswert
Ein Eber, Wappentier der Stadt, thront auf einem Sockel am Römerplatz.
[R] Rathaus (modern) Neue Allee 2, barocke Kavaliershäuser an der Allee
[m] Heimatmuseum Amtsstraße 14, Hauptthema: Revolution 1848/49
[1] Brunnen, stadtgeschichtsträchtig von Eberhard Linke gestaltet und am Zusammentreffen von Vorstadt und Neuer Allee aufgestellt
[2] Stadtmauer-Reste mit Wehrgang, im 14. Jh. errichtet auf 850 m Länge. Erhalten blieben auch ein Bergfried und zwei Stadttor-Türme, Roter und Grauen Turm. Im Grauen verführt ein Hochzeitszimmer; am Römerplatz eine Hofschänke
[3] ehem. Stadtpalais (1750/1760) der Freiherren v. Geispitzheim, ab
1773 Gasthaus, 1792-1890 Brauerei Chormann
[4] Remisen am Schlossplatz, heute Bibliothek
Schloss ( 1738), Barock. Nach 1807 folgte der Abriss von West- und Mittelflügel, der Ostflügel wurde in die Seniorenresidenz integriert. Der Schlosspark veränderte sich vom französischen Barockgarten zum englichen Park, exakt ummauert, doch trotz der schön gearbeiteten Tore zugänglich.
[6] Paulskirche (1738/43) als Schlosskirche ohne Turm erbaut, Architekt: Julius Rothweil. Die mächtige Orgel von Johann Michael Stumm wird Mozart-Orgel genannt. 1778 war Mozart einer Einladung von Fürstin Caroline gefolgt, einige Stücke auf dieser Orgel zu spielen.
[m] Heimatmuseum Amtsstraße 14, Hauptthema: Revolution 1848/49
[7] Ballhaus Neumeyerstraße, barock
[8] St. Peter Kirche
[9] Friedhof an der Freiheitstraße, Gräber der Freischärler, Trauernde Germania
event
- Residenzfest am zweiten Sonntag im August, tags zuvor Kulturnacht
- Heimat- und Weinfest "Drei Sommertage in der Kleinen Residenz", 2. WE im August
- Kerchemer Bierwoche - jedes zweite Jahr
- Oktobermarkt am zweiten Sonntag im Oktober
fit und fun
Hallen- und Freizeitbad am Fischbachweg
natürlich
Schillerhain mit Schneckentürmchen und herrlichen Blick über die Stadt vom Wartturm
persönlich
Mathilde Hitzfeld, geb.1826, revolutionäre Bürgerrechtlerin, aber keine Märtyrerin
Stadtteile/Eingemeindung
Ambach, Bolanderhof, Edenbornerhof, Hessenhütte, Kohlhütte, Neuhof, Rothenkircherhof, Schillerhain