Stadtansicht von Merzig
Die reizvolle Landschaft um Merzig mit ausgezeichneten Wander- und Radwegen.
Merzig ist eine Kreisstadt und grüne Kulturhölle mit rund 29.700 EW (2013), 31.500 (2007) auf 108,80 km² in einer länglichen, reizvolle grün umhügelten Talaue der Saar (Merziger Becken) in 175 m ü.NN., (Stadtkern), während die umliegenden Höhen des Saargaues bis auf 417 m ansteigen. 80 % Grünflächenanteil im Stadtgebiet! Dazu ein erholsam mildes Klima.
überlegenswert:
Saarbrücken und Trier sind wie Metz in Frankreich und Luxemburg nur jeweils 50 Kilometer entfernt.
Die Besiedlung des Gebietes hat keltisch-römische Ursprünge, wobei einige Dörfer des heutigen Stadtgebietes fränkische Gründungen des 7. Jh. waren.
Seit dem frühen Mittelalter war Merzig ein wichtiges Verwaltungszentrum, Gerichtssitz und bedeutender Marktplatz. Die 1332 durch Kaiser Ludwig den Bayern erfolgte Verleihung der Stadtrechts sicherte formell nur den Besitzsanspruch der Trierer Landesherrn und gewährte kaum städtische Freiheiten. Vom Hochmittelalter bis Ende 18. Jh. war Merzig Hauptort der Gemeinherrschaft Merzig-Saargau, in die sich die Trierer Bischöfe und Kurfürsten mit den Herzögen von Lothringen teilten.
1778 wurde Merzig vom Kurfürsten Clemenz Wenzeslaus zum kurtrierischen Amtssitz erhoben.
Erst 1825 wurde Merzig offiziell zur Stadt ernannt, und zwar durch den preußschen König.
Standort traditionsreicher Unternehmen im Bereich der Keramik, der metallverarbeitenden und der Getränkeindustrie, inzwischen auch Ansiedlung des Pharma- und Medizintechnikhandels. Obwohl nur rund 2% der Beschäftigten in der Landwirtschaft tätig sind, wird das Stadtbild durch die Landwirtschaft in den Stadtteilen deutlich geprägt, vor allem durch die vielen Baumschulen. Merzig ist das Baumschulzentrum des Südwestens.
(barock) und einige prächtige Bürgerhäuser aus dem 18. und 19. Jh.;
[A] Altes Rathaus
[B] Bahnhof, Bahnhofstraße
[R] Rathaus, Stadtverwaltung Brauerstraße 5
[S] Stadtpark an der Saar, nördlich führt der Blätterlbornweg zum Blättelbornweier
[1] Stadthaus (Kretzschmarhaus, 1647/49 erbaut), ursprünglich Spätrenaissance und als kurfürstliches Schloss nach Plänen des Trierer Hofbaumeisters Matthias Staudt im Stil französischer Manoir-Bauten erbaut. Nach Brandschaden im 18. Jh. wurde das Gebäude von Christian Kretzschmar barockisiert, vor allem die Vorderseite effektvoll verändert. Über dem Doppelportal ragt ein Kopf aus dem Rankengewirr, weitere Köpfe auch über den Fenstern.
[2] Stadtbücherei
[3] Expeditionsmuseum
[4] Pfarrkirche St. Peter, um 1200 als Klosterkirche der Prämonstratenser errichtet. Diese einzige romanische Basilika im Saarland behielt weitgehend ihre ursprüngliche Gestalt einer dreischiffigen Basilika mit Querhaus, Chornebentürmen, Nebenapsiden und einem westlichen Einzelturm.
Das wappenverzierte Kreuzgewölbe (16. Jh.), Gotik, wurde nach einem Brand eingezogen. Marienkapelle wurde nachträglich angebaut und das südliche Seitenschiff erhielt eine neue Eingangshalle. Bemerkenswert sind die Nordportale. Innen überwiegt kultischer Barock.
[5] Schloss Fellenberg Torstraße 45a, Fellenbergmühle (1797) mit Museum
[6] Amtsgericht
[7] Stadthalle, etwas weiter am Westufer der Saar die Marina und Das Bad
- südwestdeutsche und Lothringer Bauernhäuser in den ländlich geprägten Stadtteilen
- Hilbringer Schlösschen (1745), Baumeister: Christian Kretzschmar
- Steine (Skulpturen, 1986/92) an der Grenze zwischen Büdigen und Wellingen
Viez - so nennt sich der hinreissende saarländische Apfelwein. Merzig ist das Zentrum der saarländischen Apfelpflanzung und Verarbeitung.
Bietzener Heilquelle mit Symposium "Steine und Pflanzen am Wasser" und "Steine an der Grenze"
Werner-Freund-Wolfspark In großzügigen Gehegen im Kammerforst bei Merzig tummeln sich hier rund 20 Polarwölfe.
"Das Bad" - ein Badeerlebnis der ganz speziellen Art
1974 erfolgte im Rahmen einer Gebietsreform der Zusammenschluss der Stadt Merzig mit 16 Umlandgemeinden:
Ballern - keltische Garblage, 2. Jh. v.d.Z.
Besseringen - staatlich anerkannte Erholungsort
Bietzen - Bietzerberg
Brotdorf, Büdingen, Fitten, Harlingen, Hilbringen, Mechern, Menningen, Merchingen, Mondorf, Schwemlingen, Silwingen, Weiler, Wellingen