fotos © schuldes / fotobee.de - Neunkirchen, Bliespromenade
Neunkirchen / Saar ist eine Kreisstadt mit rund 45.600 EW (2013), 47.700 (2009) auf 75,08 km² in 224 m ü.NN. an der Blies
Neunkirchen ist die zweitgrößte Stadt im Saarland.
765 früheste urkundliche Erwähnung. Die Waldrodungssiedlung entstand im Gebiet des heutigen Oberen Marktes. Der Ort wurde dann bald von den Bewohnern der Umgegend wegen seiner Kirche "Zu der neuen Kirche" genannt, dann zu "Neuenkirchen" abgekürzt, marketingfreundlich als 9kirchen oder kurzerhand als "9" bezeichnet. Die Wiebelskirchen (Pfarrkirche) ist älter und trägt einen hochtrabenden Wiebel.
1593 gründete Graf Ludwig II. von Nassau-Ottweiler die erste Eisenhütte.
1858 und in den Folgejahren baute Karl-Ferdinand Stumm das Werk weiter aus. Ein Imperium der Eisen- und Stahlindustrie entstand.
1922 erfolgte die Ernennung zur Stadt.
Bis 1968 wurde hier Steinkohle abgebaut. Die Gruben König, Heinitz, Dechen, Kohlwald und Wellesweiler standen für Innovation, wirtschaftlichen Aufschwung vom reinen Montanstandort zu einem Wirtschafts- und Dienstleistungszentrum. Nachdem der Montanstandort 1970 seinen wirtschaftlichen Gipfel erstürmt hatte, folgte der rasche Niedergang. 1982 wurden die letzten Hochöfen und Walzstraßen stillgelegt. Einige Zeugnisse der industriellen Tradition hat man bewahrt und dabei statt auf Ruß auf Rosen gesetzt.
Der Eisengießer auf 4 Meter hohem Sockel, 1936 gestiftet zum100. Geburtstage von Freiherr Karl-Ferdinand von Stumm-Halberg.
Geschaffen wurde die Figur von Prof. Fritz Claus ganz im Sinn der nationalsozialistischen Auffassung vom schaffenden Menschen. Sie ist heute noch eines der Wahrzeichen für Neunkirchen und steht unter Denkmalschutz.
[G] Gericht
[M] Mozartplatz, wo Nord- und Südufer sich treffen(?)
[O] Oberer Markt, Rathaus Oberer Markt 16
[U] Unterer Markt
[1] Christuskirche
[2] Bürgerhaus
[3] Kirche St. Marien
[4] Gebläsehalle des ehemaligen Eisenwerks. Nun halboffen bietet sie die Kulisse für größere Events. iam Neunkircher Hüttenweg (seit 1991) ist suzusagen Eingang zum Hüttenpark, einem grünen Innenstadtparadies mit mehr als einem Hauch von Industriekultur und -geschichte - ein lebendige Denkmal.
[5] Wasserturm. Im Wasserturm entstand ein Kommunikationszentrum mit Gastronomie, Kinos, Fitnesscenter und geballter Kultur
[6] Stumm'sche Reithalle am Weiher, heute kleine Bühne
[7] Bliespromenade
[8] Karl-Ferdinand-Haus (1904), Stiftung der Familie Stumm zur Verbesserung soziale Lage der Werksbeschäftigten, Architekte Brugger Saarbrücken, Denkmal.
1986 wurde das Gebäude gründlich renoviert und in ein Seniorenheim umgebaut.
Neunkircher Nächte in der Gebläsehalle des alten Hüttenareals
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