fotos © schuldes / fotobee.de - Altmarkt von Blieskastel
Blieskastel ist eine Stadt mit rund 20.900 EW (2013) auf 108,27 km² an der Blies im Bliesgau
1098 wurde Blieskastel erstmals erwähnt.
1343 erfolgte die Ernennung zur Stadt.
1760 bis 1793 wandelte sich Bliekastel unter Reichsgräfin Maria Anna von der Leyen zur barocken Residenz.
Die industrielle Entwicklung des 19. Jh. rauschte an Blieskastel nur vorbei, hin zu den Kohlerevieren.
Der barocke Kern von Blieskastel wurde mit 154 Einzeldenkmälern zum Denkmalschutzgebiet "Alt Blieskastel" erklärt. Mit der Sanierung der Altstadt wurde auch eine zeitgemäße Fußgängerzone im Einklang mit dem historischen Stadtbild geschaffen.
[R] Rathaus am Paradeplatz, (1775), barock, ehemals Waisenhaus (Zucht- und Arbeitshaus) aus einer Stiftung des Reichsgrafen Franz Carl von der Leyen. Das Gebäude diente zugleich als Oberamthaus und Speicher im OG, nach Anbauten als Kaserne, Kriegslazarett und Markthalle (Vorhalle) - ein erstaunliches Kompetenz- und Machtzentrum mit der Figur der Justitia auf dem Dreiecksgiebel.
[1] Rathaus am Hauptplatz
[A] Alter Markt mit Herkulesbrunnen
[F] Freibad an der Blies und Freizeitzentrum
[M] Mühleneck, altes Eck, wo nur der Name an die einstige Mühle erinnert.
[2] ehemals Königlich Bayerisches Rentamt (1904), Denkmal ➥ Zweibrücker-Straße 1, Neubarock, zweigeschossig, roter Sandsteinbau mit schiefergedecktem Walmdach. Nordseite mit Balkon, Rundbogengiebel und bayerischem Wappen. Seit 1996 ist hier das Servicezentrum der Stadt.
[3] Bliesgau-Festhalle
[4] Maximiliansäule (1823) für Bayernkönig Maximilian I.
[5] Orangerie (1669/70), Schlossbergstraße, Renaissance, Rest der einstigen Schlossanlage der Grafen von der Leyen. Als Rückwand wurde ein Teil der mittelalterlichen Burgmauer genutzt. Auch die Reste des beigefügten Turmes stammen aus dieser Vorzeit (14. Jh.). Der Garten wurde wieder seinem barocken Vorläufer angenähert.
[6] Schlosskirche (1776/81), als Franziskaner-Klosterkirche Sebastian gewidmet. Der weiträumige Saalbau mit Rokoko-Altar und ovalem Oberlicht wirkt durch Pilastergliederung äußerlich frühklassizistisch. Westfassade zwar barock gestaltet, aber mit streng klassizistischem Portal mit Dreiecksgiebel und toskanischen Doppelsäulen. Die Seitenaltäre wurden nachträglich (1816) errichtet. Das Gebäude ist Veranstaltungsort verschiedener Konzertreihen.
[7] Schlossbergstraße: barocke Häuser ehemaliger Hofräte, oben ein Schlösschen
[8] Post, Alte Marktstraße, Schlangen- bzw. Napoleonsbrunnen (1804); westlich die echt Alte Pfarrgasse mit Rokoko-Altar
[9] Franziskaner-Klosters (1776) und öffentliche Lateinschule für Schüler aus Blieskastel und Umgebung. Der Verbindungsflügel zur Kirche und ein Wirtschaftstrakt im Westen des Gebäudes entstanden später. Nach Auflösung des Kloster 1802 erfolgte ab 1808 die Weiternutzung als Schule, ab 2001 Umbau zum Seniorenheim.
Der rund 4000 Jahre alte, fast sieben Meter hohe Gollenstein auf dem Blieskasteler Berg gilt als der größte Menhir Mitteleuropas. Er bezeugt neben 12 Grabhügeln der Hallsteinzeit eine frühe Besiedlung des Bliesgaus.
- Freizeitanlage Würzbacher Weiher
- Große Liegewiese direkt am See
- Wohnmobilstellplätze mit Ver- und Entsorgungsanlage
- Blies, ein liebliches renaturiertes Rinnsaal von fast 100 km Länge.
Mit etwa 3.000 ha Forst ist Blieskastel eine der waldreichsten Kommunen des Saarlandes. Aufgrund der reizvollen Landschaft und der heilklimatischen Verhältnisse wurde Blieskastel staatlich anerkannter Kneipp-Kurort.
Am 1. Januar 1974 wurde die kommunale Gebiets- und Verwaltungsreform vollzogen. Gemeinsam mit anderen, vorher selbständigen Gemeinden bildet die alte Stadt Blieskastel mit nunmehr 15 Stadtteilen eine neue Verwaltungseinheit.
Aßweiler, Alschbach, Altheim, Ballweiler,
Bierbach - Reste einer römischen Villa
Biesingen, Blickweiler, Böckweiler
Breitfurt
Brenschelbach, Lautzkirchen, Mimbach, Niederwürzbach, Pinningen, Wolfersheim, Webenheim
Böckweiler:
- Stephanuskirche, um 850 von Benediktinern erbaut, Frühromanik, älteste Kirche des Saarlandes
- hallstattzeitliche Grabhügel entlang der Straße nach Mimbach
Mimbach, Christuskirche (1767), barocke Hallenkirche
Niederwürzbach, Naherholungsgebiet. Um den Weiher gruppieren sich mit dem "Roten Bau", dem "Annahof" und dem Rest der "Philippsburg" noch barocke Bauten aus der Leyenschen Zeit.
Wolfersheim, 1987 Fund des 2 m große "keltischen Riese" , Zusammen mit den beiden 1887 in einem Steinbruch bei Breitfurt gefundenen römischen Reiterstandbildern wanderte er vor das Historische Museum der Pfalz in Speyer.