Allstedt
Stadt mit rund 8.300 EW (2011) auf etwa 150 km² in 140 m ü.NN. im Südwesten von Sachsen-Anhalt
ortsgeschichtlich
777 wurde Allstedt, das als althüringisches Dorf wohl schon im 5. Jh. existierte, erstmals urkundlich erwähnt.
Ende 9. Jh. war als dem Klosters Hersfeld zehntpflichtiger Ort Altstedi genannt.
935 beurkundete Heinrich I. Allstedt als Königshof. Später ist Allstedt später Kaiserpfalz.
12. bis Mitte des 14. Jh. hatte hier ein Ministerialengeschlecht von Allstedt seinen Stammsitz.
1425 erhielt Allstedt die Stadtrechte. Ab 1516 führte die Stadt ein Siegel.
1523 hielt Thomas Müntzer in der Schlosskapelle vor Herzog Johann und dem Kurfürsten Friedrich die "Fürstenpredigt“ - in deutscher Sprache.
Im Dreißigjährigen Krieg hausten Wallensteins, Tillys und Gustav Adolfs Soldaten in Allstedt. 1681 wütete die Pest unter der Bevökerung der Stadt.
Erste industrielle Ansiedlungen im Ackerbürgerstädtchen gab 1851 mit einer Zuckerfabrik, 1885 eine Malzfabrik, ein Metallwerk 1890. 1894 kam ein dynamischer Bahnanschluss, 1899 die erste Straßenbeleuchtung - noch mit Gaslaternen.
Ehemals dem Großherzogtum Sachsen-Weimar-Eisenach zugehörig, kam Allstedt 1920 mit zum Freistaat Thüringen, ab Oktober 1945 zur Provinz Sachsen.
1947 Hochwasserflut
sehenswerte Innenstadt
mit aufschlussreiche Bauernarchitektur
[R] Rathaus (15. und 17.Jh.), Stadtverwaltung Forststr. 9
[M] Markt
[1] Kirche St. Johannes (1765)
[2] Stadtmühle am Mühlgraben
[3] Sommerbad nahe am Schlossteich
[4] Burg Allstedt, imposantes Schloss (16./17. Jh.) mit Park, in waldreicher, landschaftlich schöner Lage am Rande der Goldenen Aue, seit 1974 mit Museum
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Stadtteile/Eingemeindung
2010 wurden die bisher selbständigen Gemeinden Beyernaumburg, Emseloh, Holdenstedt, Katharinenrieth, Liedersdorf, Mittelhausen, Niederröblingen (Helme), Nienstedt, Pölsfeld, Wolferstedt sowie Winkel mit Allstedt-Kaltenborn und Klosternaundorfi als neue Einheitsgemeinde Allstedt eingegliedert.