Havelberg
fotos © galerie / fotobee.de - Havelberg muss sich nicht verstecken, zeigt viele schöne Ansichten
Insel- und Domstadt im Elbe-Havel-Winkel mit 6.700 EW (2002), 7.100 (1985); 48-58m ü.NN.
ortsgeschichtlich
948 wurde das Bistum in Havelberg gegründet und somit der Ort erstmals urkundlich erwähnt.
983 vertrieben die Slawen in ihrem großen Aufstand den Bischof von der ottonischen Grenzburg. Im Zuge der deutschen Ostexpansion entstand mit der Wiedererrichtung des Bischofssitzes 1150 das Domkapital auf dem Bischofsberg (Domberg) und planmäßig rasch nachfolgend auf dieser von der Havel bzw. einem Graben umflossenen Insel die radiale städtische Bebauung.
1876 aus zwei Städten und sieben Dörfern zur Stadt erhoben.
sehenswerte Altstadt:
Vorhandene Fachwerkhäuser konzentrieren sich auf der Stadtinsel. Sonst prägen spätklassizistische Fassaden nachhaltig das Stadtbild.
[R] Rathaus (1854), Spätklassizismus. Es hatte mindestens drei Vorgängerbauten. Das erste Rathaus entstand kurz nach 1310. 1627 zerstörten es dänische Truppen und nur das mittelalterliche Gewölbe im Ratskeller blieben erhalten.
[M] Marktplatz
[1] Stadtkirche St. Laurentius (um 1300), dreischiffige Backstein-Hallenkirche am Kirchplatz
[2] Ausstellungen
[3] Kanuzentrum und Campingplatz auf der Spülinsel
[4] St.-Annen-Kapelle (15. Jh.), achteckiger Backstein-Zentralbau mit Pyramidendach.
[5] Schloss (1854/60), neugotisch auf mittelalterlichen Burgresten aufgebaut, nach der DDR-Bodenreform Heilstätte bzw. Rehabilitationsheilstätte für Tuberkulosekranke, dann Kindererholungsheim. Heute Krankenhaus.
[6] Dom St. Marien, 1170 geweiht, im Kern romanisch, 1269/1330 gotisch umgebaut. Unter seinen zahlreichen Kunstschätzen befinden sich reicher Relief- und Figurenschmuck am Sandsteinlettner (13. Jh.), Chorgestühl (13./15. Jh.) und Glasmalereien. In den ehemaligen Stiftsgebäuden am Dom ist das Prignitz-Museum untergebracht.
[7] Sportboothafen
[?] Heilig-Geist-Spital (1390 gestiftet), jetzt Infostelle des Biosphärenreservates Am Salzmarkt
aussichtsreich
Der Domberg ist ein günstiger Aussichtspunkt über die winkligen Straßen der Altstadt und über das umliegende Land. Der Dom selbst ist bedeutendes Baudenkmal an der Straße der Romanik, Veranstaltungsort verschiedenen Konzerten und Open-Air-Aufführungen und beachtliches Prignitz-Museum.
Das Wassertouristikzentrum bietet beste Aussichten für einen Aktivurlaub.
weiterhin:
Garz - ein kleiner Ort, der noch viele Grundzüge eines slawischen Runddorfes aufweist. Beeindruckend sind seine Vier-Seiten-Höfe in Klinkerbauweise und die Dorfkirche (1688), ein achteckiger Fachwerkbau mit Anbau. Idyllisch zeigt sich der Hafen an der Havel.
Vehlgast-Kümmernitz - Wasserfall "Schlappsturz"
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