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Oranienbaum Markt mit Orangebäumchen

fotos Oranienbaum © fotobee.de - Markt Oranienbaum mit Orange Bäumchen

Schloss Oranienbaum

Schloss Oranienbaum

Oranienbaum-Wörlitz

Oranienbaum-Wörlitz ist eine Stadt und sogenannte Einheitsgemeinde, die 2011 durch den Zusammenschluss der Städte Oranienbaum und Wörlitz sowie weiterer Gemeinden mit 8.600 EW (2011) gebildet wurde. 1.850 EW (2002), 2.400 (1985) ; 63m ü.NN. in der Elbauenlandschaft 16km östlich von Dessau

Wörlitz, das Parkstädtchen

1765 Beginnn unter Fürst Franz von Anhalt-Dessau, Planung durch F. Eyserbeck - in Deutschland, UNESCO Weltkulturerbe!
Der rund 100 ha große Wörlitzer Park gilt als erster großer Landschaftspark auf dem europäischen Festland. Um den Wörlitzer See - ein Altwasser der Elbe - und um zwei weitere kleinere Seen, das Große und das Kleine Walloch, ist durch ein raffiniertes Kanalsystem verbunden. Das wäre den Bauten zur Großen Flut August 2002 beinahe zum Verhängnis geworden, obwohl bereits ein mächtiger Wall seit 1771 die weiten Elbwiesen vor Hochwasser schützte. Baumbestandene Streifen verbinden die einzelnen Parkteile. Botanischen Seltenheiten in Fülle:
Tulpenbäume! Götterbäume!! Mammutbäume!!!

erstaunlich

Bewundernswert ist der Kunst- und Harmoniesinn des frühklassizistischen Baumeisters F. W. v. Erdmannsdorff (1736-1800). Wo sonst noch in Deutschland gab es 15 Jahre nach Schloss Sanssouci bereits ein klassizistisches Schloss oder einen englischen Landschaftsgarten? Hier gab und gibt es gar beides. Zwei "chinesische" Zimmer sind wie eine bereits ferne Erinnerung an den Rokoko. Viel lebendiger ist das Eislaufbild von H. Averkamp.

sehenswerte Parksiedlung

Die Siedlungsstadt Wörlitz bei Dessau zählt zum Weltkulturerbe.

[M] Markt, planmäßig mit der Alt- und Parkstadt angelegt
[R] Rathaus (1796, Erdmannsdorff), englischer Stil, zweigeschossig.

[1] Galerie
[2] Kirche St.Petri: ursprünglich romanisch, um 1805 neugotisch umgestaltet, Turm 66 m hoch.
Schloss und Park Wörlitz bei Dessau

[3] Englischen Haus: Schloss im Park (1769/73) von Erdmannsdorff erstellt nach dem Vorbild eines englischen Schlosses, beherbergt bemerkenswerte Kunstsammlungen (Gemälde, Gläser, Porzellan, Decken- und Wandmalereien). Das Schloss gilt als der erste - der Gründungsbau! - des deutschen Klassizismus.
Woerlitzer Park Palmenhaus © LianeM

[4] Vestatempel, weiter westlich über Uferweg Villa Hamilton (1794, von Erdmannsdorff)
[5] Wurzelhaus nahe der Venus
[6] schwimmende Brücke am Sonnenkanal, weiter östlich eine eiserne Brücke, (1791 fertig) nach dem Vorbild der Iron Bridge von Darby (1779) über den Sevem, der ersten Eisenbrücke der Welt.
[7] Wachhaus zum Pferde
[8] Nymphum (1768, Erdmannsdorff)
Wörlitz Gothisches Haus © Thomas Maiwald

[9] Gotisches Haus (1773/1813, Georg Chr. Hesekiel), neugotisch, Sammlung Glasmalerei, Gemälde von Lucas Cranach. Das märchenhafte Haus ist die Provokation schlechthin, gehört nicht hier her. Oder doch?
[10] Floratempel, etwas östlich das Palmenhaus

verirrt

Wem die Zeit knapp wird, der sollte die umpappelte Rousseauinsel meiden und dafür die Gänge des Labyrinths durchhuschen. Dann muss er sich die Zeit nehmen.

Oranienbaum

Oranienbaaum SchlossstraßeStädtchen mit 4.000 EW 2002; 63m ü.NN., um 1680 planmäßig im Barockstil angelegt unter Einbeziehung von Schloss - dreiflügelig erbaut 1683/89 von C. Ryckwaert - Park, Markt und Kirche.

[M] Seit 1700 steht auf dem Marktplatz ein geschmiedeter Orangenbaum. 1997 wurde er durch eine Kopie ausgetauscht - das Original ist im Schloss zu sehen.
Das Bäumchen mit neun goldenen Orangen verweist auf die enge Verbindung des Ortes mit dem niederländischen Königshaus Oranje (Oranien-Nassau). Die goldenen Früchte symbolisieren die fruchtbringende Verbindung zwischen den Häusern Oranien-Nassau und Anhalt-Dessau. Die oranische Prinzessin Henriette Catharina belebte den Ort Nischwitz, der seit 1673 ihrer Herkunft zu Ehren Oranienbaum heißt, vielfältig. Hier ließ sie nicht nur die beeindruckende barocke Schloss- und Parkanlage im holländischen Stil errichten, sondern beförderte auch den Bau einer Glashütte, eines Brauhauses und mehrerer Tabakfabriken.

Schloss (ab 1683)im Auftraggeber von Henriette Catharina von Oranien-Nassau als Palais mit Kavalierpavillons (Baumeister Cornelis Ryckwaert) und barockem Garten, 1693-1702 Umbau zur Dreiflügelanlage u.a. mit Ledertapetensaal, Spiegelkristallsaal und Sommerspeisesaal

Englisch-chinesischer Garten
Fürst Leopold Friedrich Franz von Anhalt-Dessau, Begründer des Gartens Dessau-Wörlitz, ließ einen Teil des barocken Schlossgartens zu einem englisch-chinesischen Garten mit Teehäuschen und einer heute in Deutschland einzigartigen Pagode umgestalten.

Oranienbaum Orangerie

Orangerie (1812/1818), Baumeister Carlo Ignazio Pozzi. Sie ist mit 180 m eine der längsten Europas. Seit 1714 werden hier Citruspflanzen gezüchtet und in der kalten Jahreszeit in der Orangerie untergebracht.

Stadtteile/Eingemeindung

Goltewitz,Griesen, Horstdorf, Kakau, Kapen, Oranienbaum
Rehsen, Riesigk, Vockerode (Stadt) mit dem Sieglitzer Berg an der Elbe, Wörlitz