Osterwieck
Fachwerkstädtchen mit rund 11.500 EW (2011), 4.000 EW (2008), 5.100 EW (um 1985) auf 212,67 km² im Harzvorland am Großen Fallstein und am kleinen Fluss Ilse
ortsgeschichtlich
780 wurde der Ort wurde erstmals als "Saligenstede“ erwähnt, als Karl der Großein auf seinen Feldzügen gegen die Sachsen die Oker überschritt und eine Kirche als Missionsstützpunkt gründete.
974 gab Kaiser Otto II. dem Bistum Halberstadt Münz- und Zollrecht in Seligenstadt. Im gleichen Jahr beurkundete Otto II. dem Ort auch das Markt- und Verkehrsrecht.
Der Ort wurde dann als Ostrewic, auch als Asterwiek bezeichnet. Das ist mit 1073 erstmals verbrieft. Osterwieck entwickelte sich zu einem Ackerbürger- und Handwerkerort.
1495 große Wasserflut.
Im 18. und 19. Jahrhundert spielte die Handschuhindustrie in Osterwieck eine große Rolle. Nach der Wende wurden die meisten Betriebe geschlossen. Eine Lackfarbenfabrik wird weiter betrieben. Hoffnung verbindet sich mit dem Fremdenverkehr.
sehenswert historischer Stadtkern
Die Innenstadt weist trotz einiger Stadtbrände - der größte vernichtete 1844 rund 30 Häuser - noch einen komplett erhaltenen Stadtkern überwiegend mit Bauten aus dem 15./19. Jh. auf, darunter hervorragende Fachwerkhäuser der Renaissance, denen man die Nähe zu Niedersachsen anmerkt: Flechtbänder, Schiffskehlen, Verse, Zauberknoten, Runen, Lebensbäume....
Mit rund 400 Fachwerkhäusern, teils ganze Straßenzüge einnehmend, ist Osterwieck ein Kleinod der Fachwerkbaukunst und Station der Deutschen Fachwerkstraße. Leider sind zahlreiche Fachwerkhäuser unbewohnt und so auf Dauer kaum zu erhalten.
[B] Busbahnhof, Bahnhofstraße
[M] Marktplatz mit 12(!) auf den Markt zulaufenden Straßen.
[R] Altes Rathaus am Marktplatz - 1265 erwähnt, 16. Jh. erweitert - heute Heimatmuseum
[1] Nikolaikirche, Nikolaigasse
[2] "Hohes Haus" in einem Fachwerkzug der Nikolaistraße
[3] Sportzentrum am Ratsgarten
[4] Eulenspiegelhaus (1534), Fachwerk, Schulzenstraße 8
[5] St. Stephanikirche, gotisch, mit mächtigen romanischen Doppeltürmen, Ort für Konzerte und Ausstellungen
[6] Am Hagen fallen ein Patrizierhaus (Hagen 8/9) und das alte Diakonat (Hagen 45) besonders auf.
[7] Kapellenstraße, u.a. mit einem Haus, erbaut 1450 (?).
[8] Schäfers Hof, vollständig erhaltener mittelalterlicher Ackerbürgerhof, Balkeninschrift 1527, mit Taubenturm (1704), Vereinshaus, Bauern- und Skulpturengarten.
[9] Bibliothek
erholsam
Gebiet um Großen und Kleinen Fallstein am nördlichen Stadtrand mit interessanten Wander- und Ausflugszielen, Freibad, Bismarckturm, Drohneturm
weiterhin:
Berßel - altes Rittergut
Zilly - einige Großbauernhöfe, spätmittelalterliche Burganlage
Hessen - Schloss, u.a. Sitz von Heinrich Julius, seit 1589 Herzog zu Braunschweig-Lüneburg und Fürst von Braunschweig-Wolfenbüttel
Orte/Eingemeindung
2010 schlossen sich die Gemeinden Aue-Fallstein, Berßel, Bühne, Lüttgenrode, Rhoden, Schauen, Wülperode mit der Stadt Osterwieck zur neuen Stadt Osterwieck zusammen.
weiterhin zugehörig
Deersheim
Hessen b Halberstadt im einstigen Niemandsland des beginnenden Großen Grabens
Rohrsheim, Veltheim am Fallstein, Veltheim b Halberstadt, Zilly