Thale
Stadt mit rund 12.000 EW (2008), 16.600 EW (1980) auf 38,12 km² in 170m ü.NN. am steilen Gebirgsrand des Ausgangstales der Bode
Industrieort und Ferienzentrum mit zahlreichen Hotels und Gaststätten.
ortsgeschichtlich
Anstelle der Winzenburg, einer bereits seit der Jungsteinzeit und durch Sachsen(?) genutzten Fliehburg, sind Reste der Wallanlage aus Felsblöcken und Erdaufschüttung zu erkennen.
Wann wurde Thale erstmals urkundlich erwähnt?
1923 erhielt der Ort das Stadtrecht
Ab dem Mittelalter wurde Thale ein Ort der Eisenverhüttung. Noch im 19. Jh. entstand eine Hütte mit dem Walzwerk für Feinbleche und dem Emaillierwerk (Haushaltgeschirr). Nordostwärts der Stadt breitet sich ein neuer Stadtteil aus.
Die höchste Erhebung des Granitgebietes um Thale ist der Ramberg (etwa 580 m ü.NN.). Berühmter ist der über Thale liegende Hexentanzplatz, auf dem viele Touristen herum tanzen. Tiefe Aussichten gestatten Einblicke bis auf den Hirschgrund der Bode.
Auf der anderen Talseite ein hoher Granitfelsen - die Roßtrappe (446m), von der man ebenfalls eine einzigartige Aussicht hat - wie im Bild.
Hier gab die vom wütenden Bodo verfolgte Prinzessin Brunhilde ihrem Ross die Sporen und übersprang das Tal. Phyikalisch erwiesen, dass jede Kraft eine Gegenkraft bewirkt, die sich in diesem Fall als Hufabdruck im Fels verewigte. Bodo aber fiel kraftlos und also schwerelos ohne bleibende Spur zu T(h)ale. Blieb damit auch seine Wut auf der Strecke?gute Aussichten:
[B] Bülowshöhe am Winzenburgturm (1860, nicht begehbar)
[T] Bodetor, [H] Hexentanzplatz am Tierpark
[L] Leopoldsblick, [P] Prinzensicht, [R] Rosstrappe
[1] Museum, Busbahnhof, Eingang Bahnhofstraße
[2] Kirche am Friedensplatz
[3] Museum Walpurgishalle und eine der ältesten und schönsten Naturbühnen - das Bergtheater Thale
[4] Waldkater, Jugendherberge, Teufelsbrücke
[5] Bergseilbahn
Bei guter Sicht wandert der Blick über die Harzhochfläche bis zum Brocken, bei bester Sicht bis ins Emsland. Bei schlechtem Wetter keinen Schirm aufspannen! Und speziell für Frauen gilt: Nicht mit dem Teufel einlassen!
Ortsteile/Eingemeindung
Allrode (2011)
Altenbrak (2009) - Findet hier noch jährlich der Jodlerwettstreit statt?
Friedrichsbrunn 2009
heilklimatischer Kurort und Wintersportplatz mit 900 EW (1980), 580m ü.NN.; einstiges Holzarbeiterdorf, schon 1955(?) kurvte hier die einmalig bezaubernde Inge Kapitsch unter freiem Himmel übers blanke Eis. Im Winter bieten sich ideale Möglichkeiten für Eis-, Ski- und Rodelsport.
Neinstedt (2009)
Also Nein! Zwischen Quedlinburg und Thale wurden am Rande der Harzhebung vor 100 Mio Jahren zuvor flach lagernde härtere Sandsteinschichten steil nach oben gedrückt. Diese gigantisch hohen Felsmauerfragmente erfuhren hier zwischen Neinstedt und Weddersleben ihre überzeugendste Ausprägung. Diese Teufelsmauer gab es also schon vor Adam und Eva und vor der ersten Kirche im Harz. Kein Teufelswerk, auch wenn es nach erneuter Missionierung keine Wissenschaften mehr geben sollte.
Stecklenberg (2009)
Treseburg (2009) Bei Treseburg mündet die Luppbode in die Bode. Vom Weißen Hirsch, einem großartigen Aussichtspunkt, erscheinen die Treseburger Häuser wie Spielzeug.
Warnstedt (2003)
Weddersleben (2009)
Westerhausen (2010)