Hoyerswerda - Wojerecy war bis 7/2008 eine kreisfreie Stadt mit 41.500 EW (2006), 52.137 EW (1995) auf 20,11 km²
1268 wurde Hoyerswerda erstmals genannt in der Teilungsurkunde der Oberlausitz, von Markgraf Otto von Brandenburg beurkundet.
1371 erteilte Kaiser Karl IV. Wochenmarktrechte für "Hogiswerda".
1423 erhielt das damalige "Hoeßward" Stadtrecht durch den Freiherrn von der Duba. Mal polnisch, mal napoleonisch (vom Gefecht liegen noch heute Kanonenkugeln herum), mal preußisch, mal - nun wieder mal sächsisch.
Wälder rechts und links, umgebende Seen wie der Graureihersee - an der betörenden Lausitzer Heidelandschaft lag die stürmische Stadtflucht nicht - nach dem Millenium die zweithöchste in Sachsen. Rückbau der Plattenbauten erzeugte weitere Leere, war wohl eher nacheiferndem Aktionismus geschuldet, schaffte das schließlich für kurze Zeit Arbeit und wohl Fördergelder heran.
Die Altstadt liegt im Bogen der Schwarzen Elster mit alten kurzen Handwerkergassen (lange Straße!) im Zentrum
[R] Rathaus (1449), Renaissance
[M] Marktplatz fast quadratisch, Postmeilensäule (1730) wurde an das Schloss versetzt
[1] Das Schloss ist ältestes Gebäude der Stadt (12.Jh.?), wirkt jedoch optisch fast wie ein eleganter Neubau. Innerer Glanz wurde erst um 1955 zurück gewonnen, zum Beispiel mit dem Gewölbesaal, seither akustisch gute Konzertstätte.
Nahe dem Schloss befindet sich auch ein zweigeschossiges Barockhaus mit Kreuzgewölbe, das Amtshaus. Lessing erfand darin den Slogan "leben und arbeiten".
[2] Zoologischer Garten
[3] Gondelteich
[4] Kreuzkirche, 1754 als rechteckiger Saalbau mit Walmdach und kleinem Dachreiter erbaut
[5] Johanniskirche, 1346 erstmals erwähnt, spätgotisch, dreischiffige Hallenkirche
[6] Lange Straße, Handwerkergasse aus Mitte 18.Jh.
Musikfesttage März/April
Tiergartenfest im Juli
- Dubringer Moor
- Das Teichgebiet am Rande der Oberlausitzer Hügelkette ist altes Kulturland, besiedelt durch Slawen und später deutsche Kolonisten. Herr Hoyer hat den Ort einfach nach sich benannt. Er war 1272 Besitzer der Veste.
Kühnicht
Klein Neida
Bröthen-Michalken, Dörgenhausen, Hoyerswerda, Knappenrode, Schwarzkollm, Zeißig
wurde nach Eisenhüttenstadt zur zweiten sozialistischen Wohnstadt der DDR deklariert. Durch Abbau von Braunkohle, Veredlung und Energiegewinnung in Kraftwerken (Boxberg) wurde die Arbeitskraft vieler Menschen gebunden, die schnell eine basisnahe Wohnung benötigten. So wuchs die Einwohnerzahl bis 1980 von vorher 7.000 auf 70.000. Soziale Spannungen und deren Begleiterscheinungen gab es in den dichten Plattensiedlungen erst mit Einführung der Marktwirtschaft.