Lugau/Erzgeb.

Stadt mit etwa 8.500 EW (2012) auf 6km²; zwischen Chemnitz und Zwickau gelegen, wenige Autominuten von der A 72 und A 4

ortsgeschichtlich

Ende 12. Jh. begann die Besiedlung.
Um 1470 erfolgte die erste urkundliche Erwähnung als "luck".

Lugau blieb für lange Zeit ein armes und kleines Dorf. Mit dem Bau einer Baumwollspinnerei zeichnete sich zaghafte Industrialisierung ab. Als 1844 auf Neuoelsnitzer Flur Steinkohle gefunden wurden, zog es neben hoffenden Menschen auch Kapital ins Kohlerevier. In einem halben Jh. stieg die Bevölkerung auf das Zwanzigfache.
1924 erhielt Lugau das Stadtrecht. Der Kohlebergbau wurde erst nach 1970 eingestellt. Zahlreiche Halden zeugen und Schachtgebäude und weitere Sachzeugen werden lange daran erinnern.

wichtig:
Das Edelstahlwerk, zwei Gewerbegebiete, vorwiegend kleinere Betriebe.

wohnenswert

öffentlich geförderten Wohnungsbau bereits in den zwanziger Jahren, auch in den fünfziger Jahren. Nach 1970 entstand eine typische Plattenbausiedlung, Seit den 1990er Jahren wurde neue Wohngebiete mit Eigentumswohnungen, Einfamilienhäusern, Doppel- und Reihenhäusern realisiert.

sehenswerte Innenstadt

[B] Bahnhof
[M] Am Marktplatz
[m] Museum Alte Ziegelei
[R] Rathaus

Lugau im Erzgebirge - Stadtplan mit Sehenwürdigkeiten in der Innenstadt

[1] Victoriaschachthalde
[2] Altes Kino neben alter Post

[3] Stadtmuseum und Bibliothek
[4] ehemaliges Schraubenwerk
[5] Am Stadtbad

[6] Stadtpark
[7] Kultur- und Freizeitzentrum
[8] ehemaliges Kulturhaus - und jetzt?

[9] Freizeitgelände, Teiche, alte Ziegelei, Wohnmobilstellpl.
Eingemeindung
Ortte im Stadtgebiet von Lugau im Erzgebirge


Erlbach-Kirchberg
Die ehemalige Gemeinde mit rund 1.800 EW (2007) auf 15,88 km² in 340m ü. NN. wurde 2013 mit Ursprung nach Lugau/Erzgeb. eingemeindet und ist nun ein Ortsteil der Stadt
Die Besiedelung erfolgte nach 1150 als Waldhufendorf auf recht lehmig-lettigem, steinigen Boden; Eine Trennung der Siedlung erfolgte durch Schenkung der Herren Waldenburg an Kloster Grünhain. Erst seit 1957 sind Erlbach und Kirchberg wieder vereint

sehenswert anmutiges Dorf in einem ruhigen Tal mit:

- Gränitzgut Waldstr. 2, Fachwerk (1847) mit Mansardendach
- Mühlweg
- Runzelteich

Ursprung

Ursprung zählte über 600 EW (1990), etwa genau so viel wie 1843;

Araber und Deutsche in Ursprung/Sachsen

Ursprung wurde 1486 erstmals genannt, ist also eine relativ späte Gründung und klein, diente vorwiegend der Unterbringung von Fronarbeitern und Jagdtreibern von Stollberg, bis Anfang 19.Jh. wohl auch Holzköhlern, Torfstechen und Erzwaschen von Bedeutung. Zwei wichtige Mühlen arbeiteten noch bis 1930. Neben Landwirtschaft war man auch mit Handel, Handwerk und Textilgewerbe befasst.


fündig?

1939 fand Ernst Kunz in seinem Haus einen reichen Münzschatz, der wohl den Wirren des 30jährigen Krieges verborgen bleiben sollte. Der ehrliche Finder gab den Schatz fast vollständig nach Dresden, wo er in den Wirren des folgenden Krieges erneut wohl auf ewig verschwand

Niederwürschnitz

Gemeinde mit rund 2.700 EW (2012), Teil der Verwaltungsgemeinschaft Lugau.

Niederwürschnitz am Rathaus

Was wurde aus dem Guinnes Rekordversuch "Räuchermännel" aus 1997 zur 550-Jahrfeier?

Der Freizeitpark "Alte Ziegelei" beinhaltet zugleich Sachsens erstes (einziges?) Ziegeleimuseum und das 1997 entstandene Dorfmuseum. Sport, Wandern am geologischen Lehrpfad, Angeln, Fahrten mit der Feldbahn zum LSG Steegenwald, Caravanplatz.