Leißnig

Eingang zur Burg Mildenstein in Leisnig Stadt mit 7.500 EW (um 2001); 10.000 EW (1980) auf großem Fuße mit 30,39 km² und in 220 m ü.NN., einem 60m hohem Porphyrfelsen an der Freiberger Mulde, an B 175 nahe A14


ortsgeschichtlich

Burg Mildenstein, wohl seit 9. Jh. befestigte Burganlage, Ersterwähnung aus 11. Jh., im 12.Jh. durch Friedrich Barbarossa zur Reichsburg erhoben. Das Vorderschloss entstand im 14. Jh.., 34m hoher Burgward, Aussichtsturm, Heimatmuseum, Hochzeiten.


Hinterhöfe am Leisniger BaderbergDie Stadt wuchs aus der ursprünglich unterhalb der Burg gelegenen Kaufmannsiedlung Altleisnig.

1170 wurde Leisnig mit Marktrechten ausgestattet, bereits 1278 als Stadt bezeichnet. Danach wurde der Ort gezielt auf auf den Berg verschoben, sich so fast mit der Burg vereinigend, und mit einer Stadtmauer umgeben.
1286 als Stadt Liznich genannt, erging 1481 offizielles Stadrecht. Mitte des 16. Jh. wandelte sich der Burgward zum landesherrlichen Amt und im Vordergebäude der Burg zogen Beamte und Gefangene ein.


Leisnig Schloss

1819 wurde in Tragnitz in der Niedermühle eine Spinnmaschine, 1857 in der Tuchfabrik Böttger die erste Dampfmaschine aufgestellt. Die Industriealisierung begann. Zum Glück erfolgte sie überwiegend entlang der Freiberger Mulde, griff kaum in die Altstadtstruktur ein.

Leisnig war fast ein Jahrhundert Garnisonstadt. 1898 wurde die König-Albert-Kaserne eingeweiht, danach die König-Friedrich-August-Kaserne. Zwischen 1945 bis 1993 kasernierte hier sowjetisches Militär.

sehenswertes Leisnig

Ein Bummel durch die vom Wiederaufbau nach 1803 geprägte Altstadt bezeugt viel Liebe zum Datail. Das Umfeld zeigt schon beachtenswerte Wohnqualtät. Für weitere Verbesserung bietet die Stadt Anreize.

Leisnigs Lindenplatz mit Postsäule und  Wassermarie

[L] Der Lindenplatz mit Postdistanzsäule und Wassermarie-Brunnen stört Linden-Allergiker allenfalls 3 Tage im Jahr. Der Apianplatz ist mit dem Denkmal für Carl Ferdinand Adam besetzt - einem Pionier kirchlicher Singebewegung.

[M] Marktplatz mit dem Apfelbrunnen
[N] Neumarkt am Felsenkeller
[R] Rathaus


[1] Alte Apotheke
[2] Altes Kornhaus > Turnerstraße 12(?)
[3] Fachwerkgebäude
[4] Kirche St. Mathäi
[5] Alter Burgfried

[6] Mirushaus, gegenüber Stiefelmuseum > Burglehn 7
[7] Kräutergarten
[8] Bergfried
[9] Herrenhaus und Pagenhaus neben Kirche St. Martin


parkig

Miruspark unterhalb Mirushaus [6]
Schlosspark am Nordzopfel des Bersporns mit berauschenden Muldenblicken

gewerblich

Gewerbegebiet Nordwest hat direkten Autobahnanschluss, ein Technologie orientiertes Gründer- und Entwicklungszentrum ist in der Westvorstadt.

traditionell

Seit 1787 planmäßige Obstanbau - jeder neue Bürger musste 1 Baum pflanzen oder dafür bezahlen. So entstand das bedeutende Obstland. Am Markt erfrischt ein "Apelbrunnen". Das Baumblütenfest lockt jährlich.

Stadtteile/Eingemeindung

Minkwitz, Queckhain, Paudritzsch, Scheergrund, Fischendorf (1965), Tragnitz, Gorschmitz (1969), Röda, Brösen (1969), Trautendorf, Meinitz (1965) und

Klosterbuch (1965) - das ehemalige Zisterzienserkloster (1192) liegt in Resten auf der anderen Freiberger Muldenseite am Muldentalradwanderweg Richtung Ost. Um lebendige Geschichte mit Bauernmarkt, Klosterfest, Kräutergarten, Holzwerkstadt, Schreibstube, Mönchstoilette macht sich der Förderverein Kloster Buch e.V. verdient. Im Abenteuercamp kann man was erleben!
Die Maylust hat zwei Aussichtspunkte