Penig
Stadt mit rund 10.000 EW (2007) auf 63,32 km² in 220m ü.NN.
ortsgeschichtlich
981 wurde Penig erstmals urkundlich erwähnt als Wissepnig. Die Siedlung an der Zwickauer Muldes hatte slawische Wurzeln.
1170 - 1329 erfolgte die planmäßige Formung der Ansiedlung zu einer Stadt durch die Burggrafen von Altenburg, Lehensherren des Gebietes. Förderlich war dabei die Lage an der alten Salz- und Handelsstraße von Halle nach Prag und an einem Muldenübergang.
1301 war bereits ein Marktflecken vorhanden (civitas forensis) und im Jahr 1313 wird der Ort urkundlich erstmals als Stadt genannt.
Das Alte Schloss wurde als Wasserburg etwa um 1300 - 1320 erbaut und war der Sitz der Burggrafen von Leisnig.
Handwerk und Gewerbe entwickelten sich frühzeitig. 1353 bildeten die Schuhmacher eine erste Zunft.
Im 15./16. Jh. erlangte die Töpferinnung besondere Bedeutung. Das sogenannte Peniger Steinzeug war von hoher künstlerischer Qualität und wurde weithin
exportiert.
sehenswert historischer Altstadtkern
Der Grundriss aus dem 13. Jh. wurde bis heute kaum überformt. Der Markt mit Rathaus, das Alte und Neues Schloss sowie die Stadtkirche sind herausragende Bauwerke einer Stadt, die zugleich durch ihren schlichten Charme besticht.
Die Stadt wird auch stark durch die Vielfalt an Platzräumen geprägt. Diese wurden ursprünglich zu wirtschaftlichen Zwecken verwandt - Topfmarkt (Obergasse), Rossmarkt (Lutherplatz).
[M] Markt
[R] Rathaus, Renaissance
[4] Stadtkirche "Zu unser Lieben Frauen", spätgotische Saalkirche. Ein System von schmalen Gassen führt zur höhergelegenen Kirche.
[5] Mühlgraben / Zwickauer Muldes
Typisch auch die engen Gassen wie Brauhausgasse - Brauerei;
Badergasse - Badestube an der Mulde
unumgänglich
Der Bergkeller im Kellerberg wurde mehr aus Spaß an der Freude um 1511 vor den Toren der Stadt in felsigem Gebirge bergbau-fachmännisch mit Entwässerung und Bewetterung angelegt. Laut Chronik trank man hier das im Kellerberg gut gekühlte Lagerbier. Nicht zu bestreiten, daß das labyrinthartig angelegte Gangsystem bei Gefahr auch ausreichend Schutz geboten hat, zumeist wohl vor Ehefrauen. Die Gänge sind wieder passierbar und können besichtigt werden. Und das Bier? Die alte Familienbrauerei wechselte zu oft den Besitzer. Und der Tag der Sachsen in Penig mit seiner Flutkatastrophe ist längst Historie.
Ortsteile/Eingemeindung
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OT Churchsdorf 1357 genannt, als die Siedlung Chursdorf neben anderen Orten der Umgebung der Burggräfin Elisabeth von Leisnig zum Leibgedinge (als Heiratsgut) vermacht wurde.
sehenswert: Höllmühle, Höllteich, Kapelle zur elenden Maria. Der Höllteich entstand durch Anstau des Johannesbaches. Vorher schlängelte sich der J durch diesen weiten, versumpften Kessel, früher wild und undurchdringlich. An solchen Stellen hatten die Sorben ihre Heiligtümer. Vielleicht stand ja hier einst ein Götzenbild der Hella oder Hellana und daraus wurde Höllmühle ableitet?
Langensteinbach wurde 2003 eingemeindet, bestehend aus Niedersteinbach, Langenleuba-Oberhain (einst Reg.-Bez. Leipzig), an Thüringen (Altenburg) grenzend, nahe dem wunderschönen Kohrener Land, von Burgen reichlich umgeben