Rochlitz
fotos © galerie / fotobee.de - Rathaus am schönen langen Marktplatz von Rochlitz
Kreisstadt mit sächsischem Marmor und rund 7.500 EW auf 6,32 km²; an der Zwickauer Mulde gelegen, wo die Leipziger Tieflandsbucht ins Sächsische Berg- und Hügelland übergeht; an B7, B107, B175
ortsgeschichtlich
Burgward rechelinzi war bereits 995 genannte Befestigungsanlage und Flussübergang. Die daran anschließende Siedlung wurde letztlich planmäßig zu Stadt ausgebaut, die dann im 12.Jh. Marktrecht und dann offiziell durch Markgraf Dedo das Stadtrecht erhielt. Der rechteckige Grundriss der Ansiedlung ist bis heute erhalten geblieben, obwohl auch Rochlitz von vielen Bränden heimgesucht wurde, zuletzt 1804.
Der Dreißigjährige Krieg brachte der Stadt Verheerungen, die zu einer lang währenden Verarmung führte. Bis ins 20. Jahrhundert blieb Rochlitz hauptsächlich Schul- und Verwaltungsstadt. Die alte Lateinschule stand in hohem Ansehen.
Industrie wurde erst zu DDR-Zeiten angesiedelt. Nach Privatisierung sind die Hydraulik GmbH, das Werk SEL (Elektroindustrie) und die Porphyrwerke weiter von überregionaler Bedeutung.
sehenswerte Innenstadt
[M] Markt mit Marktbrunnen, klassizistisch geprägt mit alten Bürgerhäusern und Postmeilensäule, steht unter Denkmalschutz. Der langgezogene Platz wurde erst durch den Bau eines Rathauses in Ober- und Untermarkt geteilt. Begehrt waren die Fleisch- und Brotbänke hinter dem Rathaus.
[R] Rathaus
[T] Töpfermarkt
[1] Kunigundenkirche
Der Turmunterbau stammt noch aus einer Zeit um 1180. Die Kirche wurde im 15. Jh.
spätgotisch und mit reicher Bauplastik umgebaut.
anbei:
Mathesius-Denkmal. Der Reformator und Bergprediger (1504-1565) war Schüler der Rochlitzer Lateinschule.
[2] Petrikirche,spätgotische Hallenkirche (15. Jh.), in den ältesten Teilen auf 10. Jh. zurückgehend
[4] Kulturhaus Leipziger Straße 15
[3] Schloss mit Museum. Die 995 erstmals erwähnte, ehemalige Reichsburg und sächsische Landesburg wurde 1156 zum Schloss mit zwei markanten Turmhauben umgebaut und diente sächsischen Fürsten als Wohnsitz.
Die spätgotische Schlosskapelle stammt aus der Zeit um 1500. Hier sind 60 m Wehrgang begehbar, ein Aussichtsturm über 142 Stufen besteigbar, Folterkammer, Finstere Jupe mit Angstloch, Burgküche und historische Alltäglichkeiten von Romantik bis Renaissance zu besichtigen
Der einmalig rötliche Rochlitzer Porphyrtuff war stets als Baustein und Schmuckelement sehr beliebt und findet sich noch heute weit verbreitet an vielen Gebäuden. Er wird noch abgebaut. Der Vulkankegel des Rochlitzer Berges ist mit 353 m ü.NN weithin sichtbar und oft besuchter Aussichtspunkt mit Turm und Hotel-Restaurant
museal
Heimatmuseum Sörnziger Weg 1
Stadtteile/Eingemeindung
Poppitz
Breitenborn, Noßwitz, Penna, Rochlitz, Stöbnig, Wittgendorf, Zaßnitz