Pirna - Tor zur Sächsischen Schweiz
fotos © galerie / fotobee.de - Blick über die Elbe auf Pirna
Die Industrie-Stadt mit rund 39.800 EW (2006), 41.000 EW (1998), 48.500 EW (1980) am Nordwestrand des Elbsandsteingebirges und der anschließenden Dresdner Elbtalweitung zählt auch als Eingang zur Sächsischen Schweiz.
ortsgeschichtlich
Erste Ansiedlung im 7. Jh. durch Sorben - na pernem, auf dem harten (Sandsteingrund) Stein?
An der Elbfurt gründeten deutsche Handwerker und Kaufleute im 12.Jh. im Schutz einer Burg eine Siedlung.
1233 erstmals urkundlich erwähnt
1245 bereits Stadtrecht
Im 14. Jh. gelangte Pima zu Böhmen, gelangte dann aber wieder zurück in den Besitz Meißens.
Die Wirtschaft der Stadt beruhte auf der Tuchmacherei, der Töpferei, der Sandsteingewinnung und dem Eisengewerbe. Pirna entwickelte sich zu einem bedeutenden Elbhandels- und Umschlagplatz mit Vorkaufs- und Stapelrechten und einer privilegierten Eisenkammer der osterzgebirgischen Eisenverhüttung. Die Industrialisirung setzte mit Anschluss an die Elbschiffahrt (1837) und endlich mit dem Eisenbahnbau Dresden-Prag (1851) ein.
sehenswerte Innenstadt
Die regelmäßige Anlage der mittelalterlichen Kernsiedlung ist noch gut der übernommenen Straßenführung zu ersehen. Die einst über den Markt führende Fernverkehrsstraße wurde endlich umgelegt, die Altstadt auch damit aufgewertet.
[A] Alter Bahnhof
[B] Bahnhof / S-Bahn
[D] Dohnaischer Platz
[M] Marktplatz
[m] Stadtmuseum im ehemals klösterlichen Kapitelsaal
[R] Rathaus, Renaissance, freistehend am Markt, 1396 erstmals erwähnt, mehrheitlich aus dem Jahr 1555, umgeben von vielen schönen Bürgerhäusern mit Giebeln, Erkern und Portalen. Das Marienhaus Nr. 20 war mal Napoleons Absteige.
[T] Tom-Pauls-Theater am Markt, Kleinkunstbühne Q24
[U] Peter-Ulrich-Haus, einziges erhaltenes gotisches Bürgerhaus Deutschlands, Theater und Stiftung zur Erhaltung und Pflege der Sächsischen Kultur und Sprache
[1] Stadtkirche St. Marien (1502/46, teils 13. Jh.), spätgotische Hallenkirche, Änderungen bis ins 19. Jh.
[2] Stadthaus
[3] Canalettohaus, 1752/55 in Canalettos Gemälde "Der Marktplatz von Pirna" dargestellt
[4] Festung Schloss Sonnenstein am Canalettoweg; 16. Jh. erbaut, im 19. Jh. verändert und zur Heilanstalt umgebaut. in der NS-Zeit wurden hier Tausende zu Tode geheilt!
[5] Amtsgericht
[6] Tetzelhaus, Geburtshaus des Ablasshändlers
[7] St.Heinrichs-Kirche: zweischiffige Hallenkirche, ehemals Kirche des Dominikanerklosters, Fragmente mittelalterlicher Wandmalereien im Kapitelsaal
[8] Kunigundenkirche
[9] Stadtbibliothek im Renaissancehaus, gotischer Saal, romanischer Keller, Löwenkopf-Portal, Innenhof mit Laubengängen, ein Stadtmauerrest
[10] Klosterkirche, zweischiffig, Seccomalerei (14. Jh.)
festlich
Fest der Bergarbeiter im Juli
Elbefestspiele August/September
persönlich
Johannes Tetzel, Dominikanermönch und Ablasshändler, wurde in Pirna geboren.
natürlich
Sobald man die Stadt in östliche Richtung erreicht, tauchen auch schon die ersten Sandsteinkuppen aus dem welligen Umland auf. Hier beginnt die Sächsische Schweiz.
Ortsteile/Eingemeindung
Birkwitz, Bonnewitz, Cunnersdorf (1950
Graupa - Richard-Wagner-Stätten
Hinterjessen (1922) - Naturschutzgebiet am Wesenitzhang
Krietzschwitz (1974) Liebethal (1971)
Mockethal (1950),
Pratzschwitz
1922/23: Copitz, Rottwerndorf, Neundorf, Niedervogelsang, Posta
Zatsche (1950)
Zehista (1930) - Schloss
Zuschendorf (1922) - Landschloss mit Bonsaipark, Kamelienschau