Bad Brambach ist eine Gemeinde mit rund 2.500 EW (1985?), eingebettet in den waldreichen Berghängen des Elstergebirges, im südlichsten Teil Sachsens. Umliegenden Berge steigen bis etwa 650 Meter an und schützen die tiefer gelegenen Orte vor extremen Temperaturschwankungen. Dadurch überwiegt ganzjährig mildes Klima. Die Umgebung ist vom ständigen Wechsel zw. Wäldern, Wiesen, Bächen, kleinen Seen und landwirtschaftichen Ansiedlungen geprägt. Erholsam natürlich und beruhigend fügen sich Parkanlagen und Promenaden ein.
ortsgeschichtlich
1154 erfolgte die erste urkundliche Erwähnung als Brantbuoch.
Seit dem 15. Jh. war das Vorhandensein des radonreichen Mineralwasser bekannt.
1812 untersuchte Professor Lampadius von der Bergakademie Freiberg drei Quellen in Brambach. Er befand die Wässer als vorzüglich und unterschied sie in Pyrmonter-, Eger- und Selterswasser. Eine Nutzung der Quellen als Heilwasser erfolgte ab 1891, nachdem Gastwirt Christian Schüller eine weitere Quelle frei legte und mit dem Flaschenversand von Tafelwasser begann.
1908 erfolgte die Gründung der Brambacher Sprudel GmbH. Das Firmengelände der Bad Brambacher Mineralquellen GmbH & Co. an der Spudelstraße wirkt wie ein Alamos in grüner Wüste - geheimnisvoll anziehend.
1912 wurde in Brambach der Kurbetrieb eröffnet. Die Heilquellen von Bad Brambach zeichnen sich durch ihre weltweit einmalige Kombination aus Mineralien, Kohlendioxid und Radon aus. Eine Anwendung dieser Wässer aktiviert Herz, Kreislauf und Stoffwechsel, verbessert die Hautdurchblutung und bei Erkrankung des Bewegungsapparates die natürlichen Abwehrmechanismen, erwirkt auch lang anhaltende Schmerzlinderung.
1922 erhielt Brambach offiziell die Bezeichnung "Bad". Danach erfolgte eine erhebliche Ausweitung des Kurbetriebs und planmäßiger Ausbau der Kureinrichtungen mit neuen Quellenhäusern, stilvollen Kurhotels und einer Festhalle.
Weitere Badequellen wurden 1928 (Obere und Untere Grenzquelle) und 1930 (Wiesenquelle) entdeckt.
1966 erfolgte der organisatorische Zusammenschluß mit Bad Elster.
Seit 1992 liegt der Kurbetrieb in Regie der Sächsischen Staatsbäder GmbH.
1. April 2000 - kein Aprilscherz: Eröffnung des neu erbauten Badehauses.
weiterhin: Schloss von Schönberg
Ortsteile/Eingemeindung
Plesná in Tschechien. Eine Haustafel in Brambach verweist auf die lange gemeinsame Geschichte:
Marktgemeinde Fleissen, von 1429 bis 1834 kirchlich zu Branbach gehörend, einst führender Egeländer Industrieort.
Und der Fleißenbach sickert grenzenlos durch Brambach.
Raun, denkmalgeschützter Ferienort
3km nördlich am Oberlauf des Raunerbaches liegt das alte Waldhufendorf. Es wurde 1378 erstmals urkundlich erwähnt. Viele seltene Wohn-Stall-Häuser mit Umgebinde besonders aus Ende 18. und Anfang 19.Jh. sind hier noch zu bestaunen. Die Fachwerkgibel weisen ebenso wie Schule und das Kirchlein mit Dachreitertürmchen (um 1534) den Egerländer Stil auf. Die Rinder sind wohl eher Bayrisch.