Markneukirchen - Zentrum des Orchesterinstrumentebaus

Markneukirchen am Unteren MarktKirche St. Nicolai, 1848

Stadt mit 7.275 EW (1999); 7.100 EW (1985) im Tal des Schwarzbaches in 500 m Höhe, von tiefen Wäldern des Oberen Vogtlandes umgeben; Aschberg 936 ü.NN.

ortsgeschichtlich

Um 1180 ließen sich Reichsministerale der Staufer mit dem interesanten Namen Nothaft am rechten Ufer des Schwarzbaches (damals noch Kleine Elster genannt) nieder und ließen eine kleine Wasserburg auf der Ringwallinsel errichten. Siedler aus der Oberpfalz rodeten dann ein im Schutze des "Alten Schlössels" ein Waldstück und legten ein Waldhofendorf an. Dieses erhielt zunächst den Namen Nothaft.
1274 erhielt der Ort offiziellen Dutzendnamen Neukirchen. Zum Markt entwickelt, wurde der stolze Name Markneukirchen daraus.

schöner Brunnen an der Adorfer Straße in MarkneukirchenDurch die Musikinstrumentenindustrie, besonders den Geigenbau, ist Markneukirchen weltbekannt geworden. Seit mehr als 300 Jahren gibt es im Vogtland den Geigenbau und die erste Geigenmacherinnung wurde in Markneukirchen 1677 gegründet. Seit 1900 ist Markneukirchen in den Musikhandelskreisen der Welt bekannt.

Diese Tradition wird nicht allein durch die Holzblasinstrumentebau GmbH fortgeführt.


sehenswerte Innenstadt

[R] Rathaus
[M] Oberer und Unterer Markt

Sehenswertes und Markantes in der Innenstadt von Markneukirchen

[1] Kirche St. Nicolai, 1848 geweiht, Konzerte
[2] Burg Sonnenschein, Kinder- und Jugendheim

[3] Musikinstrumentenmuseum, weltberühmt, in einem spätbarocken Bürgerhaus - 1784 erbaut und eingerichtet, von den ca. 2.700 Instrumenten werden 1.000 gezeigt - allerlei aus aller Welt und jeglicher Zeit, darunter viel aus Klingenthal.

[4] Gerber-Hans-Haus am Tobitzschen, Info und Museum , u.a. historisches Sägewerk

[5] Framus Museum
Markneukirchen mit guten Aussichten

[6] Adorfer Straße mit einigen repäsentativen Villen und einem Musik assoziierenden Brunnen

[7] Musikwerkausstellung
[8] Musikhalle

[9] Am Aussichtsturm (Bismarksäule?) auf dem Markneukirchener Berg 621 m ü.NN.
Ortsteile/Eingemeindung

Lage einiger Orte im Stadtgebiet von Markneukirchen1950: Brunndöbra, Sachsenberg-Georgenthal, Breitenfeld (Waldhufendorf, 1387 erstmals urkundlich erwähnt), Schönlind, Siebenbrunn, Sträßel
1994: Wohlhausen, Breitenfeld
1999: Landwüst


Landwüst

am Wirtsberg (564 m ü.NN.) gelegen und südlich an Tschechien grenzend, ringsum Wälder mit gut beschildertem Wanderwegenetz

Bauernmuseum in Landwüst

sehenswert:
- Postsäule (Viertelmeilenstein) von 1725, neben Bushalte
- Frühdeutscher Ringwall Ortsausgang nach Rauner Hammer
- Bauernhaus Nr. 1 mit einer 17bogigen Hochlaube

Der eigentliche Hammer ist das Bauernmuseum, zu betreten über das viel fotografierte Wohnstallhaus von 1782 mit Egerländer Fachwerkgiebel und Giebelumgebinde. Es ist eines der schönsten im Vogtland.
Dieses Vogtländische Freilandmuseum an der Rohrbacher Straße zeigt in 4 Höfen Geräte zur Bodenbearbeitung und Feldbestellung aus vergangener Zeit, alten bäuerlichen Hausrat, Trachten, eine Bauernstube, Dokumente, Bilder, echte Kräutergärten, Wiesen mit echten Tieren, eine Katze...


Dieses Dorf im Dorfe wurde durch die Sammel- und Leidenschaft des Landwüster Bauern Walter Wunderlich seit 1968 zur Quelle einer lebendigen Begegnungsstätte. Hier trifft man sich in der Kulturscheine zu vielfältigsten Veranstaltungen. Jeder wird zum Künstler, Gärtner, Kenner, Künstler werden zu normalen Menschen unter Menschen. Man kennt sich und lernt sich kennen. Beispelhaft.

Wohlhausen mit Friebus
hat 455 EW; nordöstlich in Markneukirchen, direkt an der B 283 in Richtung Klingenthal; 1378 erstmals als Waldhusin urkundlich erwähnt. Höchste Erhebung ist der Raune Berg mit 728 m. Die Ortslage selbst ist eine Art Höhenrücken und gibt den Blick weit ins obere Vogtland frei. Zusammenhängende landwirtschaftliche Nutzflächen strecken sich bis zu den Seitertälern des Ebersbaches und des Ziegenlohbaches.
Friebus ist nördlich gelegen, in einer Höhenlage von ca. 640 m.

Die Kleinsiedlungen Wachholderbusch und Hirschmühle erstrecken sich in den Seitentälern beidseits von Friebus.
sehenswerte Bauernhöfe:
Wohn-Stall-Häuser, fast ausschließlich zweigeschossig, überwiegend in Massivbauweise, Obergeschosse generell in Fachwerk mit Holzverschalung ausgeführt.
Hirschmühle - Mühlengebäude ist in seiner alten Struktur noch erhalten, besitzt im Giebel zum Hang ein seltenes, streng gegliedertes fränkisches Fachwerk.
Private Sammlung mechanischer Musikinstrumente bei W. Hüttel Hauptstr. 10