fotos © schuldes / fotobee.de - über den Ziegelsee zu Atstadt von Mölln gesehen
Mölln ist eine Stadt mit rund 18.500 EW (2012) in 18m ü.NN.
1188 wurde Mölln erstmals urkundlich erwähnt.
1202 erhielt Mölln das Stadtrecht.
1359 verpfändeten die verschuldeten lauenburgischen Herzöge Stadt und Vogtei Mölln an die Freie Reichsstadt Lübeck - bis 1683.
Damit gewann sie an wirtschaftlicher und auch strategischer Bedeutung.
1398 Einweihung des ersten deutschen Kanals, des Stecknitzkanals von der Elbe nach Lübeck. Die Stadt profitierte aus der Lage am Kanal und zudem noch an der handelsgewichtigen Salzstraße, unter anderem durch Wegezoll.
Erst im 19. Jh. sprengte die Stadt ihren mittelalterlichen Mauernring. Die Eröffnung der Lübeck-Büchener Eisenbahnlinie (1851), der Bau des Elbe-Trave-Kanals (1900 fertiggestellt) und ein verbessertes Straßennetz brachten Mölln den Anschluss an das Industriezeitalter und deren Zentren.
1871 erhielt Mölln (erneut) die Stadtrechte verliehen.
Die Stadt blieb im Zweiten Weltkrieg von Zerstörung verschont, musste jedoch den Ansturm von Obdachlosen bewältigen. In wenigen Jahren hatte sich die Zahl der Einwohner mehr als verdoppelt.
1970 erfolgte die staatliche Anerkennung als Kneippkurort.
Die mittelalterliche Innenstadt liegt auf der Halbinsel am Schulsee zwischen Möllner See und Hegesee.
[M] Marktplatz
[R] hist. Rathaus, Am Markt 12, (1373) Gotik, mehrfache Erweiterungen, mit Heimatmuseum
[1] Wasserturm - Auf dem Klüschenberg (1911/13, Ing. Hans Ritter), technisches Baudenkmal. Turmhöhe: 36 m, beste Gelegenheit, die Mölln zu überblicken. Im Turm befindet sich eine Ausstellung über die heimische Tier- und Pflanzenwelt.
[2] Kurmittelhaus am Kurpark
[3] Wallgraben
[4] Stadtmühle
[5] Eulenspiegel-Museum > Markt 2, mit Informationen über einen klugen Narren
[6] Kirche St. Nikolai (1200?/1250), Spätromanik, dreischiffige Backstein-Basilika mit Westturm, Chor einschiffig mit einer halbrunden Apsis, beachtliche Wandmalerei
[7] Stadthauptmannshof - Baudenkmal mit Bauten von 1411(?) und 1550, Hauptstraße 150,
heute von der Stiftung Herzogtum Lauenburg und der Lauenburgischen Akademie für Wissenschaft und Kultur genutzt.
ebenfalls am Hof: Schulhaus (1860), Fachwerkreihenhaus (1820) und das Medaillongebäude (1550), einst Logierhaus Lübecker Ratsherren mit Lübecker Wappen über dem Hauptportal.
[8] Luisenbad
[9] natürlich
- Wildpark einheimischer Tiere und Pflanzen
- Grundloser Kolk, sagenumwobenes kleines Moor in altem Buchenwald
- Findlingsgarten aus skandinavischen Eissiedlern, die hier in der Umgebung ansässig wurden
- gutes Wegenetz in den waldreichen Naturpark Lauenburgische Seen übergehend
- Lüttauer See mit Campingplatz, Schmalsee, Drüsensee
Mölln gab sich den Beinamen Eulenspiegelstadt. Vor dem Westturm der Kirche erinnert ein Gedenkstein/Grabmal(?) an Till Eulenspiegel. Wer den Unterschied zwischen Wahrheit und Legende erkunden will, den hält die Stadt viel Information und einige Überraschungen bereit.
Drüsen am Drüsensee im Südosten