Friedrichstadt in Nordfriesland ist stark holländisch geprägt
Friedrichstadt, ein Städtchen mit rund 2.600 EW (2012), wird auch als "Klein Amsterdam des Nordens" bezeichnet
An die blutrünstige Schlacht zwischen Dänen und Friesen vor Urzeiten an der Mildeburg erinnert nichts mehr. Nur der Mythos blieb.
1621 wurde Friedrichstadt durch den gottorfschen Herzog Friedrich III. als Stadt gegründet und erhielt zugleich das Stadtrecht.
Für die Errichtung einer Handelsmetropole holte der Herzog niederländische Bürger, besonders die verfolgten Remonstranten, herbei und gewährte ihnen Religionsfreiheit. Damit wurde zuhleich ein ganzes Stück holländischer Kultur und Baukunst ansässig. Eine Bootsfahrt entlang der Grachten und Kanäle mit Blick auf die Treppengiebelhäuser niederländische Backsteinrenaissance verdeutlicht das.
Friedrichstadt erwarb sich den Ruf einer "Stadt der Toleranz".
Viele kleine Gassen und Grachten prägen die Innenstadt.
[B] zum Bahnhof
[E] zur Mündung der Treene in die Eider
[R] Rathaus, 1850 als Hotel des Gastwirtes Windahl (Architekt G.L. Martens) erbaut, 1877 Saalanbau, 1910 Erwerb durch die Stadt. Die Fassade im Stil nahe der holländischen Renaissance entwarf Baumeister August Eggers. 1985 wurde der Bau saniert und erweitert.
[M] Markt mit Brunnenhäuschen (1879) von Heinrich Rohardt errichtet, plattdeutschen Sprüchen von Klaus Groth zum Thema Wasser versehen.
[1] Stadtbücherei
[2] Kirche St. Christophorus (1643/49), nach niederländischem Vorbild, Altarbild von Jürgen Oven, einem Schüler Rembrandts
[3] Museum Alte Münze ➥ Am Mittelburgwall 21
[4] Paludanushaus (1637), Giebel 1840 Barock, Tür Rokoko
"Stand Up Paddle" oder altmodisch "Stehpaddeln" ist immer angesagter. bei der Fahrt mit einem Tret- oder Grachtenboot wird die Uferzone aber beschaulicher.
- Lampionfest mit Lampionkorso geschmückte Boote am letzten Juliwochenende
- Drachenboot-Festival der Rudergesellschaft und familiärer Flaniermeile im Juli
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Die Planstadt hat keine weiteren Ortsteile.