Insel-Stadt Burg auf Fehmarn
Fehmarn ist eine Stadt mit 12.806 EW (2003) auf 185 km² mit ca. 78 km Küste; Höhe 0 bis 27,2 m ü. NN am Hinrichsberg.
Fehmarn (dänisch Femern) ist nach Rügen die zweitgrößte deutsche Ostseeinsel.
Die Insel Fehmarn entstand durch Abtrennung vom Festland um 2.300 v.d.Z., als bereits erste Siedlungen von Ackerbauern bestanden. Zwischen 400 bis 900 erfolgte die Besiedlung durch Slawen (Wagrier), um 960 wurde die Insel erstmals "fe mer" genannt.
1022 wurde sie dem Bistum Odense auf Fünen unterstellt und erhielt bald eine Kirche.
1864 führten die vereinigten Heere von Preußen und Österreich gegen die Dänen Krieg. Nachdem bereits Ostholstein kampflos dem preußischen Heer übergeben wurde, erstürmten am 15. März des Jahres 160 preußische Musketiere die bis dahin dänische Insel. Dabei erlag der Musketier Johann Friedrich Pätzke 25jährig seinen Verletzungen.
Die Nordküste zwischen dem Markelsdorfer Huk und Puttgarden ist eine Dünenlandschaft mit Nehrungshaken und Binnenseen. Die Ostküste ist steinig und besitzt Steilküste. Der Südstrand bei Burgtiefe und dem Wulfener Hals sind die südlichsten, zudem die weißesten Sandstrände der Insel. Der Strand flach und liegt auf Meereshöhe. Hier befindet sich ein Camping- und Ferienpark. Ebenso ist der Strand im Westen flach wie der Südstrand. Hier befindet sich auch das Wasservogelschutzreservat Wallnau, seit 1975 Brut- und Schutzstätte für rund 80 Zugvogelarten.
Seit 2003 hat die gesamte Insel Stadtrecht, nachdem die Stadt Burg auf Fehmarn mit dem Amt Fehmarn, den amtsangehörigen Gemeinden Bannesdorf auf Fehmarn, Landkirchen auf Fehmarn und Westfehmarn sowie Puttgarden vereinigt wurde.
Vom Hafen Puttgarden auf Fehmarn gelangt man mit einem Fährschiff nach Rodbyhavn und weiter auf der Straße bis nach Kopenhagen, das ja eigentlich auch nur aus Inseln besteht.
Zuvor aber könnte man das größte Haibecken Deutschlands in der Gertrudentaler Straße besuchen. Da wird vielleicht noch der in den Gourmedküchen begehrte Zitronenhai gemästet. Wenn man in die angeblich eiskalten Augen eines solchen Haies blickt, spiegelt sich auch die eigene Kälte. Die Augen der Seepferdchen hingegen sind tu lütt und die der Korallen erst...
ehemals selbständige Stadt wahrscheinlich seit 1329(?), größter Ort der Insel mit rund 6.000 EW, Heilbad mit neu gestalteter Kurpromenade (2003); Anlegestelle für Yachten und Kutter in Burgstaaken.
Fachwerkhäuser aus dem 16. bis 17. Jh. prägen das Stadtbild. Ältere Backsteinhäuser dominieren um das Zentrum.
[M] Mellenthinplatz
[m] Museum, weitere Museen ➥ Burgstaaken
[R] Rathaus (1901) anstelle des Vorgängergebäudes (1520) erbaut, Backstein
[1] Kino
[2] Kirche St.-Nicolai (1230), Backstein, romanisch-gotischee Übergangsstil
[3] Bibliothek
[4] Stadtpark
Burgtiefe:
Die Feriensiedlung in Burgtiefe wurde in den 1960er Jahren vom dänischen Designer und Architekt Arne Jacobsen und seinem Partner Otto Weitling als weitläufiges, modernes Ferienzentrum konzipiert. Drei Fernblickhäuser, ursprünglich mit je vier Geschossen geplant, wuchsen letztlichle zu 17geschossigen Türmen. Inzwischen ist die Siedlung denkmalgeschützt.
Der feinsandige Strand ist knapp 1,7 km lang und bis zu 150 m breit.
weiterhin:
Burgruine Glambek
Fischer- und Hafendorf mit maritimem Flair, an der westlichen Südseite der Insel gelegen und bei Seglern wie bei Surfern recht beliebt.
Vermutlich zwischen 1462 und 1510 besaß Lemkenhafen Lübsches Stadtrecht und war bis Anfang 19. Jh. bedeutender und somit wohlhabender Hafen für Getreideumschlag mit zahlreichen Kornspeichern und einem Mühlenweg mit Segelwindmühle (1787). Sie ist Bestand des Mühlen- und Landwirtschaftsmuseum (1962).