fotos © fotobee / schuldes - auf dem slwischen Burgwall
gedenkende Grabsteinreihe am Friedhof
Oldenburg in Holstein ist eine Kleinstadt mit fast 10.000 EW (2022) im Kreis Ostholstein. Sie hat eine Fläche von 39,69 km² und liegt auf der Halbinsel Wagrien zwischen der Hohwachter Bucht im Westen und der Lübecker Bucht im Osten.
Sie ist Mittelpunkt des wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Lebens in der Region.
Oldenburg in Holstein ist der älteste dauerhaft bewohnte Siedlungsort Schleswig-Holsteins. Mitte 7. Jh. entstand auf dem Burgberg ein gigantischer Ringwall mit einer östlich davor liegenden Siedlung. Der Hauptort der slawischen Wagrier mit Hafen an einer Ostseebucht wurde wichtige und sehr umkämpfte Basis im Ostseehandel.
Ab Ende 8. Jh. entstand die Hauptburg der Wagrier als westlicher Fürstensitz Starigard.mit umfassendem Hofkomplex und zentralem Bau, der sog. Fürstenhalle. lm Zuge der ottonischer Missions- und Expansionspolitik wurde die Fürstenhalle kurz vor der Mitte des 10. Jh. durch eine Kirche ersetzt.
Eine weitere Kirche wurde erbaut, da war Oldenburg bereits Bischofssitz (972).
983 begann ein großer Slawenaufstand, bei dem die Kirche abgebrannt wurde.
1076 wurde Oldenburg erstmals in deutscher Namensversion als "Aldinborg" genannt. Da bestand schon ein Bistum Oldenburg, das zum Erzbistum Hamburg gehörte.
1149 wurde die Slawenburg dem Erdboden gleich gemacht. Nach kurzzeitiger Neubebauung blieb im 13. Jh. nur der weite Burgwall der Slawen, durch einen Fußweg durchbrochen.
1235 erhielt Oldenburg das Stadtrecht.
[B] Bahnhof etwas südlich, über Holsteiner Straße zu erreichen
[M] Markt
[R] Rathaus (1860), Neugotik ➥ Markt 1
[1] Bücherei
[2] Kirche St. Johannis (1156/60), Romanik, älteste Backsteinkirche Nordeuropas, Basilika mit Westturm, am Pastorberg ➥ Johannisstraße
[3] Ringwall u. Wallsee ➥ Wallstraße, Hollsteiner Gang
[4] Wallmuseum ➥ Professor-Struve-Weg
Slawisches Inselheiligtum, rechts vom See Bootshaus, Dorfbackhaus, Gildemuseum, 2 Scheunen
Wehranlage "Starigard" in der der im 7. Jh. von Wagriern angelegten und durch die Dänen Mitte 12. Jh. zerstörten Alten Fürstenburg
Johann Friedrich Pätzke wurde auf dem Friedhof der St. Johannis-Kirche bestattet. Nach der Erstürmung Fehmarns 1864 erlag der preußische Musketier im Alter von 25 seinen Verletzungen. Sein Grabstein weist eine Kanonenkugel auf, obwohl seinerzeit keine einzige abgefeuert wurde. Geschichte schreiben heist Zeichen setzen, einerlei welche?
Stadtteile: Dannau, Johannisdorf, Klein Wessek, Kröß und Lübbersdorf mit Siedlung
weiterhin:
Bruch, Ernsthausen, Oldenburg, Putlos, Rehkamp