fotos © fotobee.de am Herrenteich von Reinfeld
Die Karpfenstadt Reinfeld (Holstein) hat rund 8.500 EW (2012) in guter erholsamer Wohnqualität.
1186 erfolgte die Gründung Reinfelds als "Reynefed" auf Veranlassung von Graf Adolf III. von Schauenburg, ausgehend mit Gründung eines Zisterzienserklosters durch Mönche des Klosters Loccum. Die Mönche legten zahlreichen Zuchtteiche an. Im 13. Jh. erbauten sie erste Wassermühlen. Die Claudiusmühle war über 700 Jahre in Betrieb.
1761 erlosch die Plönsche Linie der holsteinischen Herzöge. Das Herzogtum fiel an die dänische Krone zurück. Das Renaissanceschloss wurde 1775 abgerissen.
1840 erhielt Reinfeld das Fleckenprivileg.
1925 schloss sich Reinfeld mit den Gemeinden Steinhof und Neuhof zusammen.
1927 erhielt Reinfeld offizielles Stadtrecht.
1973 wurde Reinfeld staatlich anerkannter Erholungsort.
[1] Matthias-Claudius-Kirche, Innenausstattung recht barock
[2] Neuhof am Neuhofer Teich
[3] Klosterrest ➥ Alter Garten
[4] Mühlenmuseum, Mühlenstein anstelle der einstigen Claudiusmühle
[5] Aussichtspunkt am Herrensee ➥ Uferpromenade mit Richard-Minkwitz-Weg
[6] ehem. Forsthaus, privat➥ Bolande 43
[7] Natur-Freibad
[8] Fachhochschule für Verwaltung und Dienstleistung
weiterhin:
- Privilegierte Apotheke
- Pastorat, erbaut auf dem Geburtshaus von M. Claudius
- Predigerwitwenhaus
- An der Fasanerie
- Alter und Neuer Garten
- Hünengrab
- Erholungswälder Fohlenkoppel
- Wege um den Neuhofer Teich
Karpfen, das Wappentier Reinfelds, steht von Oktober bis März auf der Speisekarte
Mocca & more: immer der Nase nach. Eüs duftet weithin.
Matthias Claudius, bedeutender Lyriker, wurde 1740 in Reinfeld geboren. Denkmal nahe [5], Kirche [1], Info im Museum [m]
Paul Eugen Freiherr von Hoverbeck, genannt von Schoenaich, geboren in Klein Tromnau, lebte und starb 1954 in Reinfeld. Der Generalmajor der Reichswehr und spätere politische Aktivist und Publizist entwickelte sich zum überzeugten Pazifist.
1929 bis 1933 und von 1946 bis 1951 war er Mitglied und Präsident der Deutschen Friedensgesellschaft (DFG).
Weiterhin war Schoenaich Mitglied im Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold, im Bund der Freunde der Sowjetunion, in der Deutschen Gesellschaft für Menschenrechte und im Freimaurerbund zur aufgehenden Sonne. 1933 wurde er kurzzeitig verhaftet. 1945 gehörte Schoenaich kurz der CDU an. Als Mitglied im Hauptausschuss zur Volksbefragung gegen die Remilitarisierung und für einen Friedensvertrag stand er in der Adenauer-CDU auf verlorenem Posten.
Barnitz Trave, Feldhorst, Heidekamp, Reinfeld (Holstein), Wesenberg Holst.