Schmöllner Rathaus, Marktplatz
Schmölln ist eine Stadt an der Sprotte in Ostthüringen mit rund 11.500 EW (2012) auf 41,60 km²
1066 erfolgte die erstmalige urkundliche Erwähnung der Siedlung als "abbatia zmulna".
1127 entstand auf dem Pfefferberg ein Kloster. 1525 wurde die Anlage durch Bauern zerstört.
1324 Ausbau zu Residenz unter Heinrich II. Reuß von Plauen und Bau einer Wehrmauer
1329 wurde Schmöll zu Stadt erhoben.
Von Krieg (1618/48), Pest (1633) und verheerende Feuersbrünsten (1772) blieb auch Schmölln nicht verschont.
1865 Anbindung an das Eisenbahnnetz, 1866 Gaswerk, 1898 Stromversorgung der Stadt -
Schmölln entwickelte sich zur Industriestadt mit mehreren Knopffabriken, Spinnerei, Pantoffelherstellung, Zigarrenfabriken, Uhrengehäusefertigung, Bürstenherstellung, Maschinenbau, Kartonagefabriken. Um 1900 war Schmölln zweitgrößte Stadt im Herzogtum Sachsen-Altenburg. mit über 30 Fabrikschloten.
1952 bis 1993 hatte Schmölln den Kreissitz inne.
Im Wohnungsbau entstanden u.a. 1952 - 1968 das Robert-Koch-Viertel und 1988 - 1991 das Wohngebiet Heimstätte.
Aus der Knopfindustrie ging die kunststoffverarbeitende Industrie hervor, Sie entwickelte sich weiterhin neben dem Maschinenbau und der Schuhfabrikation.
Heute produziert die Schmöllner Knopffabrik weiterhin, sogar auch wieder Knöpfe aus Steinnüssen.
Der in den 1990er Jahren realisierte Autobahnanschluss brachte mit den Industriegebieten Crimmitschauer Straße und Nitzschka verbesserte Bedingungen für den Erhalt und Ausbau der vorhandnen Wirtschaftsstruktur.
In und um Schmölln hat sich ein Wirtschaftspotential in den Bereichen Metallbe- und verarbeitung, der Kunststofftechnik, der Kunststoffverarbeitung, der Automobilzuliefererindustrie aber auch der Nahrungsmittelherstellung entwickelt. Eine traditionsreiche und leistungsfähige Schuhfabrik gehört zu den weiteren herausragenden Unternehmen.
Innenstadt mit Qualität - dieses Prädikat erhält nicht jede. Da muss man nicht lange rumschmölln. Die Wohnanlage Brückenplatz trug prägnant zur atztraktiven Umgestaltung der Schmöllner Innenstadt bei.
[B] Bahnhof
[M] Markt. Die große Anlage steht unter Denkmalschutz.
[m] Knopf- und Regionalmuseum Am Sprottenanger
[R] Rathaus, 1499 Neugestaltung in Spätgotik: Portal, Vorhangbogenfenster, Kreuzgewölbe, nach Stadtbrand (1772) Wiederaufbau mit barocken Merkmalen, Freitreppe, Sitznischenportal. Gekreuzte Schwerter an der Vorderseite verweisen auf das einstige Recht der Gerichtsbarkeit.
[S] Schloßstraße. Residenzschloss hat sich "aufgelöst". 1750 entstand ein schlichtes Herrenhaus mit zeitgemäß barockem Walmdach als bescheidene "Rittergut-Residenz". Für dieses Bauwerk werde immer noch (2014) bauliche Wiederbelebungsversuche unternommen.
[?] Reste der Befestigungsanlage mit bis 8 m hoher Ummauerung am Eichberg, nahe Pforte
[6] schöner Lohrwiesenweg
weiterhin:
- Stadtbad (1906), modernisiert
- idyllisch Zum Rittergut, Am Kirchholz in Selka
Ernst-Agnes-Turm (1893) auf dem Pfefferberg, 30 m hohes eisernes Wahrzeichen der Stadt. Er bietet Ausblick bis nach Sachsen, Bayern und Tschechien.
Hermann Donath aus Altkirchen nahe Schmölln hatte als Kommerzienrat offenbar genügend Freiraum zum Knöpfeln. Besonders angetan hatten es ihm die südamerikanische Steinnüsse, die gern als blanker Ballast über den Teich kamen. Aus diesem festen natürlichen Rohstoff friemelte er attraktive Knöpfe. 1861 gründete er die erste Schmöllner Knopffabrik und begründete damit die Entwickelung der Stadt zu einem weltbekannten Zentrum der Knopfindustrie und den phänomenalen wirtschaftlichen Aufschwung der Stadt.
Bohra, Brandrübel, Großstöbnitz, Kleinmückern, Kummer, Nitzschka, Nödenitzsch, Papiermühle, Schlossig, Weißbach, Zschernitzsch