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foto © fotobee / schuldes - weiter Einblick in Heilbad Heiligenstadt

Heilbad Heiligenstadt

Heiligenstadt ist eine Stadt mit rund 16.000 EW (2002), 15.000 EW (1980) auf waldreichen 61,57 km² in 260m ü.NN., idyllisch ins Tal am Zusammenfluss von Leine und Geislede gebettet, umgeben von den Höhenlagen des Düns und des lberges

ortsgeschichtlich

Heiligenstadt gehört zu den frühen Ansiedlungen Deutschlands, wie steínzeitliche Funde im Leinetal belegen.
973 erfolgte die erste urkundliche Erwähnung des Ortes durch Kaiser Otto II.

1227 wurden Heiligenstadt die Stadtrechte verliehen. Die Stadt erhielt einer Stadtmauer mit drei Toren.
Seit 1540 galt Heiligenstadt als die blühende Hauptstadt des Eíchsfeldes.
1557 wandte sich die Stadt vollständig dem reformierten Glauben zu. Die Mainzer Erzbischöfe als die Stadtherren führten jedoch eine fast vollständige Rekatholisierung durch.

1929 Inbetriebnahme der Kureinrichtung im Hainrich-Heine-Park, beginnend mit Kneipp-Kuren
1950 erhielt Heiligenstadt den offiziellen Status "Heilbad".
1995 wurde in 533 m Tiefe eine Thermalquelle mit 26,3% Schwefel-Sole erschlossen.

sehenswerte Innenstadt

Die historische Altstadt mit vielen Häusern aus dem 15./18. Jh. in gut erhaltenen alten Bausubstanz. Schlichte Fachwerkhäuschen im fränkischen Stil, modernen Ergänzungsbauten,drei gotische Kirchen und zahlreiche Barockbauten prägen die Stadt. Dazu viel Grün, bietet sich ein überzeugendes, gepflegtes Stadtbild.

[A] sehr altes Rathaus - vor 1300
[M] Marktplatz mit Neptunbrunnen(19. Jh.)
[R] Rathaus: Barockbau von 1739, später verändert

Heiligenstadt Stadtplan der Sehenswürdigkeiten in der Innenstadt

[1] St. Marien bzw. Altstädter Kirche, gotische Hallenkirche, Barockgarten > Alltstädter Marktplatz.
[2] Heimatmuseum: im ehemaligen Jesuitenkolleg (Portal), Töpferwaren, Ausstellung im Gedenken an Theodor Storm, der hier 1856/64 als Kreisrichter tätig war.

[3] Pfarrkirche St. Ägidien: gotische Hallenkirche, Figurenschmuck, reiche Innenausstattung, Flügelaltar, Taufkessel, Chorgestühl, Grabsteine; nördl. Marienkapelle

[4] Literaturmuseum Theodor Storm, Fachwerkbau (15. Jh.) > Am Berge
[5] Stiftskirche St. Martin "Auf dem Berge" (1304 -1487), gotische Hallenkirche, romanische Krypta, schöne Kapitelle, Taufkessel aus Bronze, gotischer Pulthalter
[6] Kurmainzer Schloss (1736/38), dreigeschossiger Barockbau mit einem Fachwerkanbau, Innenräume mit reichem Stuck, Infos zur Regionalgeschichte
[7] Stadtbefestigung (13.Jh.)
[8] Heinrich-Heine-Kurpark mit Solebrunnen, Kneippbecken, Wasserfall, Kurklinik, Vitalpark mit Eichsfeld-Therme

weiterhin:

- Klausmühle. Das schöne Fachwerkhaus war Geburtshaus von Tilman Riemenschneider am Mühlgraben > Klausgasse, östliche Stadtmauer
- Burg Gleichenstein mit Greifvogelschau
- Teufelskanzel

ruhig:
Heinrich-Heine-Kurpark, 8,5 ha groß mit Wasserfall
Stadtwald im Süden in reizvollen Landschaft auf rund 2000 ha

veranstaltet

- Kurkonzerte im Heinrich Heine Park vom Mai bis September
- Heimensteiner Kirmes mit Festumzug zum 2. Pfingsttag
- Stormtag im Literaturmuseum am letzten Wochenende im Juni
- Barockkonzert mit Feuerwerk am 3.Samstag im August: 21.00 Uhr
- Stadtfest der Heiligenstädter Möhrenkönige zum 2.Wochenende im September

märchenhaft

1992 wurde Heiligenstadt in die Deutsche Märchenstraße integriert. Die Gebrüder Grimm führten 1838 hier die Endlesung zum "Deutschen Wörterbuch“ durch. Ob es am "Tischlein deck dich" wirklich zauberhaft zugeht? Mal sehen.

persönlich

Tilman Riemenschneider, der Holzschnítzer (urn 1460-1531) wurde hier geboren.
Theodor Storm (1817-1888), Dichter, in Heiligenstadt von 1856-1864 als Kreisrichter tätig > Museum
Harry Heine ließ sich hier 1825 auf den Namen Heinrich Heine. Was hat ihn da gestochen? Der Kurpark ist nach ihm benannt.

Stadtteile/Eingemeindung

Flinsberg, Günterode, Iberg, Kalteneber, Neubrunnen, Rengelrode