Bad Köstritz und I-Dahlien

Stadt mit rund 3.600 EW (2012) auf 16,85 km² in 203 m ü.NN.

Bad Köstritz, thüringer Bier-Badeort

Dieser magische Schwarz-Braumarkt wurde Sand- und Solebad am Bett der Weißen Elster.

Hier beginnt die Reußische Fürstenstraße, die sich bis nach Bad Lobenstein erstreckt.


ortsgeschichtlich

1364 wurde die slawisch gegründete Siedlung als Kostricz ersmals urkundlich erwähnt.
Eine Burg existierte bereits Mitte 13. Jh., wahrscheinlich auf dem Kirchberg. Die Stadt ist aus zwei mittelalterlichen Herrensitzen hervorgegangen.

Zunächst gehörte die Stadt zur Markgrafschaft Meißen, 1364 kam Köstritz an die Reußen.
Im Jahre 1690 gründen die reußischen Grafen von Schleiz für einen Seitenzweig das bis 1918 bestehende Paragium Reuß-Köstritz.

1826 begründete Christian Deegen mit seiner Gärtnerei und Dahlienzucht den bis heute weiten Ruf des Ortes als Blumenstadt. Hinter dem Haus [S] Heinrich-Schütz-Str. 4 befindet sich heute ein Dahlien-Zentrum mit dem Deutsche Dahlien-Archiv und eine thematische Dauerausstellung. Im Sommer kann man sich im anliegenden Schau- und Lehrgarten an alten Sorten und Neuzüchtungen sattsehen.

1845 richtete Adolf Sturm eine Badeanstalt ein. Sie erhielt 1865 ein Kurhaus.
1926 erhielt der Ort das Recht, sich offiziell Bad Köstritz zu nennen
1927 folgte die Verleihung der Stadtrechte.

IApril 1945 besetzten US-Truppen den Ort, der dann durch sowjetische Besatzung übernommen wurde.

I1948 wurde die Wiedereröffnung des Kurhauses als Rheumasanatorium begangen.
1999 eröffnete die Seniorenresidenz Karlskrona auf dem Gelände des ehemaligen Kurhauses.

1993 entstanden die Wohngebiete Am Rosenhügel, Am Birkenhain und Am Erlicht.

sehenswerte Innenstadt

Es gibt einige gut erhaltene Fachwerkgebäude zu sehen.

[B] Bahnhofstraße, zum Bahnhof führend über die 1953 erbaute wohl 800 m überspannende Brücke des Friedens
[S] Stadtverwaltung im Köstritzer Palais Heinrich-Schütz-Str. 4, Julius-Sturm-Gedenkzimmer
[m] Heinrich-Schütz-Haus, 1985 als Forschungs- und Gedenkstätte eröffnet. Im 50 Personen fassenden Konzertraum finden auch geeignete Veranstaltungen statt.
[1] Schloss,1689 bis 1704 anstelle einer Vorgängerburg als urspünglich Vierseitenanlage erbaut. 1969 wurde der Westflügel, 1972 der Hauptflügel.des Schlosses abgerissen.

Sehenswertes und Markantes in der Innenstadt von Bad Köstritz

[2] Dahliengarten am Schlosspark (1804 als englischer Garten in der Elster-Aue angelegt, Tiergehege
[3] Kirche St. Leonhardt am Kirchberg
[4] Villa Werner-Sylten-/Schillerstraße

[5] Rosarium, ehemals Kurpark. Das Kurhaus wurde 1990 geschlossen und wenige Jahre darauf abgerissen.

[6] Sommerbad (1936) im Zusammenhang mit der Elsterregulierung am Paradies.


[7] Brauerei. 1543 Schankrecht für Bier der Fürstlich-Reußschen Bierbrauerei in der unteren Schenke (heute: Goldener Löwe). Für die Zwangsarbeiter im Zweiten Weltkrieg kam das Bier mehr als bitter. Seit 1948 wird hier zwar kein "Fürstliches" mehr gebraut, daran nahm das Köstritzer Bier aber keinen Schaden. Zeit auf ein Gutes?
[8] Mühle am Mühlengraben, recht zinnenbewährt

Tiergehege -östlich der Weißen Elster

event
persönlich
Stadtteile/Eingemeindung
Lage einiger Orte und Ortsteile im Stadtgebiet von Bad Köstritz in Thüringen

Gleine, Heinrichshall

Pohlitz - Christian Glenck eröffnete 1831 auf Pohlitzer Flur die Saline Heinrichshall, die allerdings 1909 ihre Produktion einstellte.

Reichhardtsdorf