foto © Marco Barnebec / pixelio.de - Ronneburgs Großer Baderteich
Ronneburg ist eine Kleinstadt mit rund 5.500 EW (2005) in 280 m ü.NN. auf 19,18 km²
1209 erfolgte die erste urkundliche Erwähnung von Ronneburg als Besitz der Vögte von Weida.
1244 zu Plauen gehörend
1304 erhielt Ronneburg das Stadtrecht.
1327 Ronneburger Vertrag, Bündnis zwischen Heinrich von Reuß und anderen Vögten gegen die Wettiner. Im Ergebnis des darauf folgenden Krieg wurde Ronneburg wettinisches Lehen.
1517 Besitz der Wildenfelser, 1548 an die Herzöge von Sachsen, 1826 zum Herzogtum Sachsen-Altenburg.
1665 zerlegte eine große Feuerbrunst die Stadt. 214 Häuser wurden vernichtet.
1766 wurde die Urquelle der schon lange bekannten Heilquellen entdeckt und erschlossen. Das Mineralbad lockte zahlreichen Bade- bzw. Kurgästen herbei. Ronneburg entwickelte sich zum Kurort. Der wirtschafliche Aufschwung hielt aber nicht lange an.
1953 wurde der Abbau von Uranerz durch die SDAG Wismut forciert. Er blieb bis 1990 wichtigster Wirtschaftszweig der Region. Danach begann die Rekultivierung der Tagebaue, im Jahr 2000 EXPO-Projekt. Die charakteristischen Spitzkegelhalden wurden allmählich abgetragen und das Land rekultiviert und neu gestaltet. Die "Neue Landschaft" ist von einem Entdeckerturm gut zu überblicken.[B] Bahnhof, Gebäude (1865), um 1950 verändert, 1991 Fahrkartenschalter und Gepäckabfertigung geschlossen ➥ Bahnhofstraße, Lokschuppen
[C] Caravaning Am kühlen Grund
[M] Markt
[R] Rathaus. Es wurde bereits 1476 urkundlich erwähnt, allerdings oft baulich verändert und erweitert, beim großen Stadtbrand 1665 stark beschädigt, bis 1674 wieder aufgebaut, 1929 um das Nachbarhaus zur baulichen Einheit überformt.
[1] Gambrinus am Markt (vermutlich 1603), Fachwerk, ursprünglich "Schwarzen Bär" - wohl die älteste Gaststätte Ronneburgs, und Hotel- Kirchturm (1684/86), spätgotisch, über 30 m hoch
- Orgel (1879), von Friedrich Ladegast aus Weißenfels
- angebaute Kapelle mit Kreuzrippengewölbe
[3] Patrizierhaus (1737), spätbarock ➥ Markt 38
Im Innern typische Gliederung eines Kaufmannshauses mit großem Speicherboden und Drehkrananlage. Das Vorderhaus besitzt noch die ursprünglichen Stuckdecken, verzierte Kamine und teilweise original erhaltene Türen.Pfarrhaus (1666/67), Fachwerkbau im fränkischen Stil, auf den Grundmauern eines Teils der alten Stadtmauer errichtet, eines der ältesten Gebäuden (Denkmal) der Stadt, Fassade im Hildesheimer Stil. Das Vorgänger-Gebäude (1167) wurde beim Stadtbrand 1665 vernichtet. ➥ Kirchplatz
[4] Stadtpark
[5] Schützenhaus Brunnenstraße, dann Kulturhaus Karl Marx, derzeit Bürger- und Vereinshaus
[6] Baderteich
[7] Ronneburger Schloss auf historischen Mauern, 1896 Umbau des vorderen, neuen Schlosses mit dem Schlossturm als Wohnung des Amtsrichters. Ende 19. Jh. Neubau des Amtsgerichts im oberen Teil der Schlossanlage. Zur Zeit werden die Räume u.a. als Archiv, Stadt- und Schulmuseum genutzt.
Schlosshof und Schlossgarten wurde 2007im Rahmen der Bundesgartenschau neu gestaltet.
weiterhin:
- Eisenhammerwerk (1770, Denkmal) an der Auma
- Naturcampingplatz an der Aumatalsperre
- Bahnbrücke über das Oschütztal
- Entdeckerturm in der "Neuen Landschaft" von Ronneburg
- Schmirschauer Höhe [P] Mittelstraße
Friedrichshaide, Grobsdorf und Raitzhain