Hermsdorf kann auch recht beschaulich sein.
Hermsdorf ist eine Stadt und echte thüringer Holzperle mit rund 7.700 EW (2016),11.000 (1981) auf 7,51km²
1256 erfolgte die erste urkundliche Erwähnung von Hermsdorf.
1969 erhielt Hermsdorf das Stadtrecht.
Holzreichtum (Thüringer Holzland) und die verkehrsgünstige Lage an der Handelsstraße Naumburg–Regensburg mit Umspanne in Hermsdorf begünstigten die Entwicklung des Ortes. Bis zum Bau der Eisenbahnstrecke Gera-Weimar 1876 fuhren Hermsdorfer Fuhrleute die aufgekauften Holzwaren weit in andere Länder.
Hermsdorf gehörte zum wettinischen Kreisamt Eisenberg, welches aufgrund mehrerer Teilungen im Lauf seines Bestehens unter der Hoheit verschiedener Ernestinischer Herzogtümer stand.
1826 kam der Ort vom Herzogtum Sachsen-Gotha-Altenburg zum Herzogtum Sachsen-Altenburg. Ab 1920 gehörte er zum Freistaat Thüringen.
Mit dem Bau der Bahnstrecke Weimar–Gera 1872/76 begann die industrielle Entwicklung. Der Bau des Autobahnkreuzes der heutigen Autobahnen A 9 und A 4 in den 1930er Jahren brachte eine weitere Verbesserung der Infrastruktur und machte Kreuzfahrern die Stadt weltbekannt.
Als nachhaltig erwie sich die Gründung der Porzellanfabrik, die erst Gebrauchsporzellan, später Industriekeramik produzierte. Isolatoren aus Hermsdorf befinden sich u. a. am Assuanstaudamm am Nil und an anderen Großbauten der Elektroenergieversorgung. Vor allem während der DDR-Zeit bestand mit dem Großbetrieb VEB Keramische Werke Hermsdorf (KWH) eine intensive Produktion. Zum Betriebsgelände gehörte das damals größte Freiluft-Hochspannungs-Versuchsfeld Europas. Dessen drei bis zu 75 Meter hohen Stahlgitter-Prüfbrücken wurden zum bekanntesten Wahrzeichen der Stadt und mussten 1992 irgendwie ideo-logisch weggesprengt werden.
Vor allem in den 1960er- und 1970er-Jahren fanden im Norden der Stadt, bedingt durch die industrielle Entwicklung, umfangreiche Wohnungsbautätigkeiten statt.
Fuhrmannshöfe mit ihren hübschen Fachwerkhäusern erinnern an die einstige Bedeutung von Hermsdorf als Mittler zwischen den Holzschnitzern und der weiten Welt.
[R] Rathaus
[m] Museum
an der Alten Regensburger Straße
[1] Stadthaus (um 1900), Klinker-Industriegebäude, umgebaut zu Kultur- und Verwaltungsgebäude, Bibliothek
[2] Bürgerpark
[3] Am Bad
[4] Gasthof zum Schwarzen Bär (1646), Fachwerk auf den Grundmauern einer älteren Herberge (UJmspanne) erbaut
[5] Pfarrhaus
[6] St.-Salvator-Kirche anstelle Vorgänger von 1150, Kirchstr.
[?] St.-Josef-Kirche, Uhlandstraße
an Hermsdorfs Hauptstraße
Naturlehrpfad Zeitzgrund: westlich der A9 zum Riechhaingrund, Köhlerberg, Hubertusquelle, Bockmühle, Kleine und Große Rabsburg, Janismühle, Ziegenmühle...
Straßenfest Alte Regensburger Straße (Europäischer Denkmaltag, 2. Wochenende im September)
Weihnachtskonzert mit über 200 Mitwirkenden (4. Advent)
Kreuztage am Autohof, größtes Renaulttreffen in Deutschland
keine