Bad Blankenburg im Thüringer Schiefergebirge
Die Fröbelstadt Bad Blankenburg ist Luftkurort mit rund 9.900 EW (2007) auf 35,56 km² in geschützter Lage des Schwarzatals am Fuße bewaldeter Berge des Thüringer Schiefergebirges.
Das milde Klima wird gern zu Erholungsaufenthalten genutzt.
Blankenburg zählt zu den Städtegründungen der Schwarzburger. Der Name Blankenburg rührt von einer wohl ehemals starken Befestigungsanlage her, die schon vor 1210 bestand.
1267 wurde erstmals eine Ortschaft Blankenburg erwähnt.
1323 wurde Blankenburg als Stadt erwähnt. Aber noch gegen Ende 15. Jh. zählte die Stadt nicht mehr als 113 sesshafte Bürger. Weinberge und Erzbergbau waren seit dem 14. Jh. Grundlage der wirtschaftlichen Entwicklung.
Nach 1945 entstand am linken Ufer der Schwarza ein neubebauter Stadtteil. Auch neue Industriebetriebe (Antennenbau) entstanden.
[M] Markt, Mittelpunkt der Stadt, viereckig.
[R] Rathaus (15 Jh.), Wiederaufbau nach dem Stadtbrand 1744 in seiner heutigen Form
[1] Pfarrkirche Unser Lieben Frauen am Kirchplatz, Turm 14. Jh., gewölbte Holzdecke
[2] Museum, Fröbelmuseum seit 1908
[3] Konferenzhalle
weiterhin:
- Antoniusquelle am östlichen Saaleufer, nahe Freibad
Ruine der Burg Greifenstein (einst Blankenburg), teils romanisch, teils gotisch, im 14. Jh. Residenz der Grafen von Schwarzburg, bis die Heidecksburg ihr den Rang ablief. Der Greifenstein war danach nur Amtssitz und Weinkeller und verfiel seit dem 17. Jh.. 1831 begannen Restaurierungsarbeiten (Palas), die nach 1920 fortgeführt wurden. 1927 ersetzte der Neubau des Rundturmes den eingestürzten Bergfried.
Bad Blankenburg trägt den Beinamen Fröbelstadt, denn 1840 hatte F. Fröbel im Rathaus den deutschen Kindergarten gegründet (auch die Bezeichnung Kindergarten stammt von Fröbel). Würfel, Kugel und Zylinder - Fröbels erste Spielgaben - sind an mehreren Stellen der Stadt in Stein gehauen anzutreffen. Es gibt eine Fröbelstraße mit Denkmal, auch ein Fröbelmuseum.
Blankenburg, Böhlscheiben (1992), Cordobang (1994), Fröbitz, Gölitz (1993), Oberwirbach (1993), Watzdorf, Zeigerheim (1992, 1363 erstmals urkundlich erwähnt)
??? Amtsgereuth, Dittersdorf, Solsdorf, Unterwirbach, Volkmannsdorf, Wickersdorf
Ferienort mit 950 EW (2002) in einem besonders schönen Abschnitt des Schwarzatals (NSG), 275m hoch;
1071 erste urkundliche Erwähnung der Burg. Die Ortschaft bildete sich als Ansiedlung Burgbediensteter heraus. Waldgewerbe sowie Erzbergbau förderten die Entwicklung.
Die Burg war seit Beginn des 12. Jahrhunderts Hauptsitz der Grafen von Schwarzburg, einem der mächtigsten thüringischen Adelsgeschlechter. Nach wiederholten Aufteilungen in verschiedene Linien entstanden 1599 die zwei Hauptlinien Schwarzburg-Sondershausen und Schwarzburg-Rudolstadt, die 1697 und 1710 in den Reichsfürstenstand erhoben wurden. Das Schloss, das 1695 und 1726 unter Brandkatastrophen schwer gelitten hat, ist seit 1943 nur noch eine Bauruine. 1970/71 wurde der etwas abseits gelegene Kaisersaal mit Kaiserporträts restauriert - eine beeindruckend dynastische Ahnengalerie deutscher Kaiser und Könige in Lebensgröße.
Ab Mitte des 19.Jh. entwickelte sich das stille Dörfchen zum Fremdenverkehrsort.
1919 wurde in Schwarzburg die Weimarer Verfassung unterzeichnet.
Ist Schwarzburg Ortsteil von Bad Blankenburg? Seit wann?