Oberweißbach

Oberweißbach im Thüringer Wald ist eine Kleinstadt mit rund 2.000 EW, staatlich anerkannter Erholungsort am Weißbachtal in 570-700 m ü.NN.

ortsgeschichtlich

1370 erstmals urkundlich erwähnt, war Oberweißbach um 1650 einer der zentralen Orte der Schwarzburgisch - Rudolstädtischen Oberherrschaft. In dieser Zeit begann der Olitäten- oder Medizinhandel aufzublühen. Aus dem Sammeln von Heilkräutern und Erfahrung mit den Wirkungen schon seit Siedlungsbeginn durch Köhlern und Pechsieder speziell in Oberweißach, Deesbach, Cursdorf und Meuselbach entwickelte sich im 18. Jahrhundert ein schwunghafter Olitätenhandel. Der Vertrieb der heilsame Kräuteröle, Balsame, Brände und Pillen erfolgte bis weit über die Grenzen der deutschen Länder durch Raanzer, Raanzerte oder Buckelapotheker. Diese Händler trugen noch bis Mitte 19. Jh. ihre Waren in einem ledernen Ranzen auf dem Rücken in die Welt.

Heimische Industriezweige waren später die Porzellanmalerei, Glasbläserei und Kleinglühlampenfertigung.
1932 erhielt Oberweißbach das Stadtrecht.

sehenswerte Innenstadt

[B] Berg- und Schwarzatalbahn, Bahnhof Deesbach
[M] Markt
[m] Fröbel-Museum am Markt
[R] Rathaus Markt 5

[1] An der Kirche. Wo steht eine der größten Dorfkirchen (1779) Thüringens mit einer prunkvollen Kanzel?

[2] Kindergarten

[3] Fröbelturm auf dem Kirchberg (784m ü.NN.) ➥ Turmweg. Der tatsächlich wunderschöne Fröbelturm bietet Ausblick auf das Thüringen Schiefergebirge und weit in das Thüringer Mittelgebirge und nach Oberfranken.

persönlich

Am 21. April 1782 wurde hier Friedrich Fröbel, der Begründer der Kindergärten, geboren. Sein Geburtshaus ist seit 1982 Museum, das über Leben und Werk des Vorschulpädagogen informiert. Im Fröbelhaus kann man sich auch umfangreiches Wissen über die Heilkräfte der Natur aneignen, sogar Kräuterseminare besuchen.
Das es hier auch eine Fröbelstraße gibt, gehört einfach zum Selbstverständnis.