Zella-Mehlis

foto © Jochen Fenn / pixelio.de - Blick vom Gipfel des Ruppbergs auf die Ruppberghütte in Thüringen.

Stadt und Erholungsort mit 11.000 EW (2012), 15.100 (1980) auf 28,09 km² in 450-700 m ü.NN. südlich des Rennsteigs
Mit Bau der A 71 mit Tunnelung des Rennsteigs liegt Zella-Mehlis an der Zufahrt ins längste Autobahntunnel Deutschlands.

Die bekanntesten Erhebungen in Stadtnähe sind der Große Beerberg (982m, höchster Berg des Thüringer Waldes), der Spitzige Berg (881m), der Gebrannte Stein (897 m) sowie der sagenumwobene Ruppberg (860m).

ortsgeschichtlich

841 wurde Zella(?) erstmals urkundlich erwähnt. Die vermutlich älltere Siedlung Mehlis wurde 1250 Mehlis erstmals urkundlich erwähnt und 1645 zum Marktflecken erhoben.
St. Blasii wurde 1111(?) bzw. 1112 von Timo von Nordeck gegründet und dem Kloster Reinhardsbrunn unterstellt.

Viele Jahrhunderte bot nur der Wald den Einwohnern karge Erwerbsmöglichkeiten, dann auch Bergbau. Erst als 1535 das Waffenhandwerk nach Zella kam, besserte sich die Lage der Einwohner.

Anfang 19. Jh. begann der wirtschaftliche Aufschwung, wozu der Bau der Straße Gotha-Zella-Mehlis (1829/33) sowie der Anschluss an das Eisenbahnnetz beitrugen. Aus Heimbetrieben und Manufakturen entstanden Industriebetriebe, vor allem Waffenschmieden, die mit den Kriegen Napoleons (1806/13) und Preußens (sechziger und siebziger Jahre des 19. Jh.) gut verdienten.
1894 erhielt Mehlis die Stadtrechte.
1919 wurde die Stadt Zella-Mehlis aus der Gemeinde Zella St. Blasil und der Stadt Mehlis gebildet.

Nach 1945 war wirtschaftlicher Aufschwung Programm: Neben der Werkzeugmaschinen-, Jagd- und Sportwaffenherstellung entstand ein Werk für Rechenelektronik von internationalen Ruf. Auch wurden neue Wohnviertel und zahlreiche gesellschaftliche Einrichtungen geschaffen, viel davon durch Investition an freiwilliger Arbeitskraft der Bürger (Freibad am Einsiedel, Kurpark u.a.).

sehenswerte Altstadt

[R] Rathaus, Bibliothek
[Z] Zellaer Marktplatz

[1] Stadtkirche St. Blasius, bedeutender Zentralbau (1768/74), Barock, mit Turm des gotischen Vorgängerbaus

[2] Post
[3] Park mit historischem Denkmal
[4] Stadtmuseum in ehemaliger "Beschußanstalt", Hauptstr.

weiterhin:
Erlebnispark Meeresaquarium, u.a. mit Krokodilhaus mit Kois außerhalb eines Haifischbeckens > Beethovenstr.

in Mehlis:
- Kirche St. Magdalenen (1623) im Stadtteil Mehlis
- Lerchenberg (547,2 m ü.NN.), Freizeitpark, Denkmal für Gefallene des Ersten Weltkrieges.

museal

Technisches Museum Gesenkschmiede am Lubenbach, 1850 als Sägewerk errichtet

persönlich

?

Stadtteile

Die Zusammenlegung von Zella und Mehlis zur Stadt Zella-Mehlis erfolgte mit 1. April 1919.