Sömmerda an der Unstrut

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fotos © galerie / fotobee.de - Brücke über den Mühlgraben links zum Stadtpark, rechts zur Altstadt Sömmerda

Die Stadt Sömmerda zählt rund 20.500 EW (2007)
Sie erhielt das älteste thüringer Dorfsiegel und entwickelte sich zu einem wichtigen Verkehrsknotenpunkt.

ortsgeschichtlich

876 fand der Ort erste urkundliche Erwähnung, als das Klosters Fulda quasi Steuern einforderte. Vielleicht Ergebnis dieses Streits: König Konrad schenkte dem Kloster 918 sämtliche Güter zu Sömmerda. Sömmerda wurde im Mittelalter zum administrativen Zentrum des Stiftes Fulda.

eine ganze Wappensammlung findet man an der Ostfassade der Bonifatiuskirche1308 erfolgte die erste urkundliche Erwähnung der St.-Petri-Kirche und eines Vogtes in Sömmerda. Die Kirche St. Bonifatius wurde erstmals 1368 urkundlich erwähnt.

Mitte 14. Jh. im Besitz der Hohnsteiner Grafen erhielt Sömmerda Stadtrechte durch Graf Heinrich V. von Hohnstein. 1356 wurde die Stadt an die Grafen von Schwarzburg vererbt, die sie bis 1418 behielten. Auch als Erfurter Besitz bis 1664 und Teil des Kurfürstentums Mainz bis 1802 blieb die ummauerte Stadt lange nur ein kleinstädtisches Dorf. Die Bonifatiuskirche zeigt neben dem Portal Wappen der wechselnden Herrschaften.


technisch
sehenswerte Innenstadt

Sehenswertes und Markanntes in der Innenstadt von Sömmerda[M] Markt
[R] Rathaus (16. Jh.)
[1] Bonifatiuskirche
[2] Dreysemühle mit Brücke zum Stadtpark
[3] Amtshaus (1601/03) anstelle einer Burg bzw. eines befestigten Hofes. 1631 hielt sich König Gustav II. Adolf von Schweden darin auf. Seit 1792 Pfarrhaus St. Bonifatius
[4] Salzmannhaus, Gasthaus Zum goldenen Adler, Fachwerk
[5] Dreysehaus
[6] Volkshaus
[7] Franziskuskirche
[8] Kronbiegelhaus bzw. Collenbuschhaus [9] Puppenhaus
letztes in Sömmerda verbliebenes Stadttorist das Efurter Tor

[S] Stadtmauer (Ende 14. Jh.), um 1600 noch mit 5 Tore und der Werrchenpforte versehen. Ein davor gelagerter Waidstein weist auf die im Mittelalter bedeutende und einträgliche Waiderzeugung in einer Waidmühle hin. Der natürliche Indigofarbstoff war sehr dauerhaft und ökologisch, könnte also wieder interessanter werden.

[E] Erfurter Tor (1395) als Nachfolgebau, um 1600 mit Welscher Turmhaube
[T] Türmchen, insgesamt sechs Türme
[W] Wenigensömmersches Turmtor (1389?)
wer war Sömmerda Nikolaus von Dreyse Museum [4]mJohann Nikolaus Dreyse, ab 1864 von Dreyse, war ein deutscher

persönlich

Von Dreyse, der Erfinder und sicher auch Vermarkter des Zündnadelgewehres, wurde 1787 in Sömmerda geboren und starb 80jährig, ohne sich die Kugel zu geben. Seine Hinterladerbüchse bescherte der preußischen Armee Jahrzehnte Vorteile, der Gegenseite den Tot. Weiter so?

Stadtteile/Ortsteile

Ein Denkmal für die genutzte Zeit? Gewerbegebiet SömmerdaWohngebiet Am Rothenbach östlich der Altstadt
OT Tunzenhausen, Orlishausen, Rohrborn, Schallenburg, Spröttau, Vogelsberg, Weißenburg

Die Zeit läuft: Im Industriepark finden sich bestimmt gute Voraussetzungen für Ansiedlung von Firmen.